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Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
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lassen vermuten, dass den Züchtern ein wenig der Schalk im Nacken saß, denn die Ananasminze hat sogar noch recht attraktive, weißrandige Blätter verpasst bekommen und eine Minzsorte wurde angeblich sogar nach Hemingway benannt. (Wie hat man sich deren Geschmack wohl vorzustellen?) Minzen sind übrigens nicht mit der Zitronenmelisse verwandt, ebenso wenig wie mit der Katzenminze. (Auf die übrigens bei Weitem nicht alle Katzen fliegen, wie allgemein angenommen wird!)
    Wichtigster Bestandteil von Minzen ist Menthol, das für Kleinkinder gefährlich, weil giftig, ist. Japanisches Pfefferminzöl hilft gegen Reisebeschwerden und Erkältungen. Im Gegensatz zur arabischen spielen Minzen in der europäischen Küche nur eine geringe Rolle – sie werden vorwiegend für die Zubereitung von Tees und zur Aromatisierung von Kaltgetränken und Desserts verwendet. Minzen sind eine nette Spielerei für experimentierfreudige Kräuterliebhaber und Teetrinker.
    R osis R at

    Wenn man Pfefferminze neben Brennnesseln wachsen lässt, entwickelt sie mehr ätherische Öle. Neben Kamille mag sie jedoch gar nicht stehen.
    Pfefferminztee sollte man übrigens nicht zu lange in Folge trinken, das kann das Nervenkostüm schwächen. Kräutertees sollte man überhaupt abwechselnd genießen und sich nicht auf einen kaprizieren.

    Pimpinelle
    Noch ein Küchenkraut mit starker Heilwirkung sollte man sich ins Kräuterbeet holen, wenn endlich der notwendige Platz in einem eigenen Garten vorhanden ist: Die rot blühende, leider auch etwas aus der Mode gekommene Pimpinelle . Sie ist je nach Region Trägerin zahlreicher, besonders origineller Namen wie Kleiner Wiesenknopf, Blutkraut oder Drachenblut und kommt auch wild wachsend vor. Die sich schnell vermehrende Pimpinelle braucht feuchten Boden, denn bei Trockenheit kann sie ihr anisähnliches Aroma nicht entwickeln, das in der feinen Küche begehrt ist. Zum Beispiel für Eier- und Käsegerichte, Mayonnaise, Salate und Grüne Soßen, aber auch zur Aromatisierung von Kaltgetränken.
    Auch die Pimpinelle kann mit zahlreichen gesundheitsfördernden Wirkweisen aufwarten: Verdauungsfördernde und blutreinigende Effekte sind ebenso bekannt wie die effiziente Schleimlösung bei Husten und Heiserkeit, die vom Sud der harzigen, geschabten und getrockneten Wurzel ausgeht. Diese auswurffördernde Wirkung ist so stark, dass Apotheken die Pimpinellenwurzel nur gegen Rezept abgeben. Die Bewohner St. Gallens des Jahres 1611 haben der Pimpinelle ihr Überleben während einer Choleraepidemie zu verdanken, so ist es in alten Aufzeichnungen nachzulesen: »Esst Knoblauch und Pimpernell, dann sterbt ihr nicht so schnell!«, hieß es damals. Und es half offenbar.
    Portulak
    Mit der Beschimpfung »Unkraut« sind ordnungsfanatische Gärtner schnell bei der Hand. Dieses Schicksal hat auch den dadurch fast ganz vergessenen Portulak ereilt, der es sogar auf eine Liste der zehn lästigsten »Unkräuter« gebracht hat. Zugegeben, Portulak ist ein echter Überlebenskünstler, seine Samen sind schwimmfähig und halten sogar Meerwasser unbeschadet aus, und sie sind so zäh und widerstandsfähig, dass sie sogar nach zehn Jahren immer noch keimfähig sind. Aber muss man ihm das übel nehmen? Zumal er eine echte Bereicherung in der Küche ist. Sein fein salzig-säuerlich und zugleich nussiger Geschmack gibt Salaten und Quarkspeisen eine sehr besondere, unverwechselbare Note. Die noch jungen Knospen werden eingelegt zu wohlschmeckenden Kapern, die es durchaus mit den Originalen aufnehmen können. Außerdem sind kurz blanchierte oder gedünstete Portulakblätter eine köstliche Gemüsebeilage.
    Portulak ist zudem ein Vitaminkraftpaket. Er enthält u.a. besonders viel Vitamin C, die wertvollen Omega-3-Fettsäuren und jede Menge Mineralstoffe. Im Mittelalter empfahlen Ärzte Portulak gegen Sodbrennen und waren überzeugt davon, dass Portulakkauen lockere Zähne wieder fest ins Zahnfleisch einbetten würde. Darf man so ein Kraut einfach verachten? Wir meinen – nein!
    Rosmarin
    Dass edle Küchenkräuter immense Heilwirkung haben können, beweist auch der für leidenschaftliche Köche absolut unentbehrliche Rosmarin. Er wurde zur Heilpflanze des Jahres 2011 erkoren. Was nicht verwundert, wenn man weiß, dass Rosmarin für unsere Vorfahren zunächst eine Kult- und Apothekerpflanze war, lange bevor sie für die Küche entdeckt wurde.
    Der Name lässt sich mit »Meertau« übersetzen, was ebenfalls leicht zu erklären ist: Rosmarin kam aus den

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