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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ungewöhnlich gut aufgenommen hattest.«
    »Denk an Elfen nicht als an schmächtige, ätherische Wesen, die auf Flügeln umherhuschen - das sind sie nicht. Sie entstammen einer fortgeschrittenen Zivilisation, die irgendeine weit entfernte Welt bewohnte, bevor sie vor Tausenden von Jahren in einer Nebelwolke zu unserer kamen. Niemand weiß, woher sie kamen. Niemand weiß, wer oder was sie wirklich sind, aber sie sind unvergleichlich mächtig. Sie sind unsterblich und sie können die Zeit durchdringen.«
    »Aber warum hat er dich unsterblich gemacht?«
    Circenn stieß ein bitteres Seufzen aus. »Er sagte, er hätte es getan, weil seine Rasse mich als Wächter ihrer Schätze erwählt hätte, zu denen die verdammte Phiole gehört. Er sagte, seine Rasse hätte lange nach jemandem gesucht, der ihre geweihten Gegenstände sicher aufbewahren könnte. Sie brauchten jemanden, der niemals sterben würde und im Kampf nicht übertroffen werden könnte.«
    »Also wirst du wirklich ... ewig leben?«
    Circenn schwieg, seine Augen dunkel vor Gefühl. Er nickte.
    Lisa schüttelte den Kopf, konnte nicht klar denken. Ihr Blick streifte ihn ungläubig.
    »Lisa ...«
    »Nein.« Sie hob die Hände, als wollte sie sich schützen. »Nicht mehr. Das genügt. Ich habe für heute genug gehört. Mehr kann ich nicht aufnehmen. Meine Ohren sind voll.«
    »Ist es zu schrecklich, um es zu akzeptieren? Ich habe auch akzeptiert, dass du aus meiner Zukunft kommst«, sagte er. »Haudyer wheesht!«, brüllte er und klopfte erneut auf den Boden.
    »Lass mir Zeit zum Nachdenken. Bitte. Geh. Zieh in deinen Krieg«, sagte sie und deutete zur Tür. Dann entschlüpfte ihr ein kurzes, fast hysterisches Lachen.
    »Lisa, ich lasse dich nicht so zurück.«
    »O doch, das tust du«, sagte sie fest, »weil du und deine Templer, soweit ich die Ereignisse in Erinnerung habe, in Bannockburn gebraucht werdet.« Sie musste unbedingt allein sein, um nachzudenken. Es fiel ihr nicht mehr schwer, ihn in den Krieg ziehen zu lassen, wo sie doch jetzt wusste, dass er nicht sterben konnte. »Aber du hast geblutet, als ich dich mit dem Messer verletzte«, fügte sie als Nachgedanken hinzu.
    »Die Wunde hat sich unter meinem Hemd augenblicklich wieder geschlossen, Mädchen. Ich kann bluten - kurzzeitig.«
    Schritte dröhnten den Gang hinab. Die Geduld seiner Männer war zu Ende.
    Circenn schob sie einen Schritt zurück und ver- schloss den Geheimraum rasch. »Du sagtest, meine Templer würden in Bannockburn gebraucht. Du weißt von dieser Schlacht?«, fragte er mit grüblerischem Blick.
    »Ja.«
    »Also scheint es, als hätten wir beide einander Informationen vorenthalten«, erklärte er ruhig. »Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?«
    »Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?«, konterte sie.
    Er wirkte plötzlich erschöpft. »Nur dass ich dich von ganzem Herzen liebe, Mädchen.«
    Er küsste sie rasch und war fort.

 
    26.   Kapite l
    Unsterblich. Circenn Brodie war unsterblich.
    Welche Ironie, dachte sie. Im einundzwanzigsten Jahrhundert hatte sie gegen die Sterblichkeit ihrer Mutter gewütet. Jetzt, im vierzehnten Jahrhundert, wütete sie gegen seine Unsterblichkeit.
    Ihr Leben konnte nicht einfach so verlaufen, dass sie aufs College ging und Küsse von gut aussehenden und überwiegend harmlosen jungen Männern bekam. Das genügte für Lisa Stone nicht. Sie begriff plötzlich, wie verwirrt und verlassen sich Buffy gefühlt haben musste, als sie entdeckte, dass es ihre Aufgabe im Leben war, Vampire zu töten.
    Sie empfand Schmerz.
    Er ritt Meilen von ihr entfernt dahin, aber ihr Bund wurde nicht schwächer. Sie fühlte sich von seinen Gefühlen zerschlagen, von seiner Qual und Sorge und Schuld erschüttert. Sie merkte, dass sie es verdrängte, es in den Hintergrund verbannte. Sie konnte es sich nicht leisten zu empfinden, was er in diesem Moment empfand. Sie durfte nur ihre eigenen Empfindungen spüren, sie von seiner pulsierenden Intensität ungestört durchforsten.
    Dieser Mann war manchmal schlichtweg überwältigend und das war kein Wunder. Er hatte bereits über fünfhundert Jahre lang gelebt, geliebt und geliebte Menschen verloren und war unbesiegbar. Sie spürte eine Woge von Besorgnis von ihm ausstrahlen, weil sie ihn auszuschließen versuchte. Zu erschöpft, mehr zu tun, sandte sie ihm rasch beruhigende Gedanken und sperrte seine Empfindungen dann fest entschlossen in einen Winkel ihres Geistes.
    Das war besser.
    Vielleicht würde ein Spaziergang ihre

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