Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
muskulösen Beine betont wurden. Er hatte sich gerade rasiert und an seinem Kinn glänzte ein Rest Feuchtigkeit. Und er war groß - sie mochte das, ein Gebirge an Männlichkeit.
    »Was soll ich mit mir anfangen, Circenn Brodie?«, fragte sie verärgert.
    Er war sehr still. »Wie habt Ihr mich genannt?«
    Lisa zögerte und fragte sich, ob dieser anmaßende Mann wirklich von ihr erwarten konnte, ihn »Mylord« zu nennen, zumal er sich ihr noch vor wenigen Nächten angeboten hatte. Gut. Das würde die Dinge unpersönlich halten. Sie erhob sich und verbeugte sich tief. »Mylord«, säuselte sie.
    »Sarkasmus steht Euch nicht. Dies ist das erste Mal, dass ich meinen Namen von Euren Lippen höre. Da wir verheiratet werden sollen, müsst Ihr ihn künftig immer benutzen. Ihr dürft mich Cin nennen.«
    Lisa sah aus ihrer unterwürfigen Haltung blinzelnd zu ihm hoch. Sin - Sünde. Das war er. Und das war ihr Hauptproblem. Wäre er nicht so unwiderstehlich, würde sie sich in seiner Nähe nicht so lebendig und daher auch ihrer Mutter gegenüber nicht so schuldig fühlen. Wäre er ein unattraktiver, rückgratloser, dummer Mann, hätte sie sich jede Minute des Tages elend gefühlt - und das wäre richtig gewesen. Sie sollte sich elend fühlen. Sie hatte ihre eigene Mutter im Stich gelassen, um Himmels willen. Sie richtete sich starr auf. »Vielleicht sollte ich jede unserer Unterhaltungen damit einleiten, Euch daran zu erinnern, dass ich Euch nicht heiraten werde. Mylord.«
    Einer seiner Mundwinkel zuckte. »Ihr seid wahrhaftig von Trotz besessen, nicht wahr? Wie sind die Männer in Eurer Zeit damit umgegangen?« Bevor sie antworten konnte, kam jedoch Duncan in die Halle, gefolgt von Galan. »Guten Morgen alle miteinander, und heute ist ein schöner Tag, oder?«, sagte Duncan strahlend.
    Lisa schnaubte. Konnte der gut aussehende Hochländer nicht wenigstens einmal pessimistisch sein?
    »Circenn, Galan war früh heute Morgen unten im Dorf und hörte von einigen der Dispute, die in den Gutshöfen aufgekommen sind ...«
    »Sollte die nicht der Lord schlichten?«, fragte Lisa bissig.
    Circenns warf ihr einen raschen Blick zu. »Woher wollt Ihr das wissen? Und was geht Euch das an?«
    Lisa blinzelte arglos. »Ich muss es irgendwo aufgeschnappt haben. Und ich war neugierig.«
    »Man sollte meinen, Ihr würdet diese Neugier endlich zu zähmen lernen, wenn man bedenkt, wohin sie Euch geführt hat.«
    »Und während Galan im Dorf war«, schaltete sich Duncan wieder ein, »erfuhr er, dass die Dorfbewohner eine Feier erwarten.«
    »Ich verstehe nicht, warum Ihr von diesen Vorfällen nichts wisst. Seid Ihr nicht der Laird?«, drängte Lisa. »Oder seid Ihr einfach zu sehr damit beschäftigt, das Leben aller anderen durcheinander zu bringen und ständig zu grübeln?«, fügte sie zuckersüß hinzu. Ihre Untätigkeit begann ihr auf die Nerven zu gehen, und wenn sie nicht damit anfinge, sich ihm gegenüber scheußlich zu benehmen, würde sie letztendlich viel zu nett zu ihm werden. Ihre Entschlossenheit würde vielleicht kein weiteres Dessert mit ihm überstehen.
    Duncans Lachen hallte von den Dachsparren wider.
    »Es geht Euch nichts an, warum ich nichts davon weiß«, grollte Circenn.
    »Gut. Nichts geht mich etwas an, oder? Was soll ich tun? Nur herumsitzen, keine Fragen stellen, keine Bedürfnisse haben und ein Klumpen rückgradloser Weiblichkeit sein?«
    »Ihr könntet nicht rückgratlos sein, selbst wenn Ihr es versuchtet«, sagte Circenn langmütig seufzend.
    »Ein Fest«, sagte Duncan laut. »Die Dorfbewohner planen für das Fest...«
    »Wovon faselst du?« Circenn wandte seine Aufmerksamkeit widerwillig wieder Duncan zu.
    »Wenn du mir gestatten würdest, einen Satz zu Ende zu sprechen, würdest du es vielleicht erfahren«, sagte Duncan gleichmütig.
    »Nun?«, ermutigte Circenn ihn. »Du hast meine volle Aufmerksamkeit.«
    »Die Dorfbewohner möchten deine Rückkehr und die bevorstehende Hochzeit feiern.«
    »Keine Feier«, sagte Lisa sofort.
    »Die Idee ist reizvoll«, konterte Circenn.
    Lisa starrte ihn so finster an, als hätte er den Verstand verloren. »Ich heirate Euch nicht, erinnert Ihr Euch? Ich werde nicht hier sein.«
    Die drei Krieger wandten sich zu ihr um und betrachteten sie, als hätte sie ihnen gerade mitgeteilt, sie würde ihre Schwingen ausbreiten und in ihre Zeit zurückfliegen.
    »Ich werde nicht daran teilhaben«, fauchte sie.
    »Eine Feier wäre vielleicht genau das Richtige für Euch, Mädchen«, sagte Duncan.

Weitere Kostenlose Bücher