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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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einer seiner raren Momente der Erinnerung unterbrochen worden war. Aber der Anruf war wichtig. In einem zwielichtigen Stadtteil war die Leiche eines sehr großen und kräftigen schwarzen Mannes in einer Gasse gefunden wurden. Er war in den Kopf geschossen worden, wie bei einer Exekution. Mabaku dachte an Kubus Beschreibung seines Angreifers und bat die Kollegen, ein Foto zu schicken.
    Er fragte sich, was hier vor sich ging. Hinter ihnen lagen mehrere ruhige Monate, nur unterbrochen von den üblichen Einbrüchen und kleinen Diebstählen, und jetzt hatten sie drei Morde in etwas über einer Woche!
    Mabaku kam absichtlich eine Viertelstunde zu spät zu seiner Verabredung mit Cecil Hofmeyr. Der Wachmann brachte ihn hinauf in Cecils
    Büro.
    »Kommen Sie rein, Mabaku. Nehmen Sie Platz. Tee oder Kaffee? Ich habe mir beides aus der Kantine raufschicken lassen.«
    »Tee, wenn es nicht zu viele Umstände macht. Es tut mir leid, dass ich Sie an einem Samstag stören muss, Cecil. Normalerweise fiele mir das nicht im Traum ein, aber die Sache ist ernst.« Mabaku versuchte, versöhnlich zu klingen. Cecil goss etwas heißes Wasser in eine Teetasse und hängte einen Teebeutel hinein.
    »Leider ist keine Milch da«, sagte er. »Den Beutel nehmen Sie bitte selbst raus.«
    Cecil stellte die Tasse neben Mabaku ab und machte es sich hinter seinem Schreibtisch bequem. »Nun, wie war das mit dem Mord?« Sein üblicher autoritärer Tonfall kam wieder auf.
    »Im Laufe des gestrigen Abends wurde einer Ihrer Geschäftspartner in seinem Haus erschossen. Ein gewisser Thembu Kobedi.«
    »Kobedi, ermordet?«, fragte Cecil, wenig überrascht und ohne Bedauern. »Ich habe schon länger nichts mehr mit ihm zu tun gehabt. Um genau zu sein, seit mehreren Jahren nicht.«
    »Außerdem«, fuhr Mabaku fort, »vermuten wir stark, dass es sich bei der Leiche, die in der Wüste gefunden wurde, um einen Geologen einer Ihrer Minen handelt – einen gewissen Aron Frankental von der Diamantenmine in Maboane. Ihr Minenmanager – Mr Ferraz, wenn ich mich nicht irre − hat ihn bei der Polizei als vermisst gemeldet. Frankental hat die Mine ein oder zwei Tage vor dem Leichenfund verlassen. Seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört, und er ist der einzige Weiße, der als vermisst gilt.«
    »Frankental, tot?«, fragte Cecil und spielte nervös mit einem Stift auf seinem Schreibtisch. »Ich weiß von ihm, habe ihn aber nie persönlich kennengelernt. Er ist nur ein Geologe bei der Maboane-Mine. Warum sollte irgendjemand einen Geologen ermorden?«
    »Auch unbedeutende Menschen werden ermordet«, kommentierte Mabaku trocken. »Nicht zuletzt, weil sie in der Mehrzahl sind. Wir sind noch nicht sicher, dass es Frankental ist, aber wir werden bestimmt in seiner Unterkunft bei der Mine Material finden, das wir für einen DNA-Vergleich mit der Leiche verwenden können.«
    Cecil fuhr fort, seinen Stift herumwirbeln zu lassen. »Was hat Kobedis Tod mit Frankental zu tun?«, fragte er misstrauisch. »Ich wusste gar nicht, dass sie sich kannten.«
    »Wir haben gehofft, dass Sie uns etwas darüber erzählen könnten. Wir haben Frankentals Namen nämlich auf einem Stück Papier in Kobedis Haus gefunden. Sie sind ein Verbindungsglied zwischen den beiden. Ein Toter ist ein ehemaliger Geschäftspartner von Ihnen, der andere ein Angestellter. Worin besteht die Verbindung, Cecil?« Mabaku lehnte sich auf seinem Stuhl nach vorne und starrte Hofmeyr an, der wortlos auf seinen Stift hinunterblickte. Er rutschte auf seinem Stuhl herum, als suchte er eine bequeme Sitzposition.
    »Für mich arbeiten mehrere tausend Leute, und mit Kobedi hatte ich nichts mehr zu tun. Ich habe keine Ahnung, was sie miteinander zu tun hatten, wenn sie sich überhaupt kannten.« Cecil hob die Augenbrauen und versuchte, Mabaku dazu zu bringen, den Blick abzuwenden. Aber dieser zuckte nicht mit der Wimper. Cecil senkte als Erster die Augen. Sein Atem war schneller und flacher geworden. Er lügt, dachte Mabaku.
    »Ich habe keine Ahnung, was sie miteinander zu tun haben«, wiederholte Cecil, jedes Wort einzeln betonend.
    »Cecil«, sagte Mabaku entschieden. »Sind Sie sicher, dass Sie nicht wissen, welcher Zusammenhang zwischen Kobedi und Frankental besteht?«
    »Natürlich bin ich mir sicher!«, fauchte Hofmeyr. »Ich weiß doch, was ich weiß.« Er starrte den Director des CID wütend an, aber Mabaku blieb vollkommen ruhig.
    »Sie wissen es ganz genau?«
    Cecil ahnte die Falle, versuchte aber mit großer

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