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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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an die vergangene Nacht waren nur bruchstückhaft. Das Letzte, was sie mit aller Klarheit rekonstruieren konnte, war die Tatsache, dass Tariq sie in das Schlafzimmer an Bord seines Privatjets getragen hatte. Er hatte sie ausgezogen und liebkost und in seinen Armen gehalten …
    Madison schloss die Augen.
    War sie wirklich in seinen Armen eingeschlafen? Ihr Kopf an seiner nackten Schulter, sein warmer Atem, der über ihre Schläfen strich?
    Und danach, was war dann passiert? Vage Erinnerungsfetzen. Die Landung. Tariq, der sie in eine Decke wickelte, zu einem Geländewagen trug und unter einem atemberaubenden Sternenhimmel mit ihr davonbrauste …
    „Madame?“
    Madison riss die Augen auf. Eine Frau stand im offenen Türrahmen, ein zögerliches Lächeln auf den Lippen.
    „Verzeihen Sie mir, Mylady. Ich habe angeklopft, aber keine Antwort erhalten.“
    „Nein.“ Madison zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln. „Nein, ist schon in Ordnung. Wer sind Sie?“
    „Ich bin Sahar. Ihre Dienerin.“
    Ihre Dienerin? Was sollte man dazu sagen?
    „Ich habe Ihnen Minztee gebracht.“
    „Minztee“, wiederholte Madison betont heiter. „Das ist … das ist hervorragend.“
    „Möchten Sie ihn im Bett trinken, oder soll ich ihn am Fenster servieren?“
    „Oh. Am Fenster wäre …“ Madison holte tief Luft. „Sahar?“
    „Mylady?“
    „Wo … wo genau bin ich gerade?“ Die Augenbrauen der Dienerin schossen in die Höhe. „Ich meine“, fügte Madison rasch hinzu, „wie lautet der Name dieses Ortes?“
    Sahar schaute sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Es ist natürlich der Goldene Palast.“
    Der Goldene Palast. „Natürlich“, erwiderte Madison. „Und, ähm, die Stadt ist …?“
    Jetzt wirkte Sahar regelrecht besorgt. „Wir sind in der City von Dubaac, Mylady.“
    „Richtig. Dubaac. Die City. Im Land von …“
    „Die Stadt und das Land sind ein und dasselbe“, mischte sich eine männliche Stimme ein. Tariq schlenderte lässig ins Zimmer und entließ die Dienerin mit einem Wink. „Das ist alles, Sahar.“
    Die junge Frau versank in einem Knicks und eilte dann aus der Tür. Tariq schloss sie, lehnte sich dagegen und verschränkte die Arme vor der Brust. Madisons Herz pochte wie wild. Er sah anders aus. Größer, irgendwie. Noch eindrucksvoller, wenn das möglich war. Und ja – unheimlich attraktiv in diesem beigefarbenen Hemd, der verwaschenen Jeans und den Reitstiefeln.
    „Guten Morgen, habiba . Hast du gut geschlafen?“
    „Spielt das eine Rolle?“
    Er grinste. „Das ist ja eine schöne Begrüßung.“
    „Das ist überhaupt keine Begrüßung.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das soll heißen, dass du in diesem Zimmer nicht willkommen bist, Tariq – und wo sind meine Kleider?“ Sein Lächeln wurde anzüglich. „Willst du mich eigentlich nicht fragen, wer dich ausgezogen und ins Bett gesteckt hat?“
    Warum musste er sie ständig in Verlegenheit bringen? „Eine exzellente Frage, aber davon habe ich sowieso einige. Doch werde ich die nicht stellen, solange ich nicht aus dem Bett und angezogen bin.“
    „Niemand hindert dich daran.“
    „Doch, du.“
    „Ist es nicht ein wenig zu spät, um Schamhaftigkeit an den Tag zu legen?“, fragte er mit seidenglatter Stimme.
    „Verdammt noch mal, Tariq …“
    „Sahar hat dich ausgezogen und ins Bett gebracht.“
    Er erkannte sehr wohl, dass es nicht die Antwort war, die sie erwartet hatte. Ihr schönes Gesicht war ein einziger Ausdruck der Überraschung.
    „Es wäre nicht schicklich gewesen, wenn ich es getan hätte“, erklärte er.
    „Aber … aber ich dachte … ich meine, wenn du und ich … wenn wir wirklich …“
    „Mann und Frau sind, habiba . Das sind die Worte, nach denen du suchst.“
    „Hör auf, Spielchen mit mir zu spielen.“
    Tariq hatte sich gefragt, in welcher Stimmung er ihr an diesem Morgen begegnen würde. Sie hatte Angst, das war deutlich. Dennoch zeigte sich ihm mit hoch erhobenem Haupt, so wie sie es immer tat. Eine Wildkatze, die zum Kampf bereit war, auch wenn er ihr ganzes Leben komplett auf den Kopf gestellt, sie entführt und in sein Bett gezwungen hatte …
    Plötzlich bekam er einen ganz trockenen Hals.
    Nein, er hatte sie nicht in sein Bett gezwungen. Sie war ihm willig gefolgt, hatte sich aufreizend unter ihm bewegt und jeden seiner Küsse erwidert.
    Verdammt!
    Rasch wandte er sich ab, selbst schockiert von der Reaktion seines Körpers. Er ging in das angrenzende Ankleidezimmer, fest entschlossen, ihr

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