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Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub

Titel: Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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in der rechten Hand hielt er das Jagdmesser und mit der linken hob er ein Blasrohr an die Lippen.
    »Bascho mitspielen?«, fragte Belrod mit treuen, unschuldigen Augen.
    »Ja, ich spiele mit dir. Lass uns gemeinsam gegen die Baumwölfe stehen!«, antwortete Baijosto. … und sterben, wenn es sein muss! Es ist mir eine Ehre, an deiner Seite zu fallen, dachte er, sprach es aber nicht offen aus.
    Belrod grinste seinen Freund breit an, während bereits zwei Baumwölfe in Rage auf ihn zustürmten. Den ersten Baumwolf bekam der Maiko-Naiki mit einer Hand am Hals zu packen und drückte diesem mit eisernem Griff die Kehle zu, während er dem zweiten mit einem Fausthieb den Schädel zertrümmerte. Er warf die Tierkadaver von sich, als wären sie federleicht, und den anderen Baumwölfen entgegen. Baijosto verschoss in kurzer Abfolge seine ihm verbliebenen vier Giftpfeile. Dieses Mal verfehlten sie ihr Ziel nicht. Die getroffenen Rudeltiere fielen sofort, nachdem die Pfeile kaum merklich in ihre Haut eingedrungen waren, wie vom Blitz getroffen zu Boden und blieben mit heraushängenden Zungen und zuckenden Körpern liegen. Das Gift war stark und entfaltete seine Wirkung innerhalb kürzester Zeit. Nur wenige Sardas später waren sie bereits tot.
    Um sich zu schützen, hatte Belrod die Arme nach oben genommen. Ein Baumwolf hing an seinem Unterarm, tief darin verbissen, und schüttelte und zerrte mit aller Kraft daran. Ein anderer hing an der Wade des Riesen, scharrte mit Pfoten und Pranken gleichzeitig, und versuchte ihn zu Fall zu bringen. Doch der Maiko-Naiki war zäh und packte die Tiere am Kragen, erst das eine und danach das andere, riss ihre Kiefer auseinander und schleuderte die jämmerlich jaulenden Baumwölfe gegen nahe stehende Bäume.
    Vom Geruch des Blutes angestachelt fielen einige andere Rudelmitglieder in einem unbeherrschten Rausch sofort über die verletzten Tiere her und rissen sie mit ihren scharfen Zähnen und Klauen in Stücke. Baijosto tötete einen weiteren Baumwolf, der unvorsichtig auf ihn zusprang, mit einem gezielten Stich seines Jagdmessers mitten ins Herz. Er riss die gezackte Klinge heraus und konzentrierte sich auf den nächsten Angreifer. Die beiden Naiki verteidigten ihr Leben hart. Dennoch wurde es allmählich eng. Das Rudel hatte sie mittlerweile eingekreist und war jeden Augenblick bereit, dem blutigen Spiel ein Ende zu bereiten.
    Ein Baumwolf mit grauem Fell sprang auf den Rücken von Belrod und umklammerte dessen Kopf mit den klauenbewehrten Pranken, während er gleichzeitig versuchte den Maiko-Naiki in den Nacken zu beißen, der im Wesentlichen nur aus zwei dicken Muskelsträngen bestand, die wie Falten direkt übereinanderlagen. Belrod packte den Baumwolf und zog ihn mit einem kräftigen Ruck über seinen Kopf nach vorne, dann umklammerte er seinen Gegner und ließ sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf den Baumwolf fallen. Baijosto konnte die Knochen des Raubtiers splittern hören. Statt eines Heulens brachte der sterbende Baumwolf, dessen zerdrückter Körper sich zuckend auf der Erde wand, nur noch ein keuchendes Husten zustande. Blut lief aus seiner Schnauze und die dunklen Augen waren herausgequollen. Belrod kam allerdings nicht schnell genug wieder auf die Beine, um rechtzeitig zu verhindern, dass sich mehrere Rudeltiere gleichzeitig auf ihn stürzten und ihn mit wildem Geschrei unter sich begruben.
    »Belrod, wehr dich! Steh auf!«, schrie Baijosto verzweifelt, der aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wie Belrod unter den laut bellenden und sich um die Beute streitenden Baumwölfen zu Boden gegangen war.
    Außer einem schweren Stöhnen verzeichnete der Waldläufer keine Reaktion seines Freundes, der sich auf Knie und Ellbogen gestützt unter seinen Angreifern zusammengekauert und seinen Kopf schützend unter den Armen eingezogen hatte. Baijosto konnte dem Maiko-Naiki nicht helfen. Er wurde selbst von den Baumwölfen zu Boden gerissen und stach nur noch blind mit seinem Messer um sich in der Hoffnung, einen seiner über ihm liegenden Gegner dabei zu verwunden. Pikko kreischte und suchte sich einen einigermaßen sicheren Platz unter der Kleidung des Waldläufers.
    Die Schatten … ich kann die Schatten sehen. Es ist vorbei …, dachte Baijosto, während er auf das dunkle, zottelige Fell direkt über ihm blickte.
    Gerade als er mit seinem Leben endgültig abgeschlossen hatte und seine Überbleibsel schon in den Mägen der hungrigen Baumwölfe sah, hörte er die unterschiedlichen

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