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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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mein hübscher Assistent sein.”
    “Das lässt sich machen.”
    Unter Begeisterungsrufen kehrten sie zurück auf die Bühne, wo Dobe mehrere aufgerollte Lassos bereitgelegt hatte. Toni wandte sich dem Publikum zu, die Hände in die Hüften gestemmt.
    “Meine Schwestern haben sehr viele Talente”, verkündete sie. “Dani hat ihrem Appaloosa-Hengst unglaubliche Kunststücke beigebracht. Niki kann einen Vogel vom Baum locken. Und ich? Ich hatte überhaupt keine besondere Begabung. Also schaute ich mich um. Und was entdeckte ich?” Sie ging zum Bühnenrand und hob ein Lasso auf. “Ich sah Seile, Lassos und Reatas – zur Erklärung für die Gäste auf der Ranch: Reatas sind aus Rohleder gemachte Lassos. Und ich beobachtete Cowboys bei der Arbeit mit dem Lasso. Also sagte ich mir, wie schwer kann es sein, wenn ein Cowboy das beherrscht?”
    Während sie sprach, begann sie das Lasso zu schwingen, sodass die Schlinge immer größer wurde. Obwohl sie ganz auf das sich drehende Lasso konzentriert war, gelang es ihr, dem Publikum kurz zuzulächeln.
    “Dies war das Erste, was ich mit einem Lasso gelernt habe, und ob ihr es glaubt oder nicht, es war keineswegs einfach. Danach übte ich, eine große Schlinge hinzukriegen. Manchmal klappt es, manchmal nicht.”
    Die Schlinge wurde größer. Plötzlich hob sie den Arm und warf das Lasso über ihren Kopf. Es glitt an ihrem Körper herunter und blieb für einen Moment auf einer Höhe. Simon, der am Bühnenrand wartete, spürte ihre Konzentration. Als sie das Lasso wieder sicher über den Kopf geführt hatte und weiterdrehte, sah er ihre Erleichterung.
    Ein wenig außer Atem verkündete sie: “Und jetzt werde ich einen Trick versuchen, der mir in neun von zehn Fällen misslingt.”
    “Lass dir von deinem hübschen Assistenten helfen!”, rief jemand aus dem Publikum.
    Toni lachte, sah jedoch nicht auf, da sie sich ganz auf ihr Vorhaben konzentrierte. “Falls er glaubt, er kann in die Schlinge springen, darf er es gern versuchen.”
    Das Lasso bewegte sich auf sie zu, und sie sprang auf der einen Seite mühelos in die Schlinge hinein und auf der anderen Seite wieder heraus. Das Ganze wiederholte sie ohne Pause auf dem Rückweg des Lassos.
    Das kann ich auch, dachte Simon. Er näherte sich vorsichtig dem Seil und berechnete die Bewegungen des Lassos. “Achtung!”, rief er. “Ich komme!” Mit einem raschen Sprung war er im Innern der Schlinge und stand der erstaunten Toni von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Offenbar hatte sie nicht erwartet, dass er diese Herausforderung annehmen würde.
    Das Lasso streifte seinen Knöchel. Er versuchte, aus dem Weg zu springen, aber es war zu spät, sodass er mit Toni zusammenstieß. Sie stolperte rückwärts und schlang die Arme um seine Taille, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Doch auch Simon hatte keinen Halt mehr. Mit einem entsetzten Aufschrei fiel er. Im Fallen gelang es ihm noch, sich zu drehen, damit Toni auf ihm zu liegen kam. Als er sich zu bewegen versuchte, merkte er, dass sie sich hoffnungslos im Lasso verwickelt hatten. Dobe musste ihnen zu Hilfe kommen, um sie wieder auf die Beine zu stellen. Das Publikum tobte vor Lachen.
    Selbst Toni lachte, während sie ihr Lasso zu entwirren versuchte. “Ich habe euch ja gewarnt, dass ich das nicht besonders gut beherrsche”, erinnerte sie die Zuschauer.
    “He!” Simon konnte nicht zulassen, dass sie die ganze Schuld auf sich nahm, wo er das Kunststück doch vermasselt hatte. “Du hast alles prima gemacht, bis dein Assistent sich eingemischt hat.”
    “Kann schon sein”, erwiderte sie. “Aber falls ich jemals einen Cowboy finde, der mir zeigen kann, wie man so ein Kunststück wirklich beherrscht – dann werde ich ihn schon aus reiner Dankbarkeit heiraten!”
    Erneut brach im Publikum Gelächter aus. Simon dagegen bereute es, davon angefangen zu haben.

5. KAPITEL
    Mittwoch
    Simons Reitkünste machten enorme Fortschritte. Vor dem Ausritt am Mittwochmorgen stellte Toni erstaunt fest, dass Bessie bereits gesattelt und fertig war. Automatisch hielt sie nach Kent Ausschau. Doch stattdessen sah sie Simon lächelnd aus der Sattelkammer treten und zu seinem Pferd gehen.
    “Du?” Sie traute ihren Augen nicht. “Wo ist Kent? Hat Dylan das Pferd für dich gesattelt?”
    “Kent kümmert sich um die Geschäfte, und was Dylan macht, weiß ich nicht.” Er umfasste das Sattelhorn und schwang sich auf Bessies Rücken.
    “Aber …” Sie runzelte die Stirn. “Du weißt doch

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