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Kryson 04 - Das verlorene Volk

Titel: Kryson 04 - Das verlorene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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Hilfe gut brauchen könnte«, meinte Sapius.
    »Dann lasst hören«, forderte Vargnar den Magier auf.
    Sapius erzählte ihm von seinem inneren Drang, der ihn in die Brutstätten der Rachuren zog. Das hatte er den anderen Streitern bereits vor Tagen offenbart. Er musste Gewissheit haben, was mit seinem Volk und den Drachen geschehen war. Außerdem berichtete er von Tomals und seinem Entschluss, die Klan in ihrem Kampf gegen die Rachuren zu unterstützen, indem Sapius einen Vorstoß ins Herz der Rachuren wagte.
    »Ihr wollt also in Rajurus Höhle. Mitten in den Irrsinn?«, sagte Vargnar trocken. »Verzeiht mir meinen Ausdruck, der eines Felsgeborenen nicht würdig ist. Aber mir fällt nichts Besseres dazu ein. Das ist in der Tat ein verwegener Plan. Ihr könntet genauso gut zu mir sagen, wir stürzen uns gemeinsam in den Krater des Tartatuk. Ich frage mich, was besser für uns wäre. Der Tod im Krater käme schnell. Bevor Ihr überhaupt in Berührung mit dem Feuer des Vulkans kommt, wärt Ihr bereits tot. Der Tod in den Brutstätten hingegen kann sehr lange und schmerzhaft sein, sollten wir überhaupt so weit kommen.«
    »Ich muss dorthin gehen …«, bestand Sapius auf seinem Vorhaben.
    »Das habe ich vor wenigen Tagen schon einmal gehört und war wenig begeistert«, unterbrach ihn Vargnar brummend.
    »… ob mit oder ohne Euch und die Streiter. Ich werde mich nicht von meinen Plänen abbringen lassen.«
    »Ihr habt die richtige Einstellung, Sapius«, lobte Vargnar den Magier überraschend, »das wusste ich schon, als wir uns das erste Mal begegneten. Und wenn ich ehrlich bin, gefällt mir Euer Plan. Ein echtes Wagnis und ein Abenteuer, dem ich kaum widerstehen kann. Ich habe mit den Rachuren und ihren Chimären noch eine Kleinigkeit zu regeln. Ich halte EurenPlan zwar nicht für erfolgversprechend und denke, wir werden alle dabei untergehen. Aber was soll’s? Hier macht ohnehin jeder, was er will. Kommen die Streiter ums Leben, wird sich eben ein anderer um das verdammte Buch kümmern müssen.«
    Vargnar hatte über Sapius’ Vorhaben nachgedacht. Vielleicht war dies genau der richtige Weg, den sie und die Streiter gemeinsam einschlagen mussten, um die Gruppe zusammenzubringen. Eine schwierige und gefährliche Übung. Misslang sie, waren sie auf ewig verloren.
    »Ich bin dabei«, stimmte Vargnar zu.
    »Seid Ihr verrückt?«, ermahnte Rodso den Prinzen. »Ihr könnt nicht einfach in die Brutstätten marschieren und glauben, die Rachuren würden Euch wieder gehen lassen. Ihr, mein Prinz, und ich wären begehrtes Zuchtmaterial für die Chimärenzucht und die beiden Naiki ebenso. Das könnt Ihr mir glauben. Und solltet Ihr denken, das könnte womöglich Spaß machen, dann täuscht Ihr Euch gewaltig.«
    »Mag sein, aber wenn wir es nicht wagen, werden wir nie feststellen, wie es uns dort unten ergangen wäre. Oder?«, meinte Vargnar.
    »Wohl kaum. Aber ich denke nicht, dass Ihr diese Erfahrung wirklich machen wollt. Stellt Euch nur vor, wie sie Euch melken werden, um an Euren Fruchtbarkeitssaft zu gelangen«, antwortete Rodso.
    »Das stelle ich mir lieber nicht vor«, erwiderte Vargnar, »und nun hör auf damit, wie Goncha sein zu wollen. Du bist Rodso, also sei auch du selbst.«
    »Wie Ihr wollt«, frotzelte Rodso, »dann los. Lasst uns hinabsteigen zu der Hexe und Ihr ordentlich Feuer unter den runzligen Hintern legen. Habt Ihr Euch noch nicht in Bewegung gesetzt?«
    » So gefällst du mir viel besser«, lachte Vargnar, »vielleicht werden wir eines Tages doch noch Freunde.«
    Sapius war anzusehen, wie froh und erleichtert er darüber war, dass sich Vargnar an seinem Vorstoß und der Befreiung der Sklaven beteiligen wollte. Den anderen Streitern blieb nichts anderes übrig, als sich ebenfalls daran zu beteiligen, wollten sie sich keine Blöße geben und die Streiter nicht aus den Augen lassen. Niemand unter ihnen konnte sich sicher sein, ob dies nicht bereits zur Suche gehörte oder ein aufgesetztes Täuschungsmanöver eines einzelnen Streiters war, der sie in eine Falle locken wollte. Baijosto und Belrod erklärten sich bereit, über die Schächte mit in die Tiefe zu steigen. Sie erinnerten sich an den Magier und was er für sie beide vor langer Zeit getan hatte. Sapius war für sie beide eingestanden und nun erhielten sie Gelegenheit, sich dafür zu bedanken.
    »Das ist typisch für Euch«, meldete sich Renlasol schließlich zu Wort, »Ihr schickt erneut eine Gruppe von Gefährten ins Verderben. Mit dem Unterschied

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