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Künstlerpech: Palzkis achter Fall

Künstlerpech: Palzkis achter Fall

Titel: Künstlerpech: Palzkis achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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Bänderriss zu riskieren.«
    Frau Kreuzberger winkte ärgerlich ab und setzte sich zu uns auf die Couch. Dass es Konflikte zwischen dem Ehepaar gab, war offensichtlich.
    »Danke, dass Sie gleich gekommen sind.« Pakos Managerin hatte keine Lust mehr, sich über ihren Mann zu ärgern und kam zum Thema. »Pako hat mir bereits alles erzählt. Im Gegensatz zu ihm bin ich aber durchaus der Meinung, dass die Anschläge ihm persönlich gegolten haben. Ich habe ihn gebeten, sehr vorsichtig zu sein. Morgen Nachmittag hat er einen Auftritt im Capitol in Mannheim. Können Sie ihm Polizeischutz zur Seite stellen?«
    Ihr Mann war kurz verschwunden gewesen und stellte nun eine Schüssel mit Kartoffelchips auf den Tisch. Reflexartig griff ich zu, und so dauerte es, bis ich die Frage mit einer Gegenfrage beantworten konnte.
    »Sie haben ziemliche Angst um Ihren Schützling. Warum eigentlich?«
    »Weil ich die Täterin kenne.«
    Ich liebte spontane Überraschungen. Falls Karin Kreuzberger tatsächlich die Täterin kennen würde, wäre der Fall schnell gelöst. KPD würde sich grün und blau ärgern. Vorsichtig optimistisch hakte ich nach: »Da bin ich mal gespannt.«
    Sie wand sich. »Ja gut, also das war vielleicht etwas zu übertrieben ausgedrückt. Natürlich kenne ich nicht ihren Namen und ihre Adresse. Aber ihre Stimme würde ich sofort wiedererkennen.«
    Gerhard hatte sich längst aus seiner bequemen Fastliegeposition hochgearbeitet und saß ebenso wie ich äußerst angespannt auf der Vorderkante der Couch.
    »Sie haben uns mit Ihrer Aussage ziemlich verwirrt. Erzählen Sie am besten alles von Anfang an.«
    »Meine Frau meinte – «, begann ihr Mann, wurde aber sofort von ihr unterbrochen.
    »Das kann ich allein.« Sie warf ihrem Mann einen wütenden Blick zu.
    »Pako wird seit einiger Zeit von einer Stalkerin verfolgt. Die Frau bezeichnet sich als sein größter Fan. Angeblich würde sie sämtliche seiner Auftritte besuchen. Ständig ruft sie bei mir an und verlangt von mir, dass ich einen persönlichen Kontakt herstelle. Wie sie mir ebenfalls gesagt hat, ist sie eifersüchtig auf Henrike, das ist Pakos Freundin. Vor ein paar Monaten hat sie sogar seine Privatnummer herausgefunden. Keine Ahnung, wie sie das geschafft hat. Tag und Nacht hat sie dort angerufen, bis er sich eine neue Geheimnummer beschafft hat. Seitdem ruft sie wieder bei mir an. Ich kann mir wegen meiner Agentur leider keine Geheimnummer einrichten.«
    Ich überlegte kurz. »Dann werden wir zur Sicherheit eine Fangschaltung beantragen. Obwohl ich mir nicht richtig vorstellen kann, dass eine Stalkerin ihren angebeteten Künstler umbringen will. Warum sollte sie das tun?«
    »Die Frau ist verrückt!« Karin Kreuzberger wurde wütend. »Solchen Frauen ist alles zuzutrauen. Die können überhaupt nicht mehr rational denken.«
    Völlig unrecht hatte sie damit allerdings nicht. Es kam durchaus vor, dass Stalker ihren Besitzanspruch oder -wunsch in ihren wahnhaften Vorstellungen auch mit Gewalt durchzusetzen versuchten.
    »Hat diese Frau irgendwann einmal davon gesprochen, dass sie Pako töten wird?«
    »Wortwörtlich natürlich nicht. Aber in den kurzen Telefonaten konnte ich schon an ihrer Wortwahl erkennen, dass sie vor nichts zurückschreckt.«
    Ihr Mann räusperte sich und wagte es, einen Redebeitrag zu leisten. »Könnte es vielleicht diese rothaarige Frau sein, die Pako nach dem Leben trachtet?«
    Diese neue Überraschung schlug ein wie eine Rakete.
    »Sie kennen die rothaarige Dame?«, fragte ich verblüfft, während Gerhard endlich zum Notizblock griff und mitschrieb.
    Karin Kreuzberger antwortete nach einem neuerlichen bösen Blick zu ihrem Mann: »Überhaupt nicht. Diese Frau ist uns absolut unbekannt. Wir haben sie wohl in den letzten zwei oder drei Wochen das eine oder andere Mal vor Pakos Auftritten gesehen, mit ihr gesprochen haben wir aber nicht.«
    »Diese Frau war gestern im Congressforum.«
    »Da haben wir sie auch gesehen«, sagte Theobald Kreuzberger.
    Stimmt, Pako hatte Gerhard und mir ja gesagt, dass seine Managerin da war.
    »Ist Ihnen gestern bei der rothaarigen Frau etwas Besonderes aufgefallen?«
    »Sie trug ein scheußlich grünes Kostüm«, sagte Frau Kreuzberger.
    »Daran kann ich mich auch erinnern«, ergänzte ihr Mann.
    »Warum waren Sie eigentlich im Congressforum?«, fragte ich ihn.
    »Weil er an mir hängt wie eine Klette«, antwortete seine Frau für ihn.
    »Ich will dir doch nur helfen«, wehrte er sich und klang dabei kein

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