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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Sechsergruppen der Armbrustschützen aus, nach einem System eingerichtet, das ich vor langer Zeit in den Sklavenvierteln Magdags für meine Voskschädel erdacht hatte.
    Viele unwägbare Einzelheiten würden auf den Kampf einwirken; Erfolg oder Niederlage würden sich aus vielen einzelnen Ereignissen zusammensetzen. Wir taten unser Bestes, die Waagschale zu unseren Gunsten zu beeinflussen – danach war allein Oxkalin der Blinde Geist am Zug.
    Während des ganzen Tages tönten die Warnrufe von den Mauern. Jungen hockten im Schutz der Zinnen und schlugen ihre Gongs oder riefen, wenn Schüsse abgegeben wurden, und dann duckten wir uns oder standen starr, bis der wirbelnde Felsbrocken innerhalb der Mauern sein Ziel gefunden hatte. Die Grodnims setzten für diesen allgemeinen Vernichtungsangriff Katapulte ein, während die kräftigeren Varters an der Stelle massiert waren, die Glycas und ich als Angriffspunkt erwählt hatten, und schon früh am Morgen fielen die ersten Steine aus der Mauer, und die Risse, die auch von außen sichtbar waren, erweiterten sich und ließen das Tageslicht hindurch.
    Ein gewaltiger Schrei stieg von den Grünen auf.
    Wir antworteten mit lautem Jubel.
    Ein unparteiischer Beobachter hätte geurteilt, daß der entscheidende Augenblick heranrückte. Die Sonnen stiegen auf, die Varters klapperten, und riesige Felsbrocken prallten gegen die Mauer. Steine wurden zu Staub zermalmt oder splitterten und fielen herab. Die Mauerkrone verschwand. Die Mauer wurde Fels um Fels abgetragen. Steinsplitter erhoben sich in ganzen Wolken, der Staub machte die Männer husten, und der Lärm nahm kein Ende. Im Laufe des Vormittags wurden zwei Scheinangriffe zurückgeschlagen. Zur Mittagsstunde hatte Glycas seine gesamte schwere Artillerie an dieser einen Stelle massiert. Von der Höhe eines Turms aus sah ich das Viereck seiner Infanterie, die sich in Paradeaufstellung bereithielt, jeden unserer Ausfälle abzufangen. Seine Kavallerie wartete in langen funkelnden Reihen. Die Söldner wogten in ewiger Bewegung herum. Und noch immer wurde auf die Mauer eingehämmert.
    Als die Sonnen zu sinken begannen, gab es endlich den großen Einbruch im ausgehöhlten Mauerwerk. Es würde ein langer Nachmittag werden.
    So gründlich hatten alle Beteiligten gearbeitet, daß sich sogar die Sectrixes zurechtgefunden hätten. Doch als vernünftiger Feldherr schickte Glycas zunächst seine Söldner vor.
    Brüllend und waffenschwenkend strömten sie in einer lebendigen Woge der Vernichtung auf uns zu. Zumindest hielten sie sich für eine lebendige Woge der Vernichtung. Wir zandikarischen Bogenschützen sahen dem Ansturm mit Gelassenheit entgegen.
    Die Mauern einer Festung niederzureißen, erfordert normalerweise ein geduldiges Arbeiten mit Ramme und Artillerie. Glycas hatte sich diese schwache Stelle ausgesucht und sah nun sicher schon den Sieg in greifbarer Nähe, und das alles an einem Tag. Die Trompeten Grodnos gellten triumphierend über die angreifenden Massen, die durch die Lücke stiegen und den Boden Zandikars betraten.
    Der tödliche horizontale Hagel hatte auf sie gewartet.
    Zu Dutzenden sanken sie in den Staub. Das Triumphgebrüll ging abrupt in Schmerzensschreie über. Gnadenlos fuhren die Pfeile in die Reihen. Immer mehr Männer stiegen herauf und sanken gleich darauf nieder. Als niemand mehr nachrückte, stürmten wir unsererseits vor und brüllten spöttisch zu den dichten Reihen der magdagschen Armee hinüber, die außerhalb der Artillerieschußweite warteten und sich noch immer nicht in Bewegung gesetzt hatten. Die Kavallerie machte einen oder zwei Scheinangriffe und zog sich wieder zurück. Die Varters nahmen ihr Vernichtungswerk wieder auf, die Katapulte begannen zu sinken.
    In jedem Steinquadrat färbte sich der Boden rot. Ein Chaos, das von unserer Hand war. Jetzt ging es darum, aufzuräumen und die Mauer neu zu errichten. Der Angriff der Grünen war entschlossen zurückgeschlagen worden, ohne die hastige Zusammenhanglosigkeit früherer Aktionen, der Beginn einer neuen Phase der Kampfhandlungen.
    Es war der Anfang vom Ende der Belagerung Zandikars.

16
     
     
    Mit diesem Tag begann der Reigen der Angriffe, gefolgt vom Wiedererrichten von Mauern. Die Arbeit riß nicht ab, wir mußten Wache stehen, Varters und Katapulte in günstige Positionen bringen, wir mußten die Mauern patrouillieren, unsere Männer bei Laune halten – und immer wieder galt es, Mauern zu bauen.
    Noch zweimal fingen wir die verdammten Oberherren von

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