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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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schenkte Simon ein strahlendes Lächeln. “Meine Enkelin meinte, Sie seien wie ein Fels in der Brandung gewesen, und ich soll Ihnen heute Abend ein Extrastück Schokoladenkuchen geben.”
    “Ach, das war nichts Besonderes”, erwiderte er bescheiden. “Das Stück Kuchen nehme ich trotzdem.”
    Toni, die hinsichtlich ihrer Gefühle zu Simon verwirrter denn je war, wollte ihm das Lob zukommen lassen, das ihm gebührte. “Er war großartig. Allerdings habe ich mich schon bei ihm bedankt”, bemerkte sie augenzwinkernd.
    “Ich nehme jeden Dank gerne an”, meinte er gedehnt. “Ich würde jeden Tag schwangere Ladys ins Krankenhaus fahren, wenn ich dafür Tonis …”
    Sie stand abrupt auf. “Entschuldigt mich, ich muss eine Ankündigung machen.”
    “Wegen des Talentwettbewerbs heute Abend?”, riet er.
    “Ganz recht.”
    “Darf ich mitmachen?”
    Ihre Augen weiteten sich. “Hast du irgendein besonderes Talent?” Eigentlich wollte sie fragen, ob er ein Talent besaß, das man vor einem Publikum präsentieren konnte.
    Er machte ein erstauntes Gesicht. “Ich stecke voller Talente. Mein einziges Problem besteht darin, mich zu entscheiden, welches ich vorführen will.”
    “Ach, und für welches entscheidest du dich?”
    “Ich glaube, ich werde ein paar Zaubertricks vorführen.”
    Einen Moment lang starrte sie ihn nur an. Dann lachte sie. “Das kann ich mir nur zu gut vorstellen. Ich kann es kaum erwarten, dich in Aktion zu sehen, Simon.”
    Alle Gäste führten bei der Talentshow etwas vor. Die Gäste versammelten sich um das Feuer zwischen dem Pool und den Hütten und marschierten abwechselnd auf die Bühne, wo sie ihre verschiedenen Talente präsentierten. Schon bald applaudierten alle fröhlich, obwohl manche Vorführungen eher unfreiwillig komisch waren.
    Marilee, Lora und einige andere sangen Cowboysongs – schlecht, aber mit Begeisterung. Eine Frau aus Chicago rezitierte schreckliche Gedichte, die ihrer eigenen Feder entflossen waren. Eine andere Frau aus Kansas City führte einen Stepptanz auf.
    Granny erzählte eine lustige Geschichte über das erste Gericht, das sie als frischgebackene Ehefrau zubereitet hatte und das kein rauschender Erfolg gewesen war. Und dann war Simon an der Reihe.
    Er betrat die Bühne und hob die Hände, um den begeisterten Applaus zu dämpfen. Seltsam, dachte Toni, wie rasch ihn alle akzeptiert hatten, obwohl sie wussten, dass er seinen Aufenthalt hier erzwungen hatte.
    “Vielen Dank für den fantastischen Empfang.” Er begann sich übertrieben die Hände zu reiben. “Ich habe beschlossen, Ihnen heute Abend ein paar Zaubertricks vorzuführen. Doch zuerst brauche ich, was alle Zauberer haben – eine wunderhübsche Assistentin.” Er hielt im Publikum Ausschau. “Wer möchte zu mir auf die Bühne kommen und mir dabei helfen, eine gute Figur zu machen?”
    “Ich! Ich!” Hände schossen in die Höhe.
    Tonis allerdings nicht. Sie versuchte sich hinter Marilee zu verstecken.
    “Wen ich auch aussuche, sie muss mit mir auf der gleichen Wellenlänge sein, sonst funktioniert der Zauber nicht”, fuhr Simon fort. “Außerdem muss sie hübsch sein, sonst funktioniere ich nicht.”
    “Das schließt mich wohl aus”, meinte die Frau mittleren Alters aus Houston. Sie ließ die Hand sinken, entschied sich dann aber wieder anders und hob sie erneut. “Ach, was soll’s.”
    Simon stellte sich auf Zehenspitzen und spähte ins Publikum. “Wer ist das, der sich dort hinter meiner Schwester versteckt? Ich empfange starke Schwingungen von dieser Person.” Er legte seine Finger an die Schläfen. “Ja, das Signal ist sehr stark.”
    Marilee wich zur Seite und zeigte auf Toni. “Sie ist es!”, rief sie. “Nimm sie!”
    “Ja, Toni!”, stimmte die Menge ein.
    Toni vergrub ihr Gesicht in den Händen. “Nimm Marilee! Oder Lora!”
    Simon ignorierte ihre Bitte. “Also komm herauf, Toni. Leute, gebt ihr einen ordentlichen Applaus.”
    Toni blieb keine andere Wahl, als auf die Bühne zu klettern. Oben angekommen, warf sie Simon einen finsteren Blick zu. “Na schön, du hast mich hier heraufgezerrt. Aber sei gewarnt, ich glaube nicht an Zauberei.”
    “Ach nein?” Er machte ein völlig unschuldiges Gesicht. “Woran glaubst du denn?”
    “An viele Dinge. An die Familie und Freunde. An Dinge, die ich sehen und anfassen kann.”
    Er streckte die Hand nach ihr aus, doch Toni wich zurück. Trotzdem streifte seine Hand ihr Ohr und griff in ihre Haare.
    “Was soll das?”
    Mit einer

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