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Kühlfach betreten verboten

Kühlfach betreten verboten

Titel: Kühlfach betreten verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Profijt
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hier alles alleine regeln?
    Zurück zu Martin. Dort stand inzwischen auch Jos Vater, der Edis Mutter jetzt als Stütze diente. Die beiden hielten sich eng umschlungen.
    »Wo ist Gregor?«, fragte ich. »Hast du ihm Bescheid gegeben wegen Dominics Auto?«
    »Sein Handy ist aus«, sagte Martin.
    Das war doch wohl alles nicht mehr wahr! Gregor stand vermutlich immer noch in Tristans Zimmer und hielt sich an das Handyverbot, das auf den Stationen herrschte. In solchen Fällen wünschte ich mir, dass Gregor den Anarcho gelegentlich an die frische Luft lassen würde, aber offenbar kapituliert selbst der stärkste Bulle vor der größten Bedrohung, die nach dem Schulhausmeister kommt: die Krankenschwester. »Ich habe die Eins-Eins-Null angerufen, aber keine Ahnung, wie schnell die ihn erreichen können. Jedenfalls habe ich eine Nachricht auf seiner Mailbox und beim Notruf und bei seinem Boss hinterlassen.«
    Na super. Also wieder zurück zu Dominic. Ich hatte die Uniklinik gerade verlassen, als mir vier Bonsais auf Kollisionskurs um die Ohren flogen.
    »Ich habe sie gefunden«, schrie Niclas.
    »Wir sind alle da«, sagte Edi mit glühenden Wangen. »Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, meine Mami   …«
    »Das muss warten«, sagte ich. »Wir müssen Jenny retten.«
    Toller Spruch, allerdings hatte ich nicht den Schimmer einer Ahnung, wie wir fünf das anstellen sollten. Das kapierten auch die Kurzen. Die wussten inzwischen mit einer erschreckenden Präzision und Schnelligkeit, was ich dachte und fühlte, bevor es mir selbst klar war. Höchste Zeit, sie wieder loszuwerden. Aber vorher hatten wir etwas zu erledigen.
    Ich erläuterte ihnen die Lage.
    »Warum hat er Jenny überhaupt bei sich?«, fragte Bülent. »Will er sie mitnehmen?«
    »Sie ist eine Geisel«, erklärte Edi ernst. »Damit niemand sein Auto in die Luft sprengt.«
    Da blieb mir doch die Spucke weg. Unsere kleine Edi, die Terrorismus-Fachberaterin.
    »Wenn er am Flughafen ist, lässt er sie frei?«, fragte Bülent.
    Im besten Fall, dachte ich bei mir. »Ja, davon gehe ich aus«, sagte ich.
    »Wann genau lässt er sie frei?«, fragte Bülent.
    »Am Flughafen, du Opfer, hast du nicht gehört?«, maulte Niclas.
    Dabei war das eine gute Frage. Er musste sie spätestens vor der Sicherheitskontrolle loswerden, denn da kam niemand ohne Ticket und ohne Pass durch. Und sicherlich niemand mit einer blutenden Kopfwunde. Also war Jenny nur bis zum Security-Check eine Hilfe. Dann wurde sie schlagartig zum Problem. Die Frage war, ob Dominic sie freilassen oder umbringen würde.
    »Umbringen?«, fragte Jo entsetzt.
    »Natürlich«, sagte Edi eiskalt. »Wenn er sie freilässt, ruft sie doch sofort die Polizei.«
    »Ach was«, sagte ich. »Er haut sie k. o. und dann sperrt er sie im Klo ein, wo sie erst Stunden später gefunden wird. Dann ist er längst über alle Berge.«
    Bülent und Jo wollten mir glauben, Edi wusste es besser und Niclas schien das sowieso egal zu sein. Hauptsache, wir brachten Dominic zur Strecke.
    Der Jeep war inzwischen auf der Höhe der Abfahrt zur A44 angekommen, aber Dominic bog nicht zum Flughafen ab. Ich verstand die Welt nicht mehr. Doch
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    »Er fährt am Düsseldorfer Flughafen vorbei«, informierte ich Martin, der immer noch an der Theke vor der Intensivstation stand und jeden, der hinein- oder hinausging, mit seinen Blicken verfolgte. Edis Mutter und Jos Vater hielten einen nicht unerheblichen Sicherheitsabstand zu dem nervösen Martin, durften aber nicht auf die Station zu ihren Kindern.
    »Ich kann ja noch mal versuchen, Gregor zu erwischen   …«
    Er wählte, sprach auf die Mobilbox und zuckte die Schultern. Ich schaltete mich zu meinem Team zurück.
    »Okay, als Erstes müssen wir herausfinden, wohin Dominic fährt. Es ist wichtig, dass wir Martin auf dem Laufenden halten. Sobald er Kontakt zu Gregor hat, muss er eine aktuelle Lageinformation bekommen.«
    Alle nickten.
    »Lasst uns die Aufgaben verteilen«, schlug Edi vor. »Wir brauchen mindestens ein Beobachtungsteam und einen Boten, der Martin auf dem Laufenden hält.«
    »Von Weibern lasse ich mir gar nichts sagen«, maulte Niclas.
    »Solltest du aber besser, Arschloch. Edi ist hundertmal schlauer als du«, entgegnete Bülent.
    »Ich finde Edis Vorschlag gut. Wenn jemand einen besseren hat, kann er jetzt damit herausrücken«, sagte Jo.
    »Ich sabotiere das Auto, dann kommt dieser Typ nirgendwo mehr hin«, erklärte Niclas.
    »Ach, und wie willst du das

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