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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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morgen früh.« Er warf dem Arzt einen bösen Blick zu und ging. Kubu war zu beschäftigt damit, Joys Zuwendung zu genießen, um auf den Abgang seines Chefs zu reagieren.
     

Kapitel 35
    Die ganze Nacht wälzte sich Kubu unruhig herum, teils wegen der Kopfschmerzen, teils wegen des Tropfs im Arm, hauptsächlich aber, weil er es nicht lassen konnte, über einen Zusammenhang zwischen den verwirrenden Fakten nachzugrübeln : In das Büro Cecil Hofmeyrs bei BCMC wird eingebrochen. Ein wichtiger Brief über eine BCMC-Diamantenmine wird gestohlen. Cecil behauptet jedoch, es fehle nur ein kleiner Geldbetrag. Cecils Sekretär gesteht, von Thembu Kobedi bezahlt worden zu sein, um den Brief zu stehlen. Cecil möchte die Angelegenheit unter den Teppich kehren, aber eine Zeitung schreibt, dass außer Geld auch persönliche Papiere entwendet worden seien. Kurz darauf wird Kobedi ermordet und Kubu angegriffen. Ein Geologe der Diamantenmine wird inzwischen vermisst und die Leiche eines weißen Mannes wurde gefunden, bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und in die Wüste gebracht von einem BCMC-Landrover. Und da sollte es keinen Zusammenhang geben?
    Als die Schwester morgens um halb sechs den Tee brachte, waren Kubus Kopfschmerzen wieder aufgeflammt, und er war froh, seine Medikamente nehmen zu können. Der Arzt hatte darauf bestanden, Kubu noch bis zum nächsten Morgen zur Beobachtung im Krankenhaus zu behalten, doch Kubu verspürte wenig Lust, einen ganzen Tag lang tatenlos im Bett zu liegen. Es gab so viel zu tun!
    Zunächst musste er Cecil Hofmeyr befragen. Er war sich sicher, dass Cecil eine wesentliche Rolle in der Angelegenheit spielte. Kubu seufzte auf. Ihm dämmerte, dass Mabaku wahrscheinlich darauf bestehen würde, die Vernehmung selbst durchzuführen. Er hoffte, Mabaku dazu überreden zu können, Cecil unverzüglich zu befragen und nicht bis Montag zu warten.
    Sein Wunsch ging in Erfüllung. Um halb acht kam Mabaku ins Zimmer marschiert. Nachdem Kubu erklärt hatte, wie wichtig es sei, den Inhalt des verschwundenen Briefs in Erfahrung zu bringen, erklärte sich Mabaku widerstrebend bereit, Cecil baldmöglichst aufzusuchen. »Der Brief ist mysteriös«, gab Mabaku zu. »Aber Sie wollen doch nicht etwa andeuten, dass Cecil etwas mit diesen Morden zu tun hat? Er ist gar nicht der Typ für so etwas. Er ist der Leiter eines hoch angesehenen Unternehmens. Er läuft nicht durch die Gegend und bringt Leute um.«
    »Director«, erwiderte Kubu, »ich behaupte doch gar nicht, dass Mr Hofmeyr ein Mörder ist, aber der Brief ist offenbar sehr wichtig. Er wurde gestohlen. Die Person, die ihn gestohlen hat, wurde ermordet, und ich wurde angegriffen. Wir müssen herausfinden, was in dem Brief stand. So schnell wie möglich!«
    Daraufhin fischte Mabaku ein Stück Papier aus seiner Aktentasche und reichte es Kubu. Es sah aus wie ein Viertel eines DIN A-4Blattes, das längs und quer zerrissen worden war. Es war mit Text bedruckt – von einem Tintenstrahldrucker, auf den ersten Blick –, unter den mit blauem Kuli eine Unterschrift gekritzelt war. Darunter stand:
    K. Frankental, B. Sc. Geologe
    Der Rest des Blattes war leer.
    »Lag das unter Kobedi?«, fragte Mabaku.
    Kubu nickte. »Könnte sein. Aber er hat es fast komplett bedeckt.«
    »Als Sie stürzten, haben Sie es vollständig bedeckt. Das restliche Papier haben wir nirgendwo gefunden. Wir nehmen an, dass Ihr Angreifer dieses Fragment nicht entdeckt hat, weil Sie darauf lagen.« Mabaku verkniff sich den Kommentar, dass das bei Kubus Umfang ja auch kein Wunder sei. »Was schließen Sie daraus?«
    Kubu musterte das Fragment erneut und schüttelte dann den Kopf. Das war ein Fehler, und er verzog das Gesicht.
    »Ich lasse Ihnen das Papier hier, damit Sie darüber nachdenken können«, sagte Mabaku teilnahmsvoll. »Verlieren Sie es nicht, es ist das Original. Auf Fingerabdrücke ist es schon untersucht worden, und wir haben einen deutlichen von Kobedi. Sonst nichts. So, und jetzt passen Sie auf sich auf.« Er fügte hinzu, dass er Kubu Bescheid sagen würde, sobald er etwas von Cecil erführe. Er würde versuchen, ihn noch heute zu treffen, könne aber nichts versprechen. Kubu dankte ihm. Mabaku nickte und ging.
    Kubu atmete tief durch und schloss die Augen. Konnte der Brief etwas mit Frankentals Verschwinden zu tun haben? Und warum waren Frankentals und Cecils Fingerabdrücke nicht darauf? Augenblicke später war er eingeschlafen.
    Es war kurz nach dem Morgentee, und Kubu sehnte sich

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