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Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Titel: Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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finanziell ausgesorgt hatte. Seine Kinder sollten nicht mit geflickten Hosen zur Schule gehen müssen.
    Und auch Roxy ging es nicht um einen Ring am Finger, aber sie sehnte sich nach mehr Nähe zu Nate. Und er hätte auch liebend gern mehr Zeit mit ihr verbracht.
    Als Ivy sich zehn Minuten später verabschiedete, dachte er noch immer an Roxy. Vielleicht sollte er sie anrufen. Es hatte keinen Zweck, sich etwas vorzumachen. Er musste mit ihr reden. Und nicht nur das …
    Natürlich wollte er mit Roxy schlafen, am liebsten die ganze Nacht lang. Wie seidenweich ihr Körper war, wie sinnlich. Und diese herrlichen Brüste …
    Die halbe Nacht lag Nate wach, starrte an die Decke und erinnerte sich, wie süß Roxy geschmeckt, wie verführerisch sie geduftet hatte. Er stellte sich vor, eins mit ihr zu werden. Sie bog sich ihm entgegen, öffnete sich ihm, und er verlor sich tief in ihrem Innern.
    In einem Punkt musste er seiner Schwester recht geben: Er musste ein heißes Date haben. Er musste Roxy haben.
    Als er Ivy verabschiedet hatte, hatte sein Handy gepiept. Nate staunte, als er die SMS las. Sie war von Roxy und lautete: Vermutlich wird mir das noch leidtun, aber ich bin dabei. Roxy .

5. KAPITEL
    Zwei Tage später landeten Roxy und Marla in den roten staubigen Weiten des Outback.
    In Sydney hatten sie zunächst eine Linienmaschine nach Brisbane genommen, wo sie in ein kleines Flugzeug umgestiegen waren, das sie ins Zentrum von Queensland brachte. Sie waren die einzigen Passagiere. Für sich selbst und Greg hatte Nate einen späteren Flug gebucht. Alles streng geheim und fast einer Verschwörung gleich. Roxy war immer noch unsicher, ob es richtig war, Nates Plan zu unterstützen.
    Hoffentlich geht das gut, dachte sie.
    Der Geländewagen, der sie vom Privatflugplatz abgeholt hatte, hielt vor dem Gebäude, in dem sie die kommenden beiden Tage übernachten würden.
    Roxy atmete tief durch. Auf in den Kampf, dachte sie. Mit etwas Glück würden Greg und Marla sich versöhnen und doch noch heiraten. Dann hätte die Heimlichtuerei sich gelohnt, die beiden wären endlich wieder glücklich und das Brautkleid konnte am Wettbewerb teilnehmen – wie geplant.
    Eine heiße Brise wehte ihr ins Gesicht. Die Hitze in der Mittagssonne war kaum zu ertragen. Roxy prallte erst einmal zurück, als sie ausstieg und den Blick über die karge, gespenstisch geräuschlose Landschaft schweifen ließ. Das lang gestreckte Farmhaus schien schon bessere Tage gesehen zu haben.
    „Die Überraschung ist dir gelungen“, sagte Marla. „Als du vorgeschlagen hast, vor meiner Abreise nach Kalifornien noch einen Kurzurlaub mit dir an einem geheimen Ort zu machen, hatte ich mir eher eine Tropeninsel mit zuckerweißen Stränden und köstlichen Cocktails vorgestellt.“ Sie wedelte mit einer Hand, um eine lästige Fliege zu verscheuchen. „Warum ausgerechnet dieser Ort hier?“
    Skeptisch betrachtete Roxy das Gebäude, von dem die Farbe abblätterte, bemerkte eine Eidechse, die über ein Beet verdorrter Blumen huschte und versuchte, der Umgebung etwas Positives abzugewinnen.
    „Weil du hier Kängurus in freier Wildbahn erleben kannst. Weil der Sonnenuntergang im Outback unvergleichlich ist.“ Sie zitierte aus einem berühmten Gedicht über das von der Sonne verbrannte Land und die endlose Weite. „Vielleicht ist dies deine einzige Gelegenheit, den wahren Charakter deines Heimatlands zu entdecken. Wer weiß denn schon, ob du nicht für immer in Kalifornien bleibst?“
    „Das werde ich ganz sicher nicht tun.“ Marla verscheuchte die nächste Fliege, die sie aufdringlich umschwirrte. „Ich bleibe nur so lange wie nötig. Bis ich meinen Kummer verarbeitet habe.“ Schnell setzte sie die Sonnenbrille auf, um ihre Tränen zu verbergen. Zu spät. Roxy nahm ihre beste Freundin tröstend in den Arm. Marla und sie hatten sich während des Studiums kennengelernt und waren wie Schwestern. Sie gingen gemeinsam durch dick und dünn. Bei der Vorstellung, dieses innige Verhältnis durch Nates verwegenen Plan zu gefährden, wurde ihr ganz elend zumute. Sollte der Plan allerdings aufgehen, würde ihre Verbundenheit vielleicht noch enger.
    Wie gern hätte Roxy die zwei Tage schon hinter sich.
    Der Geländewagen wendete und fuhr in dieselbe Richtung zurück, aus der er gekommen war, als hinter ihnen quietschend eine Tür aufging und ein Paar mittleren Alters auf die Veranda hinaustrat. Der grauhaarige Mann trug gebügelte Jeans und ein Karohemd und lächelte freundlich.

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