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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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haben. Wenn auf diese Weise die Rasts ans Tageslicht geholt wurden, sollte es mir nur recht sein.
    Die Todalpheme, die in einem kleinen Steinhaus am Pharos lebten, kamen an Bord und dankten uns herzlich für unsere Hilfe. Diese weisen Männer, die die Gezeiten überwachen, sind durch Protokoll und Tabus vor jedem Schaden geschützt, durch wen auch immer. Sie waren entrüstet, daß Prinz Glycas sie bei seiner Belagerung mit hatte hungern lassen.
    Die Rasts ließen auch nicht lange auf sich warten.
    Sie kamen am nächsten Morgen an Bord, während das Entladen eifrig weiterging. Fazhan und Pur Naghan hatten alles gut organisiert. Mit Mergemsäcken beladen, fuhren die Boote zum Ufer. Am Kai bildeten meine Leute mit den Armbrustschützen des Hafens einen Halbkreis, den die herandrängende Menge nicht betreten durfte – es war jedoch eine freudig erregte Menge. Die Säcke wurden verteilt. Alle erhielten eine Zuteilung. Boote, die sich dem Argenter näherten, wurden mit Bootshaken zurückgestoßen. Ich wußte, daß die belagerten Zandikarer heute abend gut essen würden, auch wenn es sich nur um Mergem handelte.
    Die Rasts hatten ihre Wichtigkeit klargemacht. Sie kamen an Bord und stolzierten nun über mein Achterdeck.
    Ich musterte sie. O ja, die Gesichter waren mir vertraut, ebenso die Haltung, die Art des Sprechens. Die Männer selbst kannte ich nicht, doch ich wußte, was sie waren. In meiner Laufbahn auf Kregen waren mir Aragorn, Sklavenherren, Oberherren, Edelleute, Meister der Arena und Menschenjäger begegnet – in ihnen allen glühte die gleiche selbstzufriedene hohe Selbsteinschätzung.
    Ihr Anführer, ein Ztrom * , flott herausgeputzt, mit zahlreichen Juwelen und Goldlitzen behängt, trug ein Krozair-Langschwert. Er stolzierte herbei, und mir entging nicht, wie sich seine rechte Hand vor den goldenen Rüschen entlangbewegte und auf den Griff dieses Schwerts legte. Ich bezweifelte nicht, daß er mit der Waffe umgehen konnte.
    »Du bist der Kapitän dieses Schiffes?«
    »Aye.«
    »Du redest mich als Jernu an. Wir übernehmen hier jetzt das Kommando.«
    Am Kai gab es ein Durcheinander. Bewaffnete Soldaten in Kettenhemden knüppelten die Menge fort. Es waren keine Oberherren aus Magdag, doch nach ihrem Verhalten hätten sie es sein können.
    Auf Deck bei uns standen sechs von diesen Leuten, und im Boot längsseits ein weiteres Dutzend zusammen mit den Rudersklaven. Ich wandte mich um, als der Ztrom zu fluchen begann. Seine Klinge zuckte mir plötzlich vor den Augen herum.
    »Cramph! Antworte gefälligst, wenn ich mit dir spreche!«
    »Wenn du deine Leute nicht fortschickst«, sagte ich, »bist du ein toter Mann.« Ich zog mein Schwert nicht.
    Ihm fiel die Kinnlade herunter. Er traute seinen Ohren nicht.
    »Rast! Ich bin Ztrom Nalgre ti Zharan, der Berater des Königs! Ganz Zandikar gehorcht mir.«
    Er fuhr herum, um seinen fünf Begleitern einen Befehl zu geben. Doch plötzlich erstarrte er wie ein dummes Ponsho, das mit dem Kopf gegen eine Mauer gerannt ist. Ein Dutzend Bogenschützen hatte die Sehnen gespannt und Pfeile auf die Männer gerichtet.
    Leise sagte ich: »Fesselt alle. Verschnürt sie gut. Wenn einer auch nur das Maul aufmacht, schlagt ihm die Zähne ein und knebelt ihn. Dir, Nalgre, glaube ich nicht, daß du ein Ztrom bist. Du bist eine Ratte aus der Gosse, ein Cramph, der hungernden Menschen die Nahrung stiehlt.«
    Da schlug er zu.
    Ich unterlief den Hieb, trat vor und bohrte ihm die Faust in den Bauch. Als er japsend zu Boden sank, nahm ich ihm das Schwert weg und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Eins war klar: ein Krozair war er nicht.
    Würgend wand er sich an Deck. Ich drehte ihn mit dem Fuß herum. »Ihn auch!« Die Männer im Boot begannen zu brüllen. Gelassen trat ich an die Reling neben der Achterdeck-Varter. Ein Felsbrocken ruhte dort in seiner Halterung, griffbereit für das Katapult. Ich beugte mich vor.
    »Geht zu eurem Cramph von König und sagt ihm, wenn er die Nahrung für das Volk anrührt, wird sein Ztrom Nalgre ti Zharan hier vor aller Augen an die Rah geknüpft!«
    Einer der Dummköpfe schoß auf mich. Ich duckte mich. Der Pfeil flog über mich hinweg. Sie konnten einfach nicht glauben, daß es sich jemand mit ihnen verderben wollte, daß man sich ihren Wünschen widersetzte. Sie hatten eine Lektion verdient, und zwar auf der Stelle. Ich hob den Stein mit beiden Händen über den Kopf, neigte mich zurück und schnellte vor. Es war ein gut gezielter kleiner Wurf. Er

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