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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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danach, vor dem widerlichen Krankenhausessen zu fliehen. Joy hatte schon vorbeigeschaut, war aber wieder gegangen, um einige Besorgungen zu machen. Er langweilte sich, die Zeit zog sich wie Kaugummi. Etwa eine Stunde später kehrte Joy zurück, küsste Kubu und gab ihm ein weißes Päckchen.
    »Eine Kleinigkeit, um dich von deinen Kopfschmerzen abzulenken«, sagte sie. Er öffnete das Päckchen und holte ein großes Stück Schokoladenkuchen heraus.
    »Ah! Danke, mein Schatz!«, sagte Kubu, und schon schwang wieder ein wenig Energie in seiner Stimme mit. »Vielleicht überlebe ich ja doch.«
    Joy setzte sich auf die Bettkante und legte eine Hand auf seine Schulter.
    »Kubu«, sagte sie. »Ich habe mir Gedanken gemacht.« Kubu grunzte, den Mund voller Kuchen.
    »Zum ersten Mal hatte ich wirklich Angst.« Sie hielt inne. »Du weißt schon, wegen dem, was mit dir hätte passieren können.« Kubu grunzte wieder, während er versuchte, den Kuchen ohne die Glasur zu essen, die er gerne bis zuletzt aufhob.
    »Kubu, hör mir zu«, sagte Joy so scharf, dass Kubu seine Aufmerksamkeit von dem Kuchen abwenden musste. »Du ahnst ja nicht, wasfür Ängste ich ausstehe, seitdem du hier ins Krankenhaus eingeliefert wurdest.« Sie holte tief Luft. »Ich habe einen Entschluss gefasst. Es war mir bisher nie bewusst, in welcher Gefahr du schwebst. Und wenn du gefährdet bist, dann bin ich es auch. Ich werde einen Selbstverteidigungskurs machen und habe den Director um Erlaubnis gebeten, schießen lernen zu dürfen. Er hat mir gestattet, ein paar Stunden auf dem Schießstand zu üben, aber ich musste ihm versprechen, keine Handfeuerwaffe zu kaufen. Er hat mir unmissverständlich klargemacht, dass Handfeuerwaffen illegal sind und dass es mir auch nichts nützen würde, mit einem Polizisten verheiratet zu sein, wenn man mich mit einer erwischen würde.«
    Kubu wäre beinahe an einem Bissen erstickt. »Du wirst nichts dergleichen tun!« Er versuchte, sich aufrechter hinzusetzen. »Ich bin dazu da, dich zu beschützen. Und außerdem würde dir sowieso nie jemand etwas tun. Jeder weiß, dass ich nicht ruhen würde, bis ich den Kerl geschnappt hätte.«
    »Kubu. Du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie verwundbar ich mir auf einmal vorkomme. Ich habe Angst um dich, und ich habe Angst um mich.«
    »Aber Joy, ich muss dich beschützen. Nicht umgekehrt. Ich lasse das nicht zu.«
    »Kubu!«, sagte Joy, und Ärger schlich sich in ihre Stimme.
    »Ich wäre die Lachnummer des Corps!«, wandte Kubu ein. »Ständig würde ich zu hören bekommen, dass Assistant Superintendent Kubu seine Frau zu seiner Leibwächterin ausbildet!«
    »Du hörst mir nicht zu, Kubu.« Joy klang unnachgiebig. »Es hat nichts mit dir zu tun. Ich will es, und du solltest dich einfach damit abfinden.«
    »Joy, mein Schatz«, sagte Kubu und tätschelte ihren Arm.
    »Tu nicht so gönnerhaft, Kubu!«, fauchte Joy. »Du hörst mir offenbar nicht zu. Diskussion beendet.« Sie stand auf und funkelte ihn verärgert an. »In einer Stunde komme ich wieder. Dann will ich über dieses Thema nichts mehr hören.« Sie drehte sich um und ging.
    Kubu sank zurück in den Kissenberg. Kuchenglasur klebte an seinen Fingern. Mein Gott, dachte er, das ist eine ganz neue Joy. Ich hoffe, ich werde sie so sehr mögen wie die alte.
    Während er sich in seiner Frustration suhlte, ertönte ein höfliches Klopfen an der Tür, und zu seiner Überraschung trat Bongani ein. »Kubu«, sagte er, »ich habe im Präsidium angerufen, weil ich Sie sprechen wollte, und dort hat man mir erzählt, was passiert ist. Schrecklich! Keiner ist heutzutage mehr vor Schlägern sicher, nicht einmal die Polizei.«
    »Gibt es etwas Wichtiges?«, fragte Kubu erstaunt. Was konnte so wichtig sein, dass es Bongani ins Krankenhaus geführt hatte?
    »Nein, gar nicht. Ich habe mich nur gefragt, wie die Befragung von Cecil Hofmeyr gelaufen ist, und ich wollte nachsehen, wie es Ihnen geht. Was macht Ihr Kopf? Sieht ja schlimm aus.«
    Kubu war gerührt. »Tut ziemlich weh, aber es ist nichts gebrochen. Mein Chef behauptet, mein Kopf sei zu hart, um durch einen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand ernsthaften Schaden zu nehmen. Im Moment will ich eigentlich nur hier raus. Sie können sich nicht vorstellen, wie schlecht das Essen hier ist. Grauenvoll!«
    In diesem Moment kam eine Krankenschwester mit den Medikamenten herein. Kubu schluckte widerwillig seine Medizin und winkte ab, als die Schwester begann, sich an seinem Bettzeug zu

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