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Kühlfach zu vermieten - Profijt, J: Kühlfach zu vermieten

Titel: Kühlfach zu vermieten - Profijt, J: Kühlfach zu vermieten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Profijt
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schon, Martin, irgendetwas musst du mir schon noch bieten. Wir haben sonst keinen Anhaltspunkt.«
    Martin zuckte die Schultern. »Ich habe dir die Blutgruppe, eine DN A-Probe und eine toxikologische Analyse gegeben. Alles von einer Blutspur, die einige Stunden alt und nicht besonders ausgeprägt
     war. Mehr gibt es einfach nicht.«
    Aha, die beiden redeten über die geklaute Leiche. Offenbar waren endlich die Laborergebnisse fertig.
    »Dann wiederhole noch mal die Ergebnisse.«
    »Der Tote war männlich, Alter unbestimmt, höchstwahrscheinlich Asiate.«
    »Das weiß ich bereits alles von der Kollegin, die ihn von der Straße aufgesammelt hat.«
    »Wir haben Spuren von Arzneimitteln in seinem Blut gefunden, aber bisher haben die Toxis noch nicht ausgespuckt, um welches
     Medikament es sich handeln könnte.«
    »Aber eine Richtung kannst du doch bestimmt schon erkennen, oder? War es ein Rheumamittel? Hustensaft? Viagra?«
    »Sie tendieren zu einem Beruhigungs- oder Schmerzmittel, aber offenbar gibt es momentan mehr Fragen als Antworten. Wir hatten
     schließlich nur eine sehr geringe Menge Blut zur Verfügung. Es tut mir leid, aber ich kann dir zurzeit keine neuen Erkenntnisse
     liefern.«
    Gregor knurrte unzufrieden. »Wir haben einen Mord und nicht nur keinen Verdächtigen, sondern noch nicht mal mehr eine Leiche,
     obwohl wir sie bereits hatten. Wie soll ich so einen Fall lösen?«
    Martin zuckte die Schultern. Schuldbewusst.
    »Und was sagt das Labor über die Spuren von der Frau, der der große Unbekannte die Haut abgezogen hat?«, fragte Gregor. »Nach
     unserer aktuellen Theorie ist der Hautdieb derselbe Täter wie der Dieb des Mordopfers. Gib uns endlich eine Info, mit der
     wir nach ihm suchen können.«
    »Habt ihr keine Fingerabdrücke?«, fragte Martin.
    »Nein, dann würde ich dich ja nicht so nerven.«
    Martin seufzte. »Das Labor ist überlastet und zwei Geräte funktionieren seit dem Umzug nicht einwandfrei«, sagte Martin. »Wir
     haben die DN S-Proben eingeschickt   …«
    Gregor stöhnte. »Mann, im Moment klappt aber auch gar nichts.« Er hauchte Katrin einen Kuss auf die Lippen und verschwand.
    Endlich war ich dran.
    »Was weißt du über Viktor?«, fragte ich Martin.
    »Nichts.«
    »Blödsinn. Raus mit der Sprache.«
    Martin seufzte. »Herr Forch hat ihn als Nachtwächter eingestellt. Das ist alles, was ich über ihn weiß.«
    Martin ist inzwischen wohl der einzige Mensch imInstitut, der das Sparschwein niemals Sparschwein nennt, sondern immer den korrekten Namen benutzt.
    »Und Katrin? Weiß die was?«
    »Keine Ahnung.«
    »Dann frag sie.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    Martin setzte sich das Headset auf und diktierte leise weiter an seinem Obduktionsbericht. »Die über Monate hinweg dauernde
     mangelhafte Versorgung mit Flüssigkeit führte in der Folge zu   …«
    »FRAG KATRIN!«, erschien auf seinem Bildschirm.
    Tja, ich hatte inzwischen auch rausgefunden, wie man in Großbuchstaben diktiert! Lange hatte ich Martin mit seiner Spracherkennungssoftware
     in Ruhe gelassen. Er steuert die gesamten Computerfunktionen über dieses Programm und diktiert auch seine Berichte damit.
     Er hatte früher ein Headset, das mit dem Computer per Kabel verbunden war, aber er häkelte sich dauernd mit der Schnur irgendwo
     fest, also benutzt er inzwischen nur noch das kabellose Mikro.
    Wir zwei haben einen Deal. Ich sabbel ihm nicht dazwischen, wenn er seine Berichte diktiert, dafür lässt er die Kiste abends
     an, wenn er nach Hause geht, damit ich schreiben kann. Auf diese Art habe ich bereits einen kompletten Bericht über die Umstände
     und Aufklärung meines Todes sowie die Ermittlungen im Fall von Schwester Marlene niedergeschrieben. Und an einen Verlag geschickt.
     Ist ganz einfach, weil Martins Sprachsoftware jedes Computerprogramm steuern kann. Ich sage einfach: » E-Mail verfassen«, und schon öffnet sich das entsprechende Fensterchen. Dann diktiere ich den Text, also zum Beispiel, »Hallo Leute,
     ich schicke Ihnen hier den Bericht von meinem Tod und den Ermittlungen in meinemMordfall als Textdatei. Das ist alles echt wahr, können Sie nachprüfen. Wäre schön, wenn Sie da ein schickes Buch draus machen.
     See you later alligator, Pascha.« Und zack, ab durch die Leitung.
    Tja, jetzt bin ich abgeschweift. Also, Martin war sauer, dass ich ihm in seinen Bericht dazwischengequatscht habe, und stellte
     sich stur. Normalerweise hält er das eine Zeit lang durch, aber jetzt hatte er das Pech, dass Katrin

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