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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dir besser, wenn du dich geduscht hast.«
    Sie regte sich immer noch nicht, sondern starrte wortlos in den Spiegel, während ihr die Tränen vom Kinn tropften.
    Er ging neben ihr in die Hocke, hob erst das eine, dann das andere Bein und zog ihr Schuhe und Socken aus.
    »Bitte geh.« Sie sprach mit derselben ruhigen Würde, die er in den letzten zehn Tagen öfter an ihr beobachtet hatte, während sie sich abmühte, eine schwere Arbeit nach der anderen zu erledigen. »Du machst das nur, weil ich schon wieder heule, aber das tu ich nur, weil ich müde bin. Es tut mir leid. Du musst dir nichts draus machen.«
    »Ich hab gar nicht gemerkt, dass du heulst«, log er, knöpfte ihre Jeans auf und zog sie, nach kurzem Zögern, herunter. Der süße Schwung ihrer schlanken Beine erregte ihn sofort, und er musste den Blick von dem verführerischen Dreieck ihres mintgrünen Höschens losreißen.
    Wie lange konnte er noch die Finger von ihr lassen? In den letzten anderthalb Wochen war sie so erschöpft gewesen, dass sie sich kaum mehr auf den Beinen hatte halten können, aber alles, woran er denken konnte, war, sich in diesem kleinen, weichen, willigen Körper zu vergraben. Er war inzwischen so weit, dass er sie nicht mal mehr ansehen konnte, ohne steif zu werden, und das irritierte ihn höllisch. Er war es gewohnt, über jeden Aspekt seines Lebens die Kontrolle zu bewahren, doch hier war das eindeutig nicht mehr der Fall.
    Selbst eine Frau, die beim Zirkus aufgewachsen war, hätte es schwer gehabt, mit all der Arbeit fertig zu werden, die er Daisy aufhalste. Er sagte sich andauernd, dass es sich nur noch um ein paar Tage - vielleicht nur Stunden - handeln konnte, bevor sie das Handtuch warf und ging. Das bedeutete, dass er sie nicht anfassen durfte, nicht so, wie er es sich wünschte. Sex würde die Situation zwischen ihnen im Moment nur noch mehr komplizieren.
    Aber sie hatte noch immer nicht aufgegeben, und er wusste nicht, wie lange er sich noch von ihr fernhalten konnte. Wenn er Nachts ins Bett fiel, war er sich ihres zusammengerollten kleinen Körpers auf der Couch so sehr bewusst, dass es ihm schwerfiel einzuschlafen. Und ihr bloßer Anblick während des Tages genügte, es ihm unmöglich zu machen, sich länger auf seine Arbeit zu konzentrieren.
    Warum war sie noch nicht gegangen? Sie war schwach. Und weich. Sie heulte bei jedem kleinsten Anlass. Doch noch während er ihren Charakter auseinandernahm, fiel ihm ein, dass sie den Mut gehabt hatte, es mit Neeco Martin aufzunehmen und sich für diese armen, armen Tiere in der Menagerie einzusetzen. Daisy Devereaux Markov war nicht der Schwächling, für den er sie hielt.
    Die Tatsache, dass sie sich nicht als so vorhersehbar erwies, wie er geglaubt hatte, irritierte ihn mächtig, fast ebenso sehr wie ihre beinahe schmerzhafte Wirkung auf seinen Körper, und so sagte er brüsk: »Arme hoch.«
    Die Ereignisse des Tages hatten sie vollkommen ausgelaugt, und sie gehorchte automatisch. Er zog ihr das T-Shirt über den Kopf, so dass sie nur mehr in ihrem mintgrünen Spitzen-BH und Höschen, die an ihrer verschwitzten Haut klebten, vor ihm stand. Sie war derart erschöpft, dass ihr Kopf auf die Brust fiel, aber er war schon so erregt, dass er sich nicht traute, ihr auch den Rest auszuziehen, und das ärgerte ihn noch mehr. Er wandte sich von ihr ab, drehte die Dusche auf und half ihr dann samt Unterwäsche hinein.
    »Du kriegst was zu essen, sobald du fertig bist. Ich hab‘s satt, immer Dosen zu essen, also hab ich zum Abendessen Chili gemacht.«
    »Ich kann auch kochen«, murmelte sie.
    »Du hast im Moment genug zu tun.«
    Sie stellte sich unter den Duschkopf und ließ sich, samt Unterwäsche, vom lauwarmen Wasser überspülen.
    Als sie schließlich aus dem Badezimmer kam, hatte sie sich das nasse Haar aus dem ungeschminkten Gesicht gekämmt und sich in seinen blauen Frotteebademantel gewickelt. Sie sah nicht älter aus als ein Teenager, als sie auf die Sitzbank hinter dem Küchentisch schlüpfte.
    Er stellte ihr eine Schüssel Chili hin und ging dann zum Herd, um sich selbst was zu holen.
    »Dürfte ich die Spec heute ausfallen lassen?« fragte sie.
    »Bist du krank?«
    »Nein.«
    Er stellte seine Schüssel auf den Tisch, setzte sich ihr gegenüber und verschloss sich mit einiger Anstrengung vor ihrer ruhigen Würde. »Dann darfst du sie nicht ausfallen lassen.«
    Seine Ablehnung schien sie nicht zu überraschen, und das störte ihn mehr, als wenn sie mit ihm gestritten hätte. »Ich

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