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Krumme Gurken

Krumme Gurken

Titel: Krumme Gurken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Radiergummi gesehen?«
    Die Tür ging auf. »Hallo, Kinder!«
    »Mama!«
    »Ich hab gedacht, Sie sind unterwegs«, sagte ich zu Rowdys Mutter.
    Sie brachte uns Käsekuchen rein. »Wie geht’s euch in Bayern, Bennie?«
    »Super!«, sagte ich. »Das ist Mia!«

    »Hallo, Mia!«, sagte Rowdys Mutter. »Du kommst also aus Bayern?”
    »Nö!«, sagte Mia. »Aus Sachsen!«
    Und da bekamen wir einen neuen Lachanfall. Der Tag wollte sich heute echt ins Zeug legen. Rowdys Mutter schüttelte den Kopf, lachte aber aus Höflichkeit ein bisschen mit. »Ich muss jetzt den Braten in den Ofen legen«, sagte sie. Wir kreischten von Neuem, da ging sie besser kochen.
    »Was machen wir heute noch?«, fragte Mia.
    »Ich hab hier die neue Blitz«, sagte Rowdy und warf ihr die Programmzeitschrift zu. Rowdy lässt kein Konzert mit Herbert Grönemeyer aus. Was ich nicht so ganz verstehe.
    Zum Glück stand heute kein Grönemeyer-Konzert an. Eher richtige Kunst.
    »Hey!«, sagte Mia. »Sascha Guddimar hat um sechs in einer Buchhandlung in Dresden eine Lesung.«
     

     
    Sascha war in Dresden gut bekannt. Die Buchhandlung prall voll – eine Demo für guten Humor: Saschas Geschichten trieben Lachwellen durch die Menge und durch Carmelas Brüste. War Rowdy nicht zu beneiden, verdammt?
    »Mia hat größere«, flüsterte mir Rowdy zu. Guckte ich so auffällig?
    »Quatsch!«, sagte ich.
    »Seid ihr zusammen schon weitergekommen?«
    »He?«
    »Na, ob ihr schon gepoppt habt?«, fragte Rowdy.
    »Spinnst du?«, sagte ich.
    »Die passt zu dir wie die Faust aufs Auge!«

    »Eben!«, sagte ich. Rowdy hatte echt keine Ahnung. Ich und Mia?
    »Ich muss mir von Sascha ein Buch kaufen«, sagte Mia in der Pause. Carmela wollte auch. Rowdy und ich holten Cola an der provisorischen Bar, und die Mädchen stellten sich in der Schlange an.
    »Du hast Glück mit Carmela«, sagte ich. »Hätte ich nicht gedacht.«
    »Du mit Mia auch!«
    »Jetzt mach mal Schluss damit. Sie ist nicht meine Freundin!«
    »Warum denn nicht?«
    »Ist mir zu rund!«
    »Ich find sie hübsch«, sagte Rowdy. »Und voll lustig!«
    »Voll!«, sagte ich. »Aber nichts für mich. Du müsstest Anna sehen!«
    »Dann bring sie nächstes Mal mit!«
    »Na ja, vielleicht komme ich mal mit Katja«, sagte ich. »Die ist irgendwie zugänglicher als Anna … oder mit Emma!«
    »Pass auf, Alda, dass dir der Ruhm nicht zu Kopf steigt«, sagte Rowdy und klopfte mir auf die Schulter.
    »Komm! Wir gehen zu den Mädels. Ich sollte Sascha auch, ›Hallo‹, sagen.«
    »Darf ich euch ein Herzchen reinmalen?«, fragte Sascha die Mädchen, als wir mit den Cola-Flaschen am Büchertisch auftauchten. Hinter Mia und Carmela standen nur noch zwei Jungs. Der Rest der Leute hockte schon und wartete ungeduldig auf die zweite Lachrunde.
    »Ein Herzchen? Unbedingt!«
    »Klar! Was sonst?«
    Sascha malte Mia und Carmela ein Herz ins Buch, das mit einem Pfeil durchgestochen war.

    »Super!«, sagte Mia.
    »Wollt ihr auch ein Herzchen haben?«, fragte Sascha die zwei Jungs, die jetzt an der Reihe waren.
    »Nee!«, sagte einer der Jungs in Panik. Der andere legte das Buch zurück auf den Büchertisch und beide wandten sich ab.
    »Der ist schwul«, sagte der eine Typ im Weggehen leise zu uns.
    »Ich auch!«, sagte Rowdy. Ruck, zuck suchten die Jungs das Weite.
    »Jungs wollen nie ein Herz haben«, sagte Sascha zu Mia und Carmela, die immer noch am Tisch standen und auf uns warteten. »Nur Frauen haben wohl keine Angst vor Herzen.« Ich kaufte mir von der Buchhändlerin auch ein Buch und hielt es Sascha hin.
    »Ich bin Benn«, raunte ich Sascha zu. Mia brauchte ja nicht zu hören, dass Sascha und ich uns noch nie gesehen hatten.
    »Ach, Benn, Kumpel! Hallo!«
    »Starker Auftritt!«, sagte ich.
    »Danke!«, sagte Sascha. »Was soll ich dir reinmalen?«
    »Ein hübsches Herz!«, sagte ich.
    Mia und Carmela prusteten los.
    »Ach, Bennie«, seufzte Mia.
    »Du hast mich beeindruckt, Benn«, sagte Sascha und schrieb hinein: »Für Benn, damit er den Hamster weiterleben lässt.« Darunter malte Sascha ein riesiges mit einem Pfeil durchgebohrtes Herz, um das ein pummeliges Engelchen herumflatterte.
    »Krass!«, sagte ich.
    »Muss weitermachen!«
    »Viel Erfolg!«

    »Euch viel Spaß!« Unsere Sitze hatte zum Glück keiner belegt. Wo war aber Mia geblieben? Ach, dort! Sie stand noch am Büchertisch und redete kurz mit Sascha. Hmm? Beredeten die was Interessantes?
    Der Hammer schlug gleich nach Saschas erster Geschichte zu. »Ein alter

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