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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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schien kaum Anlass für Erpressung und Mord zu bieten. Der Fetzen einer Kopie von einer Seite dieses Briefs war unter Kobedis leblosem Körper gefunden worden.
    Die dritte Leiche war die eines männlichen Schwarzen, ebenfalls unidentifiziert, aber der Hauptverdächtige in dem Mord an Kobedi. Er war am Abend des 10. März oder am Morgen des 11. März durch einen Kopfschuss getötet worden.
    Einen Vermissten gab es – jenen Aron Frankental, der den Brief an Hofmeyr geschrieben hatte. In der Zwischenzeit war Ferraz verschwunden. Alle dachten, er wäre auf Geschäftsreise in Europa und würde im Anschluss Urlaub machen. Jedoch hatte die Polizei ihn bisher weder kontaktieren noch ausfindig machen können. Sie wussten nicht einmal mit Sicherheit, ob er überhaupt das Land verlassen hatte.
    Und Kubu war von dem unbekannten, mittlerweile toten Schwarzen angegriffen worden.
    »Das ist der Stand«, schloss Kubu. »Wir müssen weiterkommen!« Er schwieg einen Moment und fuhr dann fort: »Zanele, ich weiß, du hattest nicht viel Zeit, das ganze Material zu analysieren, das du von der Mine und aus dem Farmhaus mitgebracht hast, aber ich muss wissen, ob du überhaupt irgendetwas gefunden hast.«
    »Ja, ein paar Informationen habe ich, aber nicht so viele, wie ich gehofft hatte«, sagte sie. »An beiden Orten habe ich genügend Material gefunden, um DNA-Tests durchführen zu können. In Frankentals Bad haben wir noch ein paar Haare mit Wurzeln im Abfluss der Dusche gefunden. Er hat auch eine Bürste mit ein paar Haaren zurückgelassen. Im Farmhaus haben wir zahlreiche Haare gefunden, einige kraus, andere glatt. Außerdem waren Blutspuren im Bad und in dem gelben Landy. Definitiv menschliches Blut. Leider habe ich noch keine Ergebnisse aus dem Labor. Ich habe ihnen gesagt, dass es sehr dringend ist, aber sie sind mit der Arbeit im Rückstand, und es wird eine Weile dauern.«
    Kubu nickte, wirkte aber verzweifelt. »Zanele, ich brauche ein paar gute Neuigkeiten. Bitte, gib mir welche!«
    Zanele holte einen braunen Umschlag aus ihrer Aktentasche. »Ich habe tatsächlich etwas für dich. In Frankentals Unterkunft haben wir verschiedene Fingerabdrücke gefunden. Einige stammten von der Reinigungskraft – irgendwo habe ich seinen Namen. Einige stammten von Jason Ferraz und andere von Frankental – jedenfalls sind wir ziemlich sicher, dass es seine sind. Sie passen zu denen auf dem Lebenslauf in seiner Akte. Ich würde sagen, wir können zu neunzig Prozent sicher sein. Das Komische ist, dass keine Abdrücke auf seiner Haarbürste waren. Sie ist offenbar gesäubert worden. Irgendjemand hat auch versucht, das Farmhaus zu reinigen. Aber trotzdem gab es dort viele verschiedene Fingerabdrücke. Einige stimmen mit denen des dritten Opfers überein, des großen Schwarzen. Einer stammt definitiv von Jason Ferraz. Aber wir haben keine von Frankental gefunden. Dafür gibt es andere, von denen wir nicht wissen, von wem sie stammen, unter anderem in dem Raum oben, dem mit dem dicken Schloss davor. Wir haben einen deutlichen Daumenabdruck auf einer verbogenen Fünf-Thebe-Münze, die wir im Badezimmer gefunden haben, und einige Teilabdrücke auf der Unterseite des Tisches. Wir hatten Glück, denn ansonsten war der ganze Raum picobello sauber.«
    Alle drei saßen still da und ließen sich diese neue Information durch den Kopf gehen.
    Wieder warf Zanele einen Blick in ihren Bericht. »Das Fahrzeug, das wir in der Nähe des Farmhauses gefunden haben, war allerdings das von Frankental. Wir haben es anhand der Fahrgestellnummer überprüft.« Sie schwieg.
    »Ich persönlich glaube, dass Frankental tot ist. Aber was ist mit seiner Leiche passiert? Im Gebiet rund um die Mine gibt es nicht viele Raubtiere und Aasfresser, aber er könnte irgendwo in der Nähe begraben sein. Wir haben die Gegend um das Farmhaus und das ausgebrannte Auto gründlich abgesucht, aber nichts gefunden. Trotzdem glaube ich nicht, dass er die Kamissa-Leiche ist.«
    Kubu zog die Augenbrauen hoch. »Warum glaubst du, die Kamissa-Leiche sei nicht die von Frankental? Es scheint doch sonst niemand vermisst zu werden.«
    »Intuition«, erwiderte Zanele. »Warum haben wir im Farmhaus keine Fingerabdrücke gefunden? Außerdem wäre es unsinnig, Frankentals Leiche vom Farmhaus aus den ganzen Weg bis nach Kamissa zu transportieren, seinen Landy dagegen in der Nähe des Hauses zu verstecken. Das wäre viel zu aufwändig. Sinnvoller wäre es, den Landy irgendwo anders zu verstecken und die

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