Kuess Mich, Highlander
Zweck, als die Frau von einem großartigen Teil ihrer Natur abzubringen. Frauen und Männer haben die gleichen Sehnsüchte - zumindest bis Priester die Frauen beschwatzen und sie davon überzeugen, dass es anstößig sei. Stattdessen sollten die Priester lieber sagen: >Wählt sorgfältige«
»Wie viele ...« Sie brach rasch ab. Welch dumme Frage. Sie würde wie eine kindische, besitzgierige Jugendliche klingen. Aber sie wollte es wissen. Es sagte etwas über den Mann aus. Ein Mann, der mit Hunderten von Frauen geschlafen hatte, hatte ihrer Meinung nach tatsächlich ein Problem.
»Sieben.« Seine Zähne hoben sich weiß von seinem Gesicht ab.
»Das sind nicht sehr viele. Ich meine, für einen Mann, wisst Ihr«, fügte sie hastig hinzu.
Was würde sie denken, wenn sie wüsste, dass es nur sieben in fünfhundert Jahren gewesen waren ? Tausende von Malen mit diesen Sieben, häufig genug, um genau zu wissen, wie man jede Frau beglücken konnte, aber dennoch nur sieben. »Jede Frau war ein Land, prächtig und üppig wie Schottland, und ich liebte sie mit derselben Hingabe und sorgfältigen Aufmerksamkeit, die ich meinem Heimatland widme. Ich gebe zu, dass die wenigen ersten nicht mehr bedeuteten, als dass der Mann in mir das Leben zelebrierte, als ich noch keine zwanzigjah- re alt war. Aber die letzten beiden waren wundervolle Frauen, beide Freundinnen und Geliebte.«
»Warum habt Ihr sie dann verlassen?«
Ein Schatten überzog sein schönes Gesicht. »Sie haben mich verlassen«, sagte er leise. Sie sind gestorben. Zu jung, in einem zu rauen Land.
»Warum?«
»Lisa, berührt mich.« Er rückte näher, nahe genug, dass sie die Würze seiner Haut riechen konnte. Nahe genug, dass sie die von seinem Körper ausstrahlende Hitze fühlen konnte, gemischt mit ihrer Hitze. Nahe genug, dass seine Lippen nur einen Atemzug und ein »Ja« von ihren entfernt waren. Sie versuchend und verlockender als ihr grundlegender Uberlebenswille. Ihre Finger streckten sich nach ihm aus, aber dann ließ sie die Hand im letzten Moment sinken und ballte sie im Schoß zur Faust.
Er schwieg einen langen Moment. »Ihr seid noch nicht bereit. Gut. Ich kann warten.« Er erhob sich geschmeidig. Als er stand, löste sich der Knoten seines Tartan und der Stoff sank tiefer auf seine Hüften, so dass ihr ein flüchtiger, sündhafter Blick auf das gewährt wurde, was sie sich versagte. Ihr Blick heftete sich auf die schwarze Linie von Haaren, die sich unterhalb seines Nabels ausbreiteten, und sank dann tiefer zu dem dichteren Haar, das über dem Tartan hervorsah. Der Anblick dessen verursachte ihr ein Schweregefühl im Magen, einen schrecklich leeren Druck. Ob er sich bewegte oder das Plaid von allein tiefer sank, wusste sie nicht, aber plötzlich rutschte es noch tiefer und entblößte zwischen seidigem schwarzen Haar den starken Ansatz seines Schafts. Sie konnte nicht sehen, wie lang er war, aber nicht das ließ ihr Herz heftig pochen. Es war der Umfang. Sie könnte niemals die Hand darum schließen. Wie würde es sich anfühlen, wenn er das in sie schob? Ihr Mund wurde trocken.
Seine Augen flammten verständnisvoll auf, während ihr Blick dort verweilte. »Ich könnte Euch hochheben und Eure wunderschönen langen Beine um meine Taille schlingen. Tief in Euch hineingleiten, Euch an mir wiegen und Euch lieben, bis Ihr in meinen Armen lägt und wie ein Baby schlieft. Ich würde jede Nacht neben Euch ausgestreckt verbringen und Euch lehren, was Ihr von mir lernen wollt. Ich kann spüren, dass Ihr das von mir wollt. Und doch wird es in Eurem Tempo geschehen. Ich werde so lange warten wie nötig.
Aber eines solltet Ihr wissen, Lisa - wenn Ihr mir morgen früh im Speisesaal gegenübersitzt, dränge ich Euch im Geiste auf ein Bett. In meiner Fantasie ...« er lachte, wie über sein eigenes Ungestüm ... »entdeckt Ihr Euch mit meinem willigen Körper. Wer weiß, vielleicht belagert Ihr sogar das Herz, das in dieser Brust schlägt.« Er schlug sich mit einer Faust auf die Brust und gestand sich im Stillen ein, dass sie bereits damit begonnen hatte, denn sonst hätte er sich nicht angeboten. Aber das brauchte sie nicht zu wissen. Er verknotete den Tartan gemächlich wieder, ohne den Blick von ihr zu wenden.
»Gute Nacht, Lisa. Schlaft mit den Engeln.«
Tränen schössen ihr in die Augen und brannten. Das war der nächtliche Segensspruch ihrer Mutter gewesen: Schlaf mit den Engeln. Aber dann fügte er noch Worte hinzu, die ihre Mutter niemals gebraucht
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