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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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dieses Fragment unter dem Schwerverletzten entdeckt. Allmählich vermute ich, dass die Leiche, die Sie gefunden haben, die Frankentals sein könnte. Er ist verschwunden.«
    »Was sagt BCMC zu dem Inhalt des Briefs?«
    Kubu seufzte. »Tja, das ist ein weiteres Rätsel. Der Brief wurde aus Cecil Hofmeyrs Büro gestohlen. Hofmeyr hat zwar den Einbruch gemeldet, dann aber behauptet, nur die Portokasse sei entwendet worden. Den Brief hat er nie erwähnt, ja, er hat sogar betont, es sei wirklich nichts außer dem Geld gestohlen worden. Sein Sekretär dagegen hat zugegeben, den Brief geklaut zu haben.«
    »Jetzt begreife ich, warum Sie Ihren Beruf so mögen! Ist es immer so? Gibt es immer diese unerwarteten Wendungen und verzwickten Rätsel?« Bonganis Augen leuchteten, als er sich vorstellte, Ermittler zu sein. »Ich glaube, das wäre auch etwas für mich!«
    Kubu rieb sich übertrieben den Kopf, lächelte aber. »Sie wären ein guter Ermittler! Aber Ihre Arbeit ähnelt unserer doch sehr, oder nicht?« Mit einem Nicken wies er auf das Brieffragment, das Bongani noch immer in der Hand hielt, und fügte hinzu: »Könnte Ihr tolles Bildbearbeitungsprogramm irgendetwas damit anfangen?«
    Bongani wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Brief zu. »Warum ist jemand derart scharf auf die Kopie eines Briefs?«
    »Es ist das Original. Mein Chef hat es hiergelassen, weil die Tests schon abgeschlossen sind.«
    »Kubu, das ist eine Kopie. Eine hochwertige Farbkopie, aber eine Kopie. Sehen Sie sich mal die Unterschrift an.« Bongani gab Kubu den Brief, der ihn umdrehte und die Rückseite ansah. Es gab keine Abdrücke der Unterschrift, wie ein Kuli sie hinterlassen hätte. Das hatte er übersehen.
    »Warum riskiert jemand, wegen der Kopie eines Briefs umgebracht zu werden?«
    Bongani antwortete: »Vielleicht ist er umgebracht worden, weil es eine Kopie war.« Kubu erwiderte nichts, verfolgte aber im Geiste bereits eine neue Spur. Wenn Bongani recht hatte, wusste er vermutlich bereits, wer im Besitz des Originals war.
     

Kapitel 36
    Mabaku verlor keine Zeit und rief Cecil zu Hause an. Dieser sträubte sich ein wenig dagegen, sich an einem Samstag auf den Weg machen zu müssen, um Mabaku zu treffen. Schließlich willigte er ein, ihn um halb elf bei BCMC zu empfangen.
    Auf die Frage nach dem Grund für das Treffen hatte Mabaku absichtlich ausweichend geantwortet, und er lächelte, als er das Telefon auflegte. Er schwang seinen Drehstuhl herum und blickte aus dem Fenster auf den Kgale Hill, der direkt hinter dem Präsidium lag. Noch gar nicht lange her, dachte er, da war das noch freie Natur. Jetzt befand sich hier eine Vorstadt Gaborones mit Einkaufszentren und Schnellrestaurants. An früher erinnerten nur noch die Paviane, die häufig zwischen den Gebäuden und auf den Parkplätzen umherstreiften. Bald würde sich irgendjemand laut genug beschweren, und sie würden gefangen und umgesiedelt oder einfach erschossen werden. Man kann den Fortschritt nicht aufhalten, sinnierte er, aber wäre es nicht schön, wenn wir ihn besser steuern könnten?
    Er dachte daran, wie sein Vater zum ersten Mal mit ihm hier draußen gewesen war. Es war ihnen vorgekommen, als bräuchten sie den halben Tag, um mit ihren Fahrrädern über den tückischen weichen Sand bis zum Hügel zu gelangen. Sie waren beide mehrmals hingefallen, hatten dabei aber gelacht. Es war ein Abenteuer! Am Fuße des Hügels hatte sein Vater zwei Coladosen aus seinem verschlissenen Rucksack geholt. Dass das Getränk lauwarm war, machte ihnen nichts aus, es war eine solche Leckerei ... Mabaku erinnerte sich daran, wie sie unter einer Akazie Rast gemacht und daran genippt hatten. Dann waren sie auf den Hügel geklettert,neugierig und wachsam beäugt von einer Herde Paviane, die vor Ärger über die Störung bellten.
    Als sie den Gipfel erreichten, hatte sich Mabaku erstaunt umgeblickt. Er war überzeugt, dass sie ganz Betschuanaland sehen konnten. Die Hügel weit im Süden, Gaborone im Norden und Osten, die endlosen Ebenen im Westen. Was für ein riesiges Land, hatte er gedacht. Und so wunderschön! Ihm war das Herz aufgegangen vor Stolz. Das war sein Land. Es musste das beste auf der ganzen Welt sein.
    Mabaku schreckte aus seinen Träumereien, als sein Handy die Ouvertüre zu Wilhelm Tell dudelte. Widerstrebend griff er nach dem Apparat und stellte fest, dass der Anruf aus seiner früheren Dienststelle an der Promenade kam.
    »Mabaku!«, meldete er sich brüsk, verärgert darüber, dass

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