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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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lassen die Hosen runter – im wahrsten Sinne des Wortes!«, kicherte Zanele. »Kein Wunder, dass der Director nicht möchte, dass jemand sie sieht. Kubu, meinst du, dass er uns sagt, wer drauf ist?«
    »Für Mabaku ist es sehr wichtig, dass diese Morde aufgeklärt werden. Er wird uns wissen lassen, was immer wichtig ist. Aber er weiß auch, welches Chaos es verursachen würde, wenn Einzelheiten bekannt würden. Wir können ihm vertrauen. Bei seinen Vorgesetzten bin ich mir allerdings nicht so sicher.«
    Alle drei schwiegen. Sie malten sich aus, wer auf den Videos zu sehen sein mochte und welchen Aufschrei es verursachen würde,wenn die Öffentlichkeit davon erführe.
    Kubu brachte die Diskussion zurück auf die Kamissa-Leiche. »Ich habe mit der deutschen Botschaft über Frankental geredet, und auch mit der deutschen Polizei. Keiner weiß etwas über ihn und er hat keine Vorstrafen. Nicht mal ein Bußgeld wegen zu schnellen Fahrens. Die Botschaft hat Kontakt zu seinen Eltern aufgenommen. Sie treffen heute in Gabs ein. Die Botschaft hat sie gebeten, alle medizinischen Unterlagen mitzubringen, die sie finden konnten. Ich treffe sie nach dem Mittagessen. Offenbar sind sie sehr besorgt und halten nicht viel von der Polizei in Botswana. Aber ich hoffe, dass sie uns dabei helfen können, herauszufinden, ob die Leiche ihr Sohn ist oder nicht.«
    Dann fiel Kubu etwas anderes ein. »Können uns die Kollegen aus dem Diamantendezernat denn nichts über die Mine sagen? Sie waren doch schon am Mittwoch dort.«
    »Noch nicht«, antwortete Edison. »Ich habe heute Morgen vor unserem Treffen mit Afrika Modise gesprochen. Er sagte, der Bericht sei in ein paar Tagen fertig. Ich habe ihn um eine kurze Zusammenfassung gebeten, aber er sagte, es sei noch zu früh, um irgendetwas zu sagen.«
    In diesem Moment ging die Tür auf, und Director Mabaku kam herein.
    »Ich hoffe, Sie machen Fortschritte!«, sagte er. »Der Commissioner macht mir allmählich Feuer unterm Hintern. Er sagt, ein paar Leute von ganz oben wollten wissen, was da los sei.«
    »Wetten, dass es dieselben Leute sind, die Kobedis Dienste in Anspruch genommen haben?«, erwiderte Kubu verärgert. »Die machen sich Sorgen, was alles bei den Ermittlungen rauskommt. Was hat der Commissioner sonst noch gesagt, Mr Director? Will er, dass wir die Akte Kobedi schließen?« Mabakus Gesicht verhärtete sich, und er starrte Kubu wütend an. Nach einigen Sekunden setzte er sich. »Kubu, überspannen Sie den Bogen nicht! Ich sollte Ihnen wegen der Bemerkungen über den Commissioner ein Disziplinarverfahren anhängen.« Er zögerte. »Aber ich kann Sie in gewisser Weise verstehen. Ich habe es satt, unter Druck gesetzt zu werden. Es wird Zeit, dass alle nach denselben Regeln leben wie wir.«
    ,g Kubu, Edison und Zanele sahen Mabaku erstaunt an. Mabaku stand auf und sagte: »Das habe ich natürlich nie gesagt. Verstanden? Bisher kann ich nur sagen, dass der Schwarze, von dem
    wir glauben, dass er Kobedi ermordet hat, nicht auf einer der Kassetten zu sehen war, die ich mir angeschaut habe. So, wie weit sind wir mit all den Leichen?«
    Kubu brauchte eine Viertelstunde, bis er alles berichtet hatte, was sie wussten. Mabaku tigerte hin und her und blieb ab und zu stehen, um aus dem Fenster zu schauen. Er sagte kein Wort. Schließlich drehte er sich zu Kubu um und sagte: »Kubu, wir brauchen Fortschritte. Ich weiß, Sie tun, was Sie können, aber wir brauchen mehr, und zwar bald!« Damit machte er kehrt und ging hinaus.
    Unmittelbar darauf klopfte es an der Tür, und Detective Tiro kam herein, ein breites Grinsen im Gesicht. »Portugiesisch! Sie haben Portugiesisch gesprochen! Wir haben dem Jungen mehrere Kassetten vorgespielt, und er hat reagiert, als wir die portugiesische eingelegt haben. Er hat das ›Sch‹ am Ende der Wörter gut nachgeahmt. Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass der große Kerl aus Angola stammte und dass er von einem Weißen aus Angola erschossen wurde.«
    Kubu schloss die Augen und ließ sich diese neue Information durch den Kopf gehen. BCMC und Angola und Diamanten und einige angolanische Münzen von einer Tankstelle. Alles schien zusammenzupassen. Endlich erkannte er ein Muster.
     

Kapitel 46
    Kubu war erschöpft, als er nach dem Treffen mit den Frankentals in sein Büro zurückkehrte. Der Umgang mit ihnen hatte sich als schwierig erwiesen. Nicht nur wegen der Sprachbarriere, sondern auch wegen des unausgesprochenen Vorwurfs, die Polizei könne und solle mehr

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