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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Magdag in derselben Falle. Beim zweitenmal benutzten wir dazu ein Tor, das Osttor, das Tor der Glücklichen Absolution. Anstatt hinter dem Tor ein Viereck aus Steinmauern zu bauen, errichteten wir ein Dreieck, einen Keil des Todes. Einer der Paktuns, den ich für vertrauenswürdig hielt, verriet uns an Prinz Glycas. Er mußte überzeugend aufgetreten sein, denn er kehrte mit einem Beutel voller Gold und der Nachricht zurück, daß alles wie geplant ablaufen würde.
    So steigerte sich unsere Aktivität am Tor der Glücklichen Absolution, doch als die Gegner zu reagieren begannen, hörten wir allmählich auf zu schießen. Lautes Geschrei zwischen den Tortürmen wurde laut: »Pfeile! Pfeile! Im Namen Zairs, bringt uns Nachschub!«
    Ich verfolgte die Szene von einem nahe gelegenen Turm. Diesmal war Königin Miam bei mir und natürlich auch Vax. Wir sahen die berittenen Magdager in ihren Rüstungen stolz herbeireiten. Sie formierten sich vor dem Tor, während gleichzeitig die Infanterie mit lederbezogenen Rammen herbeieilte und das Tor einschlug. Wir hatten die guten und dicken Riegel entfernt und durch solche aus altem Holz ersetzt, das außerdem noch angesägt worden war, so daß die Tore mit angenehmem Knirschen aufbrechen mußten. Die Rammträger sprangen zur Seite, und mit gesenkten Köpfen und erhobenen Schwertern stürmten die Oberherren Magdags durch die Toröffnung.
    Wir wiederholten die schon zweimal angewendete Aktion, und diesmal jagten wir unsere Pfeile mit einer solchen wilden Freude los, daß die verhaßten Oberherren keine Chance hatten.
    Nach der zweiten Falle hatten wir die Leichen mehrerer Bogenschützen aus Loh gefunden, so daß ich nun über einen lohischen Langbogen verfügte. Ich konnte nicht anders, ich mußte mich unter die zandikarischen Bogenschützen mischen und ihnen zeigen, was ein lohischer Langbogen in den Händen eines geschickten Kämpfers vermochte.
    Die Mauerfalle ist ein grausamer Trick. Die Reiter stürmten kühn durch das Tor, doch je weiter sie kamen, desto dichter wurden ihre Reihen zusammengedrängt. Verwirrung setzte ein, die Männer zügelten die Tiere, viele stürzten aus den hohen Sätteln; sie kreischten im Ansturm der Pfeile. Die Sectrixes schrien ebenfalls und stampften mit den sechs Hufen, und so mancher Mann fiel ihrer Panik zum Opfer. Die Pfeile setzten ihren trotzigen Gesang fort. Eine Handvoll Männer erreichte die Schlußmauer, und ich sprang auf, nicht ohne vorher sorgfältig den Langbogen aus der Hand zu legen, und ging sie mit der Ghittawrerklinge an. Eine Zeitlang herrschte wildestes Kampfgetümmel; alle, die das Ende des Mauerkeils erreicht hatten, wurden niedergekämpft. Das Gedränge war so groß, daß die Gefallenen kaum umsinken konnten.
    Als wir das Tor wieder geschlossen und die richtigen Riegel vorgelegt hatten, zogen meine Männer den Toten die Rüstungen aus und führten die überlebenden Tiere fort. Die Leichen wurden fortgebracht, die Waffen eingesammelt. Helfer der Bogenschützen gingen mit Weidenkörben herum und sammelten Pfeile ein. Die zerbrochenen waren für die Fabriken bestimmt, wo Frauen und Mädchen die Spitzen auf neue Schäfte setzen und neue Federn des zandikarischen Chiulivogels anbringen würden.
    »Wie lange können sie solche Verluste noch ertragen?« fragte Janri.
    »Solange es der geniale König befiehlt«, antwortete ich.
    Danach bewachten wir alle Mauern und schlugen Überraschungsangriffe zurück, wappneten uns gegen größere Attacken und lauschten auf Grabarbeiten; auf diese Weise vermochten wir zwei Tunnels ausfindig zu machen und zu stürmen, die von der Gegenseite vorgetrieben wurden. Die Belagerung ging weiter. Pur Naghan ti Perzefn, ein Krozair von Zamu, eroberte sich den begehrten Ruhmesnamen Nazhan, indem er in den Zufahrtskanälen zur Stadt eine erfolgreiche Rudererschlacht leitete. Dabei gingen zwei Schiffe verloren, doch vier gegnerische wurden erobert und drei versenkt.
    Während ich in der Stadt nun ziemlich viel Macht auf mich vereinte, vergaß ich unterdessen doch nicht, daß ich auf anderen Gebieten, die mir noch mehr am Herzen lagen, unüberwindlichen Problemen gegenüberstand. Ich konnte wohl Befehle brüllen und wehrhafte Krieger in den Kampf schicken, ich mochte eine Königin beschwatzen und Einfluß auf sie ausüben, ich mochte Pallans und Chuktars anherrschen – doch nie ging mir aus dem Sinn, daß ich ein Apushniad war, ein Geächteter der Krozairs, dem es verwehrt war, zu seiner Delia zurückzukehren.
    Im

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