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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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finde, wenn es ein Mann zur Abwechslung mal nicht ausnützt, dass sich ihm die Frauen reihenweise an den Hals werfen.«
    So ging es munter hin und her, und während sie einander auf diese Weise etwas näher kennenlernten, füllte sich das Restaurant zusehends. Glücklicherweise, denn so musste sich Jack Cooper um die neu eingetroffenen Gäste kümmern, und auch Sams Bruder war beschäftigt, seit dessen Partner zu ihm gestoßen war.
    »Also, wollen Sie nun das Foto der Kette meiner Großmutter sehen?«, fragte Lexie.
    Noch bevor er antworten konnte, hatte sie das Bild auch schon aus der Handtasche gefischt und reichte es ihm. Die ältere Dame auf dem Foto hatte rotes Haar und einen verschmitzten Gesichtsausdruck. Die Kette wies tatsächlich eine Ähnlichkeit mit dem Ring auf.
    Doch es war der Rest ihrer Erscheinung, der seine Aufmerksamkeit erregte. »Ich hoffe, Sie nehmen mir die Frage nicht übel, aber warum trägt sie denn zu diesem teuren Schmuckstück ein Hauskleid?«
    Lexies Lachen war ansteckend, und sie lachte gern und häufig. »Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Meine Großmutter trägt manche Schmuckstücke ausschließlich zu Hause. Wegen ihres ideellen Wertes, wie sie sagt. Passt die Kette denn zum Ring?«

    Coop zog den Ring aus seiner Tasche und hielt ihn ihr zwischen Daumen und Zeigefinger hin. Lexie beugte sich über den Tisch, um das gute Stück näher in Augenschein zu nehmen. »Bingo!«, rief sie. »Kann ich ihn mir mal etwas genauer ansehen?«
    »Natürlich.«
    Sie streckte ihm die Hand hin, damit er ihr den Ring anstecken konnte. Er tat es und beobachtete amüsiert, wie sie ihn bewunderte. »Ein einzigartiges Stück«, murmelte sie. »Genau wie die Halskette.« Dann legte sie den Ring lächelnd auf den Tisch zurück.
    Der Gravur schenkte Lexie im Gegensatz zu Amanda keinerlei Beachtung, woraus Coop schloss, dass ihr Interesse an dem Ring tatsächlich eher persönlicher als finanzieller Natur war. »Wie lange ist Ihre Großmutter schon im Besitz der Halskette?«, fragte er.
    Lexie zuckte mit den Achseln. »Seit ich denken kann. Mein Großvater hat sie ihr vor Jahren geschenkt«, fuhr sie mit einem wehmütigen Unterton in der Stimme fort. »Hat Ihnen die Ladenbesitzerin etwas über den Ring erzählt?«
    Coop schüttelte den Kopf. »Sie hat kein Wort gesagt. Der Ring lag auf einem Tablett, zusammen mit einigen anderen Stücken, an denen sie ganz offensichtlich nicht besonders hing.«
    Lexie verschränkte die Finger im Schoß. Ihre Nägel waren gepflegt und zartrosa lackiert, und um ihr rechtes Handgelenk baumelten mehrere Armbänder.
    »Wahrscheinlich möchten Sie wissen, warum ich eigentlich hier bin.«

    »Der Gedanke ist mir tatsächlich schon durch den Kopf gegangen«, schmunzelte Coop.
    »Ich würde Ihnen den Ring gerne abkaufen. Ich möchte ihn nämlich meiner Großmutter zum achtzigsten Geburtstag schenken.«
    Er hatte sich keine großen Gedanken über Lexies mögliches Anliegen gemacht, und so traf ihn ihr Wunsch, den Ring zu kaufen, einigermaßen unvorbereitet. Somit gab es also noch eine weitere Person, die das Schmuckstück haben wollte.
    Coop räusperte sich. »Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen gar keinen Preis nennen. Eine meiner Kolleginnen ist der Meinung, dass er mehr wert ist, als ich vermutet und offen gesagt bei meiner Auswahl auch gehofft hatte.«
    Lexie legte den Kopf schief. Ihr durchdringender Blick ließ trotz der Brille keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie verärgert war.
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt, als ich Sie gefragt habe, was Sie über den Ring wissen?«
    »Sie wollten wissen, was die Ladenbesitzerin über den Ring gesagt hatte, und das habe ich Ihnen erzählt. « Er hatte ihr lediglich verschwiegen, dass er selbst bereits Nachforschungen angestellt hatte.
    Coop rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Es war ihm unangenehm, dass er nun in die Rolle des Befragten gedrängt wurde. Er versuchte es mit Humor. »Wie komme ich denn dazu, Ihnen gleich all meine Geheimnisse anzuvertrauen? So gut kennen wir uns doch noch nicht.«

    Sie runzelte die Stirn. »Sie kennen mich immerhin so gut, dass Sie sich zu mir hingezogen fühlen«, erinnerte sie ihn, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und wartete darauf, dass er etwas sagte.
    Sie machte es ihm nicht gerade leicht.
    Aber sie hatte Recht. Er fand sie äußerst attraktiv, besonders jetzt, da ihm der großzügige Ausschnitt ihres Kleides einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté gewährte.
    Coop

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