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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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gar nicht, wie man ein Pferd sattelt.”
    “Anscheinend doch.”
    “Du hast diese Lektion ausgelassen.”
    “Nein, habe ich nicht. Ich habe zugeschaut. Das hat gereicht.”
    “Na, wie dem auch sei, du solltest Bessie jedenfalls nicht reiten. Ich werde dir ein anderes Pferd geben.”
    “Ich will kein anderes Pferd.” Sein arrogantes Grinsen war ärgerlich.
    “Sie ist schließlich mit dir durchgegangen.”
    “Toni, ich habe mich entschieden. Also gib mir eine Chance, ja?”
    “Tut mir leid, aber ich kann mich nicht einfach auf dein Wort verlassen, dass du weißt, wie man ein Pferd richtig sattelt. Ich muss es wenigstens überprüfen.” Sie ging auf Pferd und Reiter zu. “Macht es dir etwas aus, noch einmal abzusteigen?”
    “Absolut nicht.” Er hob ein Bein über den Hinterzwiesel und stieg so überraschend ab, dass sie keine Gelegenheit mehr hatte, ihm auszuweichen. Plötzlich standen sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück. Sein Lächeln und das Funkeln in seinen Augen waren ihr nicht geheuer. Irgendetwas führte er im Schilde. Nur was?
    Sie überprüfte Satteldecke, Sattelgurt und Gebiss. Alles war tadellos in Ordnung. “Na schön”, sagte sie brüsk und trat zurück. “Aber in Zukunft nimm dir nicht einfach ein Pferd. Schließlich haben wir hier Regeln.”
    “Ja, ich weiß”, erwiderte er unbeeindruckt. “Ich wollte vor dem Ausritt heute Morgen nur ein wenig üben.” Er deutete hinter sie. “Da kommt Dylan mit den übrigen Pferden.” Er nahm ihr die Zügel aus der Hand und neigte spöttisch den Kopf. “Möchtest du vielleicht, dass ich dein Pferd für dich sattle?”
    “Selbstverständlich …” Wieso eigentlich noch “nicht” hinzufügen? Das Training konnte ihm nur nutzen. “Na klar, mach nur.” Sie grinste. “Aber bilde dir nicht zu viel darauf ein. Von einem echten Cowboy bist du noch weit entfernt.”
    Dylan, der ein halbes Dutzend Pferde vorbeiführte, grinste. “In ihren Augen sind Sie immer noch ein Greenhorn – eben nur ein Freizeit-Cowboy.” Er tippte sich an die Hutkrempe und ritt weiter.
    Simon lachte. “Ach, komm schon, so schlecht mache ich mich gar nicht, wenn man bedenkt, dass ich vor einer Woche noch nicht einmal wusste, dass die Cowboys sich mit ‘Howdy!’ begrüßen.”
    Toni unterdrückte ein Lächeln. Als Simon seinen Aufenthalt auf der Bar-K-Ranch erzwungen hatte, hätte sie sich nicht vorstellen können, dass er so gut zurechtkommen würde. “Du willst also ein echter Cowboy werden?”, neckte sie ihn.
    Er dachte nach. “Nein”, antwortete er schließlich. “Aber ich will mich ebenso wenig zum Narren machen. Ich bin es nicht gewohnt, etwas zu tun, was ich nicht beherrsche. Dies ist nur eine weitere Herausforderung.”
    “Und du magst Herausforderungen?”
    “Allerdings. Ich mag außerdem …”
    “Simon!” Marilee kam in den Korral und schloss das Gatter hinter sich. “Sag bloß, du wirst heute mit uns ausreiten!”
    “Ganz recht. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, Schwesterherz, ich muss nämlich noch ein Pferd satteln.”
    “Noch eines?” Erstaunt wandte sie sich an Toni. “Was geht denn hier vor? Mein Bruder sattelt Pferde?”
    Toni zuckte die Schulter. “Fragen Sie nicht mich. Ich arbeite hier nur.”
    Wunder über Wunder. Denn falls Simon glaubte, er könnte sie beeindrucken, indem er in ihre Welt eintauchte … dann hatte er recht.
    Simon ließ sich ein wenig in der Gruppe zurückfallen, bis er neben seiner Schwester ritt. Marilee hüpfte förmlich im Sattel, und Simon hatte ein wenig Mitleid mit ihrem geduldigen Fuchs.
    Als er sein Pferd neben ihres lenkte, grüßte Dylan und ritt vom Pfad, um die anderen Reiter vorbeizulassen. Kein schlechter Kerl, dachte Simon. “Wie geht es dir?”, erkundigte er sich bei seiner Schwester.
    “Gut”, erwiderte sie unverbindlich. “Und dir?”
    “Besser als gut.”
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. “Das kann ich mir nur schwer vorstellen, wenn man bedenkt, dass du doch nur meinetwegen hier bist.”
    “Das war einmal.”
    “Und was heißt das?”
    Er grinste. “Dass es anfängt, mir Spaß zu machen.”
    “Das wäre das erste Mal. Ich glaube, du hast seit vier Jahren keinen Urlaub mehr gemacht. Vielleicht wird dir diese Woche guttun.”
    “Davon bin ich überzeugt.” Eine Weile ritten sie schweigend nebeneinander. Dann sagte er: “Ich habe dich beobachtet, Mari. So weit ich es beurteilen kann, benimmst du dich seit deiner

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