Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Titel: Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
Vom Netzwerk:
war er beratend tätig. Es kann nur Sapius gewesen sein. Nur er wäre so töricht, sich auf die Seite der Klan und somit gegen die Rachuren und mich zu stellen«, führte Rajuru aus.
    »Eine höchst interessante und schwierige Herausforderung. Wir stehen also gegen einen nahezu unbesiegbaren Bewahrer und einen Saijkalsan, wenn Ihr Euch dessen sicher seid«, sagte Nalkaar erschrocken.
    »Ich bin mir dessen ganz sicher, Nalkaar, und du hast recht, es könnte in der Tat gefährlich werden. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass der Saijkalsan die Klan in der Schlacht unterstützen wird. Sapius ist ein Zweifler und Zauderer. Das war er schon immer und seine Motive sind undeutlich und schwer zu durchschauen. Dennoch fürchtet er sich vor den Konsequenzen seiner Handlungen, wenn er sich auf eine Seite schlagen sollte. Es könnte immerhin die falsche Entscheidung sein. Deshalb handelt er zumeist nur aus höchst eigennützigen Motiven. Genau das ist seine Schwäche, die ihn angreifbar macht. Wenn ich nur wüsste, was er im Schilde führt. – Womöglich will er das Wiedererwachen des dunklen Hirten verhindern, aber ergibt das Sinn? Die Schlacht könnte den dunklen Hirten wecken. Sapius weiß das. Sein Plan, dies zu verhindern, wäre verwegen und er würde damit die Saijkalrae verraten, dennoch würde ich es ihm zutrauen. Das Gleichgewicht war dem Zweifler von jeher wichtig. Aber was will er bei den Klan erreichen? Vielleicht sucht er lediglich Madhrabs Hilfe zur Verwirklichung seines Verrats«, sagte Rajuru.
    Nalkaar zeigte sich skeptisch: »Was könnte der Bewahrer für den Saijkalsan in dieser Sache tun?«
    »Das ist die Frage, die ich im Moment nicht zu lösen vermag, Nalkaar. Selbst die Saijkalrae wissen nichts. Ich war bei ihnen. Welchen Vorteil Sapius aus einer Verbindung mit den Klan für sich erhofft, bleibt vorerst im Dunkeln. Wir werden warten müssen, wie seine nächsten Schritte aussehen. Ich kann dir nur raten, sehr vorsichtig zu sein. Unterschätze ihn nicht. Trotz seiner Schwäche des Zauderns ist er ein vollwertiger Saijkalsan mit sehr viel Erfahrung, der uns und unseren Zielen großen Schaden zufügen könnte. Hüte dich vor ihm und wehe, wenn er seine Kräfte in der Schlacht entfalten sollte.«
    Rajuru wirkte ernsthaft besorgt. Sie sah sich noch einmal im Zelt um, warf ihrem Sohn einen mahnenden Blick zu, bevor ihre Erscheinung schwächer wurde und schließlich verschwand. Der Lichtkegel fiel mit dem Erlöschen der Flamme in der Schale in sich zusammen. Nalkaar packte die Schale vom Tisch und ließ sie wieder unter seiner Kutte verschwinden.
    »Großartige Neuigkeiten«, sagte Grimmgour sichtlich angespannt, »wirklich großartig. Ein Saijkalsan also. Das hat mir gerade noch gefehlt. Erst die alte Hexe und dann noch so ein Wahnsinniger auf der Seite der Klan. Nalkaar, du wirst dich um ihn kümmern, damit er mir nicht in die Quere kommt. Der Bewahrer jedoch gehört mir. Lass deine kalten Finger von ihm.«
    »Du hast die Worte deiner Mutter gehört. Ich kann und werde dir den Bewahrer nicht überlassen. Glaub mir, es ist zu unser aller Bestem. Die Todsänger werden sich sowohl Madhrabs als auch des Saijkalsan annehmen«, erwiderte Nalkaar.
    Grimmgour ging rasch auf Nalkaar zu, brachte seinen Mund nahe an die Kapuze des Todsängers heran und senkte seine Stimme zu einem bedrohlichen Flüstern: »Ich töte dich, wenn du mir meinen Triumph verdirbst.«
    Der Todsänger lächelte nur abgründig und hauchte seinen kalten Atem in Grimmgours erhitztes Gesicht: »Narr, du kannst nicht töten, was längst tot ist.«
    Zur Antwort packte Grimmgour Nalkaar erbost mit beiden Händen an der Kutte und hob ihn mit Leichtigkeit vom Boden hoch. »Oh, ich vergaß. Dein Gestank, ja wie konnte ich nur. Vielleicht kann ich dein verfaulendes Fleisch nicht mehr töten, aber ganz sicher kann ich den kläglichen Rest von dir dorthin schicken, wo er hingehört. Ins Land der Tränen oder besser noch an einen anderen, dir angemesseneren Ort, in die ewigen Flammen der Pein.«
    Der Todsänger ließ sich von Grimmgour nicht einschüchtern. »Große Worte für einen törichten Maulhelden. Ich bin nicht eine deiner Sklavinnen, die du einfach nach Lust und Laune peinigen kannst. Ich weiß, es würde dir gefallen, Nalkaar in den Flammen der Pein schmoren zu sehen. Ich frage mich nur, wie du das anstellen willst. Bitte, widersetze dich nur Rajurus Befehlen. Du wirst schon sehen, was du davon hast. Lass dich von Madhrab abschlachten. Du

Weitere Kostenlose Bücher