Kuehe essen Wiese auf
Volksmedizin von seiner entwässernden Wirkung, die hilfreich ist bei Nierenerkrankungen. Geschätzt wird er auch wegen seiner immunabwehrstärkenden Kräfte. Das im Mais enthaltene Karotin ist gut für die Augen, die Vitamine des B-Komplexes wirken nervenstärkend, leistungssteigernd und konzentrationsfördernd und vermindern angeblich sogar Blutzuckerschwankungen.
Der Maisbart, der sich auf der Kolbenspitze der weiblichen Maispflanze bildet, wird in getrockneter Form ebenfalls von der Volksmedizin wegen seiner heilenden Kräfte geschätzt: Er wird bei Blasenkatarrh, Gicht und Rheuma eingesetzt und soll sogar gegen Bettnässen helfen. Wegen seiner harntreibenden und daher entwässernden Wirkung unterstützt der Maisbart auch das Abnehmen.
Wahrscheinlich wird sich kaum jemand ein Maisbeet anlegen, obwohl man auch den Mais zu Kolumbus’ Zeiten zunächst im alten Europa als Zierpflanze angesehen hat. Neben den hochgewachsenen Sonnenblumen würde er sich durchaus gut machen. Einfach mal ausprobieren …
Natürlich gibt es noch viele Gemüsesorten, die in einen Küchengarten zu pflanzen wünschenswert wären. Angefangen bei den niedlichen Radieschen, die in das Kinderbeet gehören, weil sie so schnell wachsen und den Kleinen das Gärtnern dadurch interessant machen. Bis hin zu den zahlreichen Rettich- und Kohlsorten, den Erbsen und Bohnen, Salaten aller Art, Mangold und Spinat oder dem Rhabarber, der eigentlich zum Obst gezählt wird, obwohl er im Gemüsegarten wächst. Unsere kleine Auswahl für Anfänger sollte lediglich als Anregung dienen, die sich vorwiegend nach dem Gesundheitswert der Pflanzen richtete und auch ein paar »exotische« Experimente nicht unerwähnt ließ.
Für alles ist ein Kraut gewachsen – Der Kräutergarten
Nicht nur Menschen, die gerne gut essen, auch solche, die gesund leben wollen, sehnen sich nach einem Garten. Balkonien ist nur ein müder Ersatz für das, was man haben könnte, wenn endlich Platz für die pflanzlichen Kostbarkeiten wäre, deren Verzehr Körper, Geist und Seele stärken. Irgendwie weiß zudem jeder, dass die Schnittlauch-, Petersilien- und Basilikumtöpfchen aus dem Supermarkt ein Dasein wie Zootiere führen. Eingesperrt, gelangweilt und nur mit dem Allernotwendigsten versorgt. Auch Pflanzen führen ein Eigenleben, sind kommunikativ und wollen sich dehnen und strecken können. Wollen zum Licht und zur Sonne und ihre Wurzeln ungehindert wandernd die besten Nährstoffe im Boden erkunden lassen.
Nicht jeder verfügt über den berühmten, oft zitierten grünen Daumen. Aber auch diejenigen, die sich selbst für gärtnerisch untalentiert halten, können große Gartenfreuden erleben, wenn sie ihre Pflanzen artgerecht, aufmerksam und zugewandt behandeln. Es mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, mit den grünen Erdenbewohnern zu sprechen (obwohl sie es lieben), aber man sollte sich zumindest konzentriert mit ihnen beschäftigen. Sie werden in ihrer eigenen Sprache antworten. Nur nebenbei lässt sich nicht gärtnern. Pflanzen sind Lebewesen und keine Sachen, so wenig wie Tiere. Sie haben ihre ganz eigene Art, ihr Wohlbefinden oder ihr Missbehagen auszudrücken. Sie wollen gehegt und gepflegt werden – die einen mehr, die anderen weniger – und auch ein Lob für gutes Gedeihen oder prachtvolle Blüten nehmen sie gerne und dankbar entgegen.
Einen Garten zu haben, bringt Verantwortung mit sich. In der Wildnis sorgen Pflanzen für sich selbst. Siedeln sich nur dort an, wo sie es gut haben und ihrer Bestimmung gemäß leben können: also um zu blühen, Samen auszubilden sowie für die Vermehrung und damit das Weiterleben der Art zu sorgen. Im Garten hat der Mensch das Regiment übernommen und damit die Fürsorgepflicht. Um ihr gerecht werden zu können, muss man über die Bewohner des Gartens Bescheid wissen. Dieses Wissen kann gar nicht groß genug sein, deshalb gehört in jedes »Gärtnerhaus« ein gutes Pflanzen- bzw. Kräuterbuch. Die Lektüre wird für so manchen Gartenneuling der Schlüssel zum Tor eines bisher unbekannten Universums sein. Es ist dieses grüne Universum, das uns am Leben erhält, denn ohne die Pflanzen würde uns die Luft zum Atmen fehlen. Ohne Pflanzen wäre unser Planet nicht bewohnbar. Jeder Garten ist so gesehen ein kleines Lungenbläschen der Welt.
Die Weltmeister des guten Geschmacks – Die Küchenkräuter
Feinschmecker wussten es schon immer, viele andere haben es erst durch den berühmten Münchner Spitzenkoch Alfons Schuhbeck erfahren, der
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