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Künstlerpech: Palzkis achter Fall

Künstlerpech: Palzkis achter Fall

Titel: Künstlerpech: Palzkis achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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haben. Sie arbeiten schließlich im Congressforum und nicht im Pfalzbau.«
    »Ach so, das meinen Sie. Ein wenig kenne ich mich hier aus – so wie in anderen Veranstaltungshäusern auch«, ergänzte er. »Das ist nichts Ungewöhnliches, Herr Palzki.«
    »Warum sind Sie eigentlich so früh hier? Der Künstler tritt erst in ungefähr zwei Stunden auf.«
    Stefanus wirkte etwas verlegen. »Ich habe mit Pako etwas zu besprechen. Leider hatte er in den letzten Tagen wenig Zeit, daher wollte ich die Gelegenheit nutzen, ihn heute vor dem Auftritt zu sprechen.«
    »Und dabei haben Sie zufällig erfahren, dass es auf dem Dachboden des Konzertsaals einen Verletzten gibt.«
    »Einen verletzten Polizisten, ja«, bestätigte er. »Ich habe gleich an Sie gedacht, Herr Palzki.«
    Mein Kollege Gerhard unterbrach den Dialog und zeigte mir den Metallpfosten, den er in der behandschuhten Hand hielt. »Der muss gleich ins Labor. In der Mitte sind deutlich rote Faserspuren zu erkennen. Hast du eigentlich die Frau erkannt, als sie dir den Prügel überzog?«
    Das war in der Tat eine gute Frage. Ich überlegte und ließ den Anschlag noch mal vor meinem geistigen Auge Revue passieren. Es ging alles so schnell. Ohne richtig hinzuschauen, hatte ich die Tür zum Speicher geöffnet, und da kam auch schon der Pfosten angeflogen.
    »Ich habe niemanden erkannt, sie hat den Überraschungseffekt voll ausgenutzt.«
    »Du kannst also nicht mit Gewissheit sagen, dass es die rothaarige Unbekannte war, oder?«
    »Wer soll es denn sonst gewesen sein? Außer mir war sie hier oben die Einzige, außerdem sind die Faserspuren wohl Beweis genug.«
    »Hoffentlich hast du recht«, meinte Gerhard. »Wir sollten davon ausgehen, dass die Schöne einen Komplizen hat. Sonst könnte sie uns niemals so lang an der Nase herumführen.«
    Okay, Gerhard hatte natürlich recht. Für die Ermittlungen war dies aber wenig hilfreich. Nach wie vor hatten wir keinen richtigen Anhaltspunkt. Wir wussten nicht einmal, ob der Künstler im Vordergrund der Taten stand oder die ermordeten Tuflinsky und Morda.
    »Lasst uns nach unten gehen«, entschied ich für alle. »Die Spurensicherung kann den Rest machen.«
    Der Sanitäter gab mir ein paar Zettel und verschwand, nicht ohne mir eindringlich zu empfehlen, unverzüglich ein Krankenhaus aufzusuchen.
    Gerhard lief beim Gehen über die Gitterroste dicht neben mir. Bis auf das nach wie vor heftige Schläfenpochen ging es mir wieder einigermaßen gut, sogar mein Knöchel hatte sich beruhigt. Ich hatte keinen Schwindel und Blödsinn redete ich auch nicht. Das hatte ich ja schließlich noch nie gemacht.
    Als wir das enge Treppenhaus erreicht hatten, kamen uns Daniela Westermann und Helmut Weilacher entgegen.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Herr Palzki? Ich konnte leider nicht früher nachkommen.« Er zeigte auf die Frau an seiner Seite. »Frau Westermann sagte, sie würde Sie kennen.«
    Ich nickte. »Alles halb so schlimm, es war nur ein Streifschlag. Wir suchen eine Frau mit auffällig langen roten Haaren und einem roten Kleid. Können Sie uns dabei helfen?«
    »Kein Problem, wir lassen alle Ausgänge bewachen.« Er drehte sich um und ging nach unten. Seine Begleiterin war dabei, es ihm nachzumachen.
    »Frau Westermann, womit verdiene ich die Ehre? Mit Ihnen haben wir im Moment noch nicht gerechnet.«
    »Ich war mit Herrn Stefanus verabredet. Während ich ihn suchte, traf ich auf Herrn Weilacher.«
    »Den Sie natürlich kennen«, ergänzte ich.
    »Ja.«
    »Dann lassen Sie uns mal wieder nach unten gehen. Das Ambiente in diesem Treppenhaus kann mit dem Rest des Pfalzbaus nicht mithalten.«
    Ich wunderte mich, dass Dietmar Becker bisher nicht aufgetaucht war. Ein unbestimmtes Gefühl sagte mir, dass da etwas nicht stimmte.
    »Herr Weilacher«, sagte ich, als wir im Foyer angekommen waren. »Ich muss den Mann von Pakos Managerin dringend sprechen.«
    »Den habe ich vorhin vor dem Kammersaal gesehen. Er war auf dem Weg zu den Künstlerzimmern.«
    »Das kläre ich«, meinte Gerhard. »Aber zuerst fahre ich dich ins Krankenhaus.«
    »Gleich, Kollege. Zuerst muss ich selbst mit Kreuzberger sprechen.« Ich lief durch den Konzertsaal in Richtung Künstlerzimmer. Der Comedian war abwesend, im Raum befanden sich nur seine Lebensgefährtin und das Ehepaar Kreuzberger, das sich gerade mal wieder zoffte.
    Frau Kreuzberger unterbrach den Disput und wandte sich mir zu: »Um Gottes willen, was ist denn mit Ihnen passiert?« Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach

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