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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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ausgegeben hatte, das einen Blick auf die Bucht in Richtung Estoril bot. Das Panorama war spektakulär, und er freute sich schon darauf, den Sonnenuntergang mit einer gut gekühlten Flasche Dão-Wein zu genießen. Schon bald, so glaubte er, würde er sich überall auf der Welt die besten Weine leisten können.
    Er ging die Avenida Vasco da Gama entlang und bog in die Avenida Emidio Navarra ein, wo sein Apartmenthaus lag. Er nickte dem Portier zu und nahm den Lift in den zwölften Stock. Er öffnete alle Fenster, holte Käse für später aus dem Kühlschrank und ging unter die Dusche.
    Zwanzig Minuten später setzte er sich mit seinem Wein auf den Balkon und seufzte. War das ein Leben! Jetzt fehlte nur noch Dianna. Bei dem Gedanken an sie spürte er ein Kribbeln in den Lenden. Wenn es um Sex ging, war sie wie verwandelt. Ihre britische Zurückhaltung schmolz dahin, und sie wurde zu einem hemmungslosen Tier mit geschickten Fingern und einem unstillbaren Appetit. Er lächelte bei dem Gedanken an ein Leben mit so einer Frau. Aber selbst wenn er sie nicht halten könnte, würde er sich an dem Geld erfreuen. Er würde andere Frauen finden.
    Eine halbe Stunde später, als die Weinflasche leer und nur noch eine kleine Portion Käse übrig war, klingelte es. Erstaunt, weil er nicht mit Besuch rechnete, ging Jason zur Tür und schaute durch den Spion. Eine attraktive junge Frau stand davor und schnitt Gesichter. Falsches Apartment, dachte Jason. Aber vielleicht möchte sie ein Glas Wein. Er hätte nichts gegen etwas weibliche Gesellschaft einzuwenden.
    Lächelnd öffnete er die Tür. Bevor er ein Wort sagen konnte, sprang ein Mann hervor, der außer Sichtweite gewartet hatte, und trieb Jason mit einem Faustschlag zurück in die Wohnung. Das Mädchen folgte und schloss die Tür hinter sich.
    »Keinen Mucks!«, zischte der Mann und drückte Jason die scharfe Klinge eines Klappmessers fest gegen den Hals. »Rumdrehen!« Jason gehorchte, völlig verängstigt.
    »Nehmen Sie alles«, flüsterte er, kaum in der Lage zu atmen. »In meiner Brieftasche ist ein bisschen Geld. Ich bin nur ein Tourist. Meine Kamera liegt auf dem Tisch.«
    »Wo ist Ihre Brieftasche?«
    Jason zeigte auf den Küchentisch. Das Mädchen blätterte sie durch und schüttelte den Kopf. Sie ließ Brieftasche und Kamera in ihrer Handtasche verschwinden.
    »Wo ist Ihr Pass?« Der Mann verstärkte den Druck auf Jasons Kehle.
    »Im Safe«, keuchte Jason und zeigte auf das Schlafzimmer. Der Mann stieß Jason hinein. »Aufmachen!«
    Jason öffnete den Wandschrank und tippte den Code ein. Der Riegel schwang surrend zurück. Der Mann zerrte Jason weg, während das Mädchen den Safe durchwühlte.
    »Hab sie«, sagte sie und hielt zwei Pässe hoch. Sie nahm den restlichen Inhalt – Travellerschecks, ein paar hundert Pula, einige Pfund-und Dollarnoten, ein Bündel Quittungen, ein Handy und ein altmodisches Papier-Flugticket. Sie gesellten sich zu der Brieftasche in ihrer Handtasche.
    Während er ihn immer noch von hinten festhielt, stieß der Mann Jason in Richtung Bett.
    »Bitte töten Sie mich nicht!« Jasons Stimme war kaum hörbar. »Ich kann Ihnen mehr Geld geben. Viel mehr Geld!«
    Als sie das Bett erreichten, trieb der Mann die Messerklinge in Jasons Hals und zog sie glatt durch. Blut sprudelte aus der Wunde, als er Jason auf das Bett stieß. Gurgelnde Geräusche drangen aus seinem Mund. Sekunden später lag er reglos da. Blut floss pulsierend auf die Bettlaken. Der Mann und das Mädchen sahen zu, bis das Bluten aufhörte. Zufrieden wischte der Mann sein Messer am Bett ab, klappte es zu und steckte es in die Hosentasche. Das Mädchen öffnete die Tür, indem es mit dem Stoff ihres Kleides den Türgriff anfasste. Sie gingen zu den Aufzügen, Hand in Hand, und ließen die Tür hinter sich zufallen.
     

Kapitel 62
    Kubu brach am Mittwochmorgen früh von zu Hause auf, um sich Zeit lassen zu können. Am Flughafen gab er seine Reisetasche auf und nahm seine Bordkarte in Empfang. Nachdem er am Schalter nach dem Weg gefragt hatte, trat er energisch durch die Schwingtüren mit der Aufschrift »Nur für Personal«. Niemand versuchte, ihn aufzuhalten. Draußen auf dem Asphalt folgte er der Wegbeschreibung bis zu den BCMC-Hangars. Und tatsächlich stand auf dem Vorfeld ein schnittiger Learjet in der Sonne. Ein Mann in einer khakifarbenen Uniform fuhrwerkte an ihm herum und erteilte dem Wartungspersonal Instruktionen. Es stellte sich heraus, dass er der Pilot war, der Dianna

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