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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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weiteten sich und sie keuchte. »Wie habt Ihr das gemacht?«
    »Ihr könnt mich nicht kontrollieren, Mädchen. Niemand kann das«, sagte er matt. »Wenn ich Euch die Phiole gebe, dann darum, weil ich sie Euch geben will. Und, Lisa, ich würde Euch gerne alles geben, wenn Ihr es mir nur erlaubtet.«
    »Dann gebt mir die Phiole«, forderte sie, das kalte Metall an ihrem Hals ignorierend.
    »Warum wollt Ihr sie haben? Zu was wollt Ihr zurückkehren? Ich sagte Euch, ich würde Euch heiraten und für Euch sorgen. Ich biete Euch mein Zuhause an.«
    Ein enttäuschtes Stöhnen entrang sich ihren Lippen. Nichts funktionierte so, wie sie es geplant hatte. Er hatte sie so mühelos entwaffnet, ihr die Kontrolle genommen. Ich biete Euch mein Zuhause an, hatte er gesagt und ein verräterischer Teil in ihr war von diesem Angebot zutiefst fasziniert. Sie tat es schon wieder - sie schwankte. Sie sah ihn finster an und ein Tränenschleier trübte ihre Sicht.
    Beim Anblick der Tränen warf er das Messer aufs Bett, wo es mit weichem Klang landete. Dann zog er sie in die Arme und streichelte zärtlich ihr Haar. »Sagt es mir, Mädchen, was ist es? Was bringt Euch zum Weinen?«
    Lisa entzog sich seiner Umarmung. Zutiefst enttäuscht begann sie zwischen ihm und der Tür auf und ab zu gehen. »Wo ist übrigens meine Baseballkappe? Musstet Ihr mir die auch nehmen?«
    Er neigte den Kopf. »Eure Baseballkappe?«, wiederholte er unbeholfen.
    »Meine ...« Wie hatte er es genannt? »... Haube.«
    Er trat zu einer Kiste unter einem Fenster, hob den Deckel an und nahm ihre Kleidung heraus. Ihre Jeans und das T-Shirt waren sauber gefaltet und ihre Kappe lag obenauf.
    Sie sprang auf ihn zu, riss ihm die Sachen gierig aus der Hand und presste sie an ihre Brust. Es schien ein Leben her zu sein, dass sie und ihr Vater in der dritten Reihe gesessen hatten, auf den blauen Sitzen, direkt hinter der Homebase. Sie hatten gelacht und die Baseballspieler angefeuert, Soda getrunken und von Senf und Relish durchtränkte Hot Dogs gegessen. Sie hatte genau an diesem Tag beschlossen, dass sie eines Tages einen Mann heiraten würde, der genau wie ihr Vater war. Charmant, klug, mit einem großartigen Sinn für Humor, sanft und immer bereit, sich Zeit für seine Familie zu nehmen.
    Dann war sie diesem tüchtigen, mächtigen Krieger begegnet und in seinem Schatten war der wahre Jack Stone genauer ins Blickfeld gerückt. Wie auch ihre wahren Gefühle für ihn. Sie war böse auf ihren Vater. Böse auf seine Verantwortungslosigkeit: sein Versäumnis, Autos warten zu lassen, eine Lebensversicherung abzuschließen, für eine angemessene Autoversicherung zu sorgen, für eine Zukunft zu planen, die sich über seine Gegenwart hinaus erstrecken könnte. Ihr Vater war auf vielerlei Arten ein großes Kind gewesen, gleichgültig wie charmant er war.
    Aber Circenn Brodie würde stets für die Zukunft seiner Familie planen. Wenn er heiratete, würde er seine Frau und Kinder sichern, gleichgültig was es ihn' kostete. Circenn Brodie traf Vorkehrungen, kontrollierte seine Umgebung und baute für jene, die er die seinen nannte, eine unzugängliche Festung.
    »Sprecht mit mir, Mädchen.«
    Lisa riss sich von ihren verbitterten Gedanken los.
    »Wenn Ihr mir erzählt, warum Ihr so verzweifelt zurückkehren wollt, werde ich Euch die Phiole bringen. Geht es um einen Mann?«, fragte er vorsichtig. »Ich dachte, Ihr hättet mir gesagt, es gäbe niemanden.«
    Die Anspannung, die sich verstärkt hatte, als sie in dem Eingang gekauert, das Messer umklammert und auf ihn gewartet hatte, schwand jäh. Sie schalt sich für ihre Torheit: Sie hätte vorhersehen sollen, dass Gewalt bei diesem Mann nicht wirken würde.
    Der vorrangige Grund, warum sie sich weigerte, mit ihm über Catherine zu sprechen, war der, dass sie sich nicht zum Narren machen wollte, wenn sie zu reden begann, und vor dem Krieger nicht in Tränen ausbrechen wollte. Aber sie hatte ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und das Bedürfnis zu reden überwältigte sie, das Bedürfnis, auf jemanden bauen zu können, sich jemandem anvertrauen zu können.
    Ihre Abwehr wich weiterhin und ließ sie bloß und ungeschützt zurück. Sie sank zu Boden. »Nein. Darum geht es nicht. Es geht um meine Mutter«, flüsterte sie.
    »Was ist mit Eurer Mutter?«, drängte er sanft, während er sich neben ihr niederließ.
    »Sie st-stirbt«, sagte sie. Sie ließ den Kopf sinken, so dass ihr Haar einen Vorhang bildete.
    »Sie stirbt?«
    »Ja.« Sie

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