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Krúdy, G u. Szerb, A u. Szép, E

Krúdy, G u. Szerb, A u. Szép, E

Titel: Krúdy, G u. Szerb, A u. Szép, E Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich liebte eine schöne Frau: Miniaturen
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Crème d’Yvette von den zehn Kronen ab. Ein solches Gläschen kostet eine Krone. Du bekommst, wenn wir aufstehen, neun Kronen für dein neues Leben.«
    »Mach keine Witze.«
    »Mach ich nicht. Du wirst schon sehen. Servus.«
    »Servus, mein lieber Sanyi. Und bitte, sei mir nicht böse. Ein köstliches Getränk. Du, wo kriegt man den?«
    Ich würdigte ihn keiner Antwort. Senkte meine Wimpern und gelangte in eine wunderschöne Landschaft, in der es hohe Berge gab, oben der blaue Himmel, und mit all meiner Kraft wollte ich den höchsten Gipfel erklimmen, um von dort durch den Himmel aus der Welt hinauszuspringen. Und vor diesem letzten gewaltigen Schritt spricht mich eine Stimme an:
    »Sanyi.«
    Ich öffne die Augen. Was will dieser Gangster? Und wieder:
    »Sanyi?«
    Ich antworte nicht. Höre, wie das Sofa knackt. Aha, Jancsi steht auf, geht auf leisen Sohlen zum Schreibtisch, der Korken gibt ein süßes Plopp von sich und …
    »Gluck, gluck, gluck.«
    Dann:
    »Aah.«
    Ich rufe hinüber:
    »Eine Krone, danke. Bleiben fürs neue Leben noch acht.«
    Er ließ das Gläschen fallen und lachte laut, fast fünf
    Minuten lang, und wiederholte immer wieder:
    »Was für ein Pech ich habe, was für ein Pech.«
    »Verflucht, so gib doch endlich Ruh! Wann sollen wir denn schlafen?«
    Er legte sich wieder aufs Sofa und kicherte noch lange vor sich hin. Meine Lider fielen herab, ich hörte noch, wie draußen im Baum eine Amsel flötete, dann träumte ich mich in einen japanischen Nebel hinein, der Nebel schimmerte wie Seide, darin eilten unter flachen Basthütchen Wasserträger hin und her, aus einem blassen Haus mit Perlenvorhang trat die Cœur-Königin, um ihre winzigen Kirschbäume zu gießen, auch der Präsident der Redakteursgrotte tauchte aus dem Nebel auf, in seinem Redingote, mit weißem Bart und barfuß, als wäre er bereits dahingeschieden und würde jetzt im Himmel herumlungern. Es wurde gehustet, und ich öffnete die Augen.
    »Ehe, ehö!«
    Jancsi hustete. Er wird sich doch nicht erkältet haben? Ich versuchte, noch einmal in den japanischen Nebel zurückzublicken, denn er war so wunderbar zart. Jancsi hustete nachdrücklicher.
    »Ache! Ache!« Und er rief sehr behutsam herüber:
    »Schläfst du?«
    Ja, ich schlafe. Mal sehen, was zum Henker er jetzt wieder will. Er steht erneut auf, marschiert zum Schreibtisch, Korken, Gläschen:
    »Gluck, gluck, gluck.«
    Er trinkt.
    »Bleiben sieben Kronen«, sage ich trocken in geschäftsmäßigem Ton.
    Er lässt einen Brunftschrei los wie ein Hirsch.
    »Hast du nicht geschlafen? Wie schrecklich!« Und was soll der arme Tropf in seiner Scham auch sonst tun, er lacht lauthals und klatscht sich mit beiden Händen auf die Schenkel.
    Endlich wird er ruhiger und meint:
    »Du, Sanyi, wie viele Kronen sind es noch?«
    »Sieben. Trink nur weiter, bitte.«
    »Du willst mir die doch nicht wirklich abziehen?«
    »Doch! Du hast noch Geld für sieben Gläser. Kredit bekommst du keinen, das will ich dir im Voraus sagen.«
    Ich höre ihn drüben herumtappen, seufzen, kichern; dann kommt er mit der Flasche und zwei Gläschen zu mir.
    »Liebster Sanyi«, sagt er, »sei mir nicht böse, etwas so Gutes habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht getrunken.«
    Er stellt das Tablett auf den Bettrand. Setzt sich zu mir und beginnt einzugießen.
    »Mit den sieben Kronen kann ich ohnehin kein neues Leben mehr anfangen. Ein First-Class-Getränk! Meinst du, dass es sich lohnt, ein neues Leben zu beginnen? Trink doch, Sanyi. Bist mein Gast. Prosit.«
    »Na dann, Prost.«
    (1922)

Seneca

    Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Glück, dass mich die wohlgeborene Frau Valutay zum Abendessen einlud.
    Die gnädige Frau Valutay hatte ich zusammen mit dem gnädigen Herrn Valutay ebenfalls bei einem Abendessen kennengelernt. Besser gesagt im Salon vor dem Abendessen, wo man den Damen und Herren vorgestellt wird, die einen noch nicht kennen.
    Zu späterer Stunde, also nach dem Essen, als ich ins Vorzimmer hinausgeschlichen war, stieß ich auf die Valutays, auch sie brachen gerade auf. Als ich mich von ihnen verabschiedete, lud mich die gnädige Frau überfallartig für den kommenden Samstag zum Abendessen. Sie hoffe, mit mir rechnen zu können, sagte sie.
    »Ja, gnädige Frau, ich komme gern. Meinen aufrichtigen Dank.«
    Nicht im Traum dachte ich daran hinzugehen. Die Valutays gehen mich nichts an, sie interessieren mich nicht, und ich sehe keinen Sinn darin, mir am Tisch von fremden Leuten mit reichlich Speis

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