Küss mich Engel
wäre. Als sie beim Bett ankam, kribbelte ihr ganzer Körper vor Erregung und Vorfreude. Einen Moment lang stahl sich die Vorstellung von den Peitschen unter dem Bett in ihre Gedanken, doch sie schob sie sofort wieder beiseite.
Sie blickte auf ihn hinab, wie er so vor ihr dalag, wie ein Gefangener. Ihr Gefangener. Solange er blieb, wie er war, gehörte sein Körper ihr, konnte sie ihn nach Herzenslust erforschen, einschließlich der beeindruckenden Wölbung, die sich unter dem Handtuch abzeichnete. Sie riss ihren Blick davon fort und setzte sich auf die Bettkante.
»Vergiss nicht, was ich gesagt hab«, flüsterte sie. »Du darfst deine Arme nicht bewegen. Du kannst sie nicht bewegen.«
»Wenn du deine Beine ein wenig aufmachst, Schätzchen, bin ich so kooperativ, wie ich nur sein kann.«
Fair ist fair, entschied sie und öffnete vorsichtig ihre Schenkel. Er starrte die von ihr enthüllte Stelle an. Sein rechter Arm zuckte, als ob er ihn bewegen wollte, doch dann entspannte er sich wieder.
Sie senkte den Kopf und begann erneut, an ihm zu knabbern und zu lecken, beginnend bei seiner untersten Rippe. Sein Fleisch war fest und muskulös. Ihre Hände glitten über seinen Brustkorb, und sie genoss die Mischung aus Brusthaaren und leicht feuchter Haut. Seinen braunen kleinen Brustwarzen konnte sie einfach nicht widerstehen und fuhr mit den Lippen darüber, worauf sie sich eifrig aufrichteten und er sich voller Erregung hin und her wand. Den Arm ausstreckend, umklammerte sie seinen Bizeps und drückte fest. Ihre Daumen entdeckten die pulsierenden Adern unter seiner Haut. Sie strich daran entlang, bis sie das weiche Haar unter seinen Achseln gefunden hatte. Er bekam eine Gänsehaut, als sie ein wenig dort verweilte, und stieß ein unartikuliertes, tiefes Ächzen aus. Sie hob langsam den Kopf und blickte ihm tief in die Augen.
»Ich nehme jetzt dein Handtuch ab.«
»Was du nicht sagst.«
Die rohe Lust in seinen Augen erinnerte sie daran, dass sie hier mit dem Feuer spielte. Aber sie hatte nicht die Absicht, jetzt einen Rückzieher zu machen, und ließ die Hände zu seinem Handtuch gleiten. Mit einer geschmeidigen Bewegung öffnete sie es und zog es auseinander.
»Oh ...« Er war einfach herrlich. Sie streckte die Hand aus und berührte ihn vorsichtig mit der Fingerspitze. Er zuckte hoch, und sie zog rasch ihre Hand zurück.
Ihr Blick flog zu seinem Gesicht. Es war verzerrt, als ob er Schmerzen hätte. »Hab ich dir weh getan?«
»Du hast genau sechzig Sekunden«, krächzte er, »und dann beweg ich meine Arme.«
Erregtes Entzücken durchzuckte sie, als ihr klar wurde, dass das alles zu ihrem Spiel dazugehörte. »Nicht bevor ich dir die Erlaubnis dazu gebe«, sagte sie streng.
»Fünfzig Sekunden«, entgegnete er.
Sie beeilte sich, ihn wieder anzufassen, ließ ihre neugierigen Fingerspitzen über jeden Zentimeter hinweggleiten, streichelte ihn hier und dort. Sie stubste seine Schenkel auseinander, um noch mehr Stellen berühren zu können.
»Zwanzig Sekunden«, ächzte er.
»Hör auf, so schnell zu zählen.«
Er lachte gequält und stöhnte dann, was wiederum sie zum Lächeln brachte. Doch dann verging ihr das Lachen. Wie sollte ihr kleiner Körper, nach all diesen Jahren, etwas so Großes wie das hier in sich aufnehmen? Während sie ihn mit der Hand umschloss, kam ihr der Gedanke, dass ihre Geschlechtsteile aufgrund mangelnder Nutzung sehr gut zusammengeschrumpelt sein könnten. Sie bewegte die Hand.
»Das war‘s!«
Ohne Vorwarnung fand sie sich auf einmal flach auf dem Rücken wieder, sein Gewicht auf ihr. »Ich glaub, es ist an der Zeit, dass du ein wenig von deiner eigenen Medizin zu schlucken bekommst, Schätzchen. Nimm die Position ein.«
»Was meinst du?«
»Hände an die Wand.«
Sie schluckte und musste an die Peitschen denken. Vielleicht hatte ihr Plan, die Femme fatale zu spielen, ja zu gut funktioniert. Er hielt sie für weit erfahrener, als sie war.
»Alex?«
»Wir reden erst, wenn du gelernt hast, Befehle zu befolgen.«
Sie hob die Arme langsam zum Kissen.
»An die Wand, hab ich gesagt.«
Sie tat, wie ihr befohlen. Nie war sie erregter gewesen oder hatte sich wehrloser gefühlt. Als ihre Fingerknöchel die dünnen Paneele hinter ihrem Kopf berührten, wurde sie von einer beunruhigenden Mischung aus Angst und tiefem sexuellem Hunger überwältigt. Am liebsten hätte sie ihn angefleht, vorsichtig zu sein und ihr nicht weh zu tun.
Gleichzeitig jedoch wünschte sie sich, dass er sie mit all
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