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Kryson 05 - Das Buch der Macht

Kryson 05 - Das Buch der Macht

Titel: Kryson 05 - Das Buch der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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lässt sich logisch erklären oder hat eine tiefere Bedeutung. Öffne deinen Verstand für eine größere Welt und du wirst dafür reich belohnt werden.«
    Haffak Gas Vadar und Sapius erreichten die Küste des magischen Kontinents. Es war eine Steilküste, deren Klippen weit in die Höhe über das Meer herausragten. Die Wellen brachen sich an weißen Felsen. Sapius war froh, dass sie wieder über Land flogen, auch wenn es ein für ihn völlig fremdes Land war. Sie flogen auf der Seite des Lichts. Der Magier konnte die Grenze zu seiner Rechten deutlich sehen. Sie war so nah, dass er glaubte, ihre Dunkelheit mit seinen Fingern berührenzu können. Sie schien ihm dunkler als alles, was er kannte. Eine schwarze, undurchdringliche Wand war die ewige Nacht des anderen Teils von Fee. Weiter im Süden in der Dunkelheit befand sich das Land der tausend Seen und Hexen, wie ihm Haffak Gas Vadar erklärte. Nach den Worten des Drachen ein faszinierender, aber zugleich gefährlicher Ort. Die Hexen achteten darauf, dass das Gleichgewicht Fees nicht gestört wurde, das wesentlich empfindlicher und anfälliger war als auf Ell.
    »Wir dürfen uns nicht allzu lange auf Fee aufhalten«, sagte Haffak Gas Vadar, »du bist ein Magier der Dunkelheit. Alleine deine Anwesenheit kann das Gleichgewicht Fees durcheinanderbringen. Hüte dich davor, deine Magie einzusetzen. Verhalte dich ruhig und ich werde dir im Flug alles zeigen und erklären, was du wissen musst. Wir werden die Mutter aller Drachen in den Drachenbergen besuchen. Meine ursprüngliche Heimat liegt ziemlich in der Mitte des Kontinents.«
    »Die Mutter aller Drachen?« Sapius zog überrascht eine Augenbraue hoch. »Also ist sie auch deine Mutter und noch am Leben?«
    »Natürlich ist sie das«, sagte Haffak Gas Vadar, als wäre das selbstverständlich, »sie ist das älteste denkende Wesen auf Kryson. Sie ist der Ursprung der Drachen. Du wirst ihre Macht spüren, wenn du ihr gegenüberstehst. Jeder Yasek sucht sie nach seiner Berufung zum Anführer der Drachenreiter auf.«
    »Mein Vater Calicalar war also auch auf Fee?«
    Sapius war verblüfft. Das hatte ihm sein Vater nie erzählt.
    »Ja«, sagte der Drache, »er hat die Mutter aller Drachen besucht und sich von ihr in Augenschein nehmen lassen. Der Yasek schwört vor ihr Stillschweigen. Er darf zeit seines Lebens nicht über seinen Besuch auf Fee und bei der Mutter der Drachen reden.«
    »Aber warum?«, fragte Sapius.
    »Weil sie das Geheimnis des Lebens kennt und hütet«, antworteteHaffak Gas Vadar, »aber nicht nur das. Befindet sie den Yasek für würdig und geeignet, das Volk der Tartyk fortan anzuführen, überreicht sie ihm ein Geschenk und weiht ihn in die Geheimnisse der Verbindung zwischen den Drachen und den Tartyk ein.«
    »Was hat mein Vater von ihr bekommen?«
    »Das darf ich dir eigentlich nicht verraten«, sagte der Drache nachdenklich, »aber dein Vater ist tot und das Geschenk für immer verloren. Seine Aufgabe war es, die Grenzen der Tartyk zu schützen, Neutralität zu wahren und sein Volk vor feindlichen Angriffen zu verteidigen. Zu diesem Zweck erhielt er eine sehr mächtige Waffe von der Mutter der Drachen. Ein Flammenschwert, an dessen Klinge im Kampf Drachenfeuer emporzüngelte.«
    »Das Schwert meines Vaters. Als ich noch klein war, habe ich es oft bewundert. Später habe ich es verdammt, weil ich wusste, dass er es mir niemals überlassen würde.«
    »Er hätte es dir eines Tages gewiss überlassen, wenn du dich nicht von ihm und den Drachenreitern abgewandt hättest«, widersprach der Drache. »Heute wäre Calicalar sehr stolz auf dich und ich bin mir sicher, er würde es dir sofort geben. Glaube mir, ich kannte ihn sehr gut. Du warst sein einziger Sohn. Er hat dich über alles geliebt, obwohl er dich für den Tod seiner Gemahlin verantwortlich gemacht hat. Er wusste sehr wohl, dass dies ein Fehler war. Aber du hast ihm das Herz gebrochen, als du die Tartyk verlassen hast, um dich den Saijkalrae anzuschließen.«
    »Ja, ich weiß. Aber ich sah damals keinen anderen Ausweg.«
    Der Drache schwieg und sie flogen eine Weile über magische Landschaften aus blutrot belaubten Wäldern mit schwarzen Baumstämmen und saftig grünen wie gelben Wiesen weiter. Die Farben auf Fee kamen Sapius kräftiger und satter vor als auf Ell. Bunte Schmetterlinge und Vögel in prächtigemGefieder flogen an ihnen vorbei. Sapius ging das Herz bei ihrem Anblick auf.
    Die Drachenberge waren nicht zu übersehen. Aus der Ferne

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