Kryson 04 - Das verlorene Volk
Erträglichkeit gereizt und würde nun die Ernte ihrer Bemühungen einfahren. Saykara stieg aus dem Bad und trocknete sich ab. Tomal folgte ihr auf dem Fuße. Vor ihrem Bett angelangt wartete sie auf ihn. Tomal umschlang ihren Körper mit den Armen, drückte sie fest und leidenschaftlich an sich. Sie bog ihren Leib leicht zurück, ließ den Kopf auf seine Schulter fallen. Er küsste sie auf den Mund. Seine Lippen wanderten über ihren Hals zu den Brüsten. Tomal packte sie grob und warf sie durch die von der Decke herabhängenden Tücher auf das Bett. Dann stürzte er sich wild auf sie, liebkoste ihren Körper und erkundete ausgiebig jede ihrer geheimsten Stellen, deren Berührung sie wohlig aufstöhnen ließ.
»Komm, ich will dich in mir spüren!«, verlangte Saykara.
Der Lesvaraq gehorchte ihrem Befehl und drang in sie ein. Sie schrie auf vor Lust. Saykara und Tomal liebten sich lange und ausgiebig, bis sie sich schließlich erschöpft in den Armen lagen.
Ein zufriedenes Lächeln umspielte Tomals Lippen. An den Umgang mit Saykara würde er sich gewöhnen können.
»Es wird Zeit«, beendete Saykara plötzlich ihre Zärtlichkeiten, »du musst jetzt gehen. Ich will mich für das Fest vorbereiten. Meine Dienerinnen werden dich in eine Kammer unweit meiner Gemächer führen und dir beim Ankleiden behilflich sein.«
Saykara klatschte in die Hände. Sofort eilten die Dienerinnen herbei, ihre Befehle entgegenzunehmen.
»Waren sie die ganze Zeit über in deinen Gemächern und haben uns zugesehen?«, wollte Tomal wissen, der die Dienerinnen nicht bemerkt hatte.
»Selbstverständlich!«, lachte Saykara. »Es könnte doch sein,dass ich irgendetwas brauche. Aber sie verhalten sich unauffällig. Du konntest sie nicht sehen.«
»Daran muss ich mich wohl erst gewöhnen«, meinte Tomal und musste schlucken.
»Bringt Tomal in meine Gästekammer und helft ihm bei den Vorbereitungen für das Fest«, wies sie ihre Dienerinnen an, »er wird nach dem Fest in der Kammer übernachten. Sorgt dafür, dass es ihm an nichts mangelt.«
Die Dienerinnen der Königin vollführten einen Knicks und geleiteten Tomal, der auf dem Weg dorthin lediglich ein Tuch umgebunden hatte, in eine gemütlich eingerichtete Kammer. Dort lag seine gereinigte Kleidung ausgebreitet auf dem Bett.
»Wie ist Euer Name«, wandte sich Tomal freundlich lächelnd an die beiden Dienerinnen.
»Lyara und Zyola«, antworteten die Dienerinnen nacheinander.
»Wir wurden vorhin im Bad der Königin unterbrochen«, meinte er plötzlich.
»O nein, mein Herr. Das dürfen wir nicht. Ihr seid der Geliebte der Königin!«, lehnte Lyara das Ansinnen des Lesvaraq ab.
»Das interessiert mich nicht«, antwortete Tomal, »ich bin mein eigener Herr. Zieht euch aus. Ich bringe stets zu Ende, was ich begonnen habe.«
Der Lesvaraq war noch lange nicht satt. Lyara errötete leicht und Zyola blickte beschämt auf den Fußboden. Tomal ließ das um seine Hüften gebundene Tuch fallen und machte sich sogleich daran, die Dienerinnen zu entkleiden. Sie wagten nicht, sich ihm zu widersetzen. Offenbar waren sie ihm trotz des Verbots der Königin gerne zu Diensten.
Beide Frauen waren ungefähr gleich groß, schlank und hübsch. Tomal umarmte Lyara und Zyola und führte sie zumBett in der Kammer. Er fegte seine Kleider vom Bett und legte sich mit den Dienerinnen hinein. Bis zum Beginn des Festes vergnügte sich Tomal mit Lyara und Zyola. Der Lesvaraq schien unersättlich. Erst als die Kristalle in der Kammer ihre Farbe in ein leuchtendes Grün veränderten, ließ er von ihnen wieder ab und zog sich rasch an.
Die Dienerinnen führten ihn in einen prächtig geschmückten Festsaal. Tomal wunderte sich über die Vielfalt der Speisen, die von den Maya aufgetragen worden waren, und er fragte sich, wo sie diese in der kurzen Zeit seit ihrer Rückkehr aufgetrieben hatten. Es schien, als wäre das verlorene Volk nie weg gewesen.
»Wo habt ihr in der Kürze der Zeit all die Speisen aufgetrieben?«, fragte er die Dienerinnen.
»Zehyr lag in einem Schlummer, während wir in den Schatten verweilten«, erklärte Lyara. »Nennt es Magie oder ein Wunder. Unsere Gärten und Felder lagen brach. Doch mit unserer Rückkehr blühten sie plötzlich auf, brachten Früchte und Gemüse hervor, als hätten sie nur darauf gewartet, endlich geerntet zu werden. Und Kartak ist eine reiche Insel. Es gibt viel Wild in den Wäldern, und die Fischgründe vor der Insel sind voller Fische, die unsere Netze
Weitere Kostenlose Bücher