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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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was würde sie sich wünschen?
    Ich habe keine Ahnung, wie viele junge Burschen und Mädchen sich hier in den Finger gestochen haben. Alte, unglaubliche Geschichten - dieses Land ist voll davon. Höchstwahrscheinlich haben irgendwelche früheren Verwandten hier einst ihre Nachtgeschirre entleert. Das würde erklären, wie dicht und grün das Gras ist.
    Aber sie wusste nicht, was in ihrem Leben als Nächstes geschehen mochte. Warum es also nicht versuchen? Sie könnte sich später für einen Wunsch entscheiden, wenn es funktionierte.
    Sie stand wie betäubt auf und begann, den Shian zu umschreiten. Zuerst langsam, dann ging sie mit zunehmender Geschwindigkeit und Entschlossenheit um den Wall.
    Ein Mal, drei Mal, fünf und dann sieben Mal.
    Sie blieb stehen. Sie stellte fest, dass sie nichts hatte, womit sie sich schneiden könnte. Eigentümlich losgelöst bohrte sie die Zähne in ihren Handballen, bis es blutete. Dann stieg sie zur Spitze des Shian hinauf und presste mit den Fingern einige Tropfen Blut hervor, die sie auf die Mitte des Walls tropfen ließ.
    Sie wartete.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie erwartete, wenn überhaupt etwas. Aber wenn man bedachte, wie seltsam ihr Leben während der vergangenen Monate verlaufen war, würde es sie nicht allzu sehr überraschen, wenn wirklich ein Elf aus der Erde spränge und mit einem Zauberstab winkte.
    Sie hielt den Atem an. Die Nacht war unheimlich still, selbst die Nachtwesen waren seltsam schweigsam.
    Nichts geschah.
    Oh, Lisa. Keine Königin der Elfen wird aus diesem Wall auftauchen und du wirst einfach mit der Tatsache zurechtkommen müssen, dass du einen unsterblichen Mann liebst.
    Sie schloss die Augen und schüttelte vor Belustigung über ihre törichte Idee den Kopf. Nach einem weiteren Moment stieg sie den ungewöhnlich symmetrischen Grashügel wieder hinab.
    Dieses Land hatte ihr Wesen definitiv verändert. Sie hätte beinahe geglaubt, dass ein mythisches Wesen erschiene. Magie durchdrang Schottlands Luft so stark und häufig wie Nebel und sie entdeckte nur wenig, was jenseits des Bereichs des Vorstellbaren schien. Circenn war unsterblich. Sie war durch die Zeit gereist. Da schien es vergleichsweise sehr vernünftig, einen Wunsch zu äußern.
    Sie wandte dem Hügel den Rücken zu, neigte den Kopf, betrachtete den Mond und gestand sich ein, dass sie trotz ihres Schmerzes und ihrer Angst überaus erleichtert war. Zu viele Wahlmöglichkeiten konnten überwältigend sein. Nun hatte sie keine mehr. Sie hatte keine andere Wahl, als dazubleiben und Circenn Brodie zu lieben.
    Vielleicht würde sie lernen, das Altern als geringen Preis für die Art Liebe anzusehen, die sie teilten, während er alterslos blieb. Sie streckte sich mit ihren inneren Sinnen nach ihm aus, räumte langsam ihre zuvor errichteten Schranken fort. Durch ihren Bund wusste sie, dass er verletzt, ungehalten und zutiefst besorgt war. Er war auch von Angst davor vereinnahmt, dass sie versuchen könnte, ihn zu verlassen.
    Nun, darüber brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Sie konnte ihn nicht verlassen.
    »Was wirst du dir wünschen, Mensch?« Eine Stimme mit tausend kühlen Schattierungen von Schnee durchbrach ihre Träumerei und ließ ihr Blut gefrieren.
    Lisa erstarrte.

 
    27.   Kapite l
    Die Stimme war hinter ihr erklungen, wo der Wall der Elfen lag.
    »Du hast wie verzückt den Mond betrachtet. Möchtest du hinfliegen? Um die Sterne zu zählen, während du sie berührst? Oder etwas ... Irdischeres?«
    Lisa atmete tief ein, während die Stimme durch sie hindurchdröhnte. Keine sterbliche Stimme. Einen solchen Klang könnte man niemals fälschlicherweise für eine sterbliche Stimme halten. Die Zeit schwang in ihr und leidenschaftslose Wahrnehmung. Die Stimme ängstigte sie. Sie wandte sich langsam um. Der Anblick, der sie erwartete, war nur durch das Ausmaß seiner Schönheit erschreckend. Ihr stockte der Atem und zwang zu rascher, flacher Atmung.
    »Wunderschön«, flüsterte sie. »O Gott.« Plötzlich verstand sie die Verlockung von Märchen, von Wesen, die auf so blendende Weise wunderschön waren, dass es fast schmerzte, sie anzusehen. Dieses Wesen überwältigte ihre Sinne.
    Die Vision neigte königlich den Kopf. »Das sind wir. Wunderschön, meine ich. Aber keine Götter. Die meisten nennen uns Kinder der Göttin Danu.«
    Lisa sah sie an, die Lippen zu einem Seufzer geteilt, gebannt. Die Frau hatte silberfarbenes Haar - Mondstrahlen hatten ihren zarten Kopf gestreift und wollten nicht

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