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Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Titel: Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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Seine Frau war in ein ausgeblichenes buntes Kleid gehüllt und kam ihnen strahlend entgegen, um sie zu begrüßen.
    „Hallo, ich bin Celia Glenrowan.“
    Marla und Roxy schüttelten ihre vom Arbeiten raue Hand.
    „Herzlich willkommen auf Glenrowan Station.“
    „Celia zeigt euch die Zimmer.“ Mr Glenrowan schob sich das Haar zurück, bevor er einen verbeulten Akubra-Filzhut aufsetzte. „Anschließend essen wir einen Happen, und danach könnten wir ausreiten. Ihr könnt doch reiten?“
    „Ich ja“, antwortete Roxy. „Und Marla kann es lernen.“
    „Wir haben zwei ganz zahme Stuten für euch“, versprach Celia fröhlich und ging voran. Roxy und Marla folgten ihr ins Haus, Mr Glenrowan folgte mit dem Gepäck. „Die Hengste sind für die anderen Gäste reserviert. Der Mann sagte, sie wären an einen scharfen Ritt gewöhnt.“
    Erstaunt hob Marla die Brauen. „Sind denn noch weitere Gäste hier?“
    „Die kommen später“, erklärte Mr Glenrowan.
    „Hoffentlich keine Typen, die sich gleich auf uns stürzen“, zischte Marla Roxy zu. „Aber die zieht es wahrscheinlich sowieso eher dorthin, wo mehr Trubel ist und nicht in die Simpsonwüste.“
    Erneut wurde Roxy mulmig, weil sie Marla so hinters Licht führte. Ahnungslos folgte ihre Freundin der Gastgeberin, während Roxy etwas zurückblieb und sich die Ärmel hochkrempelte. Hoffentlich geht das gut, dachte sie noch einmal und wollte gerade zögernd den anderen folgen, als sie draußen ein Geräusch hörte. Schnell ging sie wieder hinaus auf die Veranda, schirmte die Augen mit der Hand ab und entdeckte einen Geländewagen am Horizont. Ob sie etwas im Wagen vergessen hatten? Oder warum kam der Fahrer noch einmal zurück?
    Als der Wagen näher kam, stellte sie fest, dass er rot war, wohingegen ihrer weiß gewesen war. Offensichtlich befanden sich weitere Gäste im Anmarsch. Dabei sollten Marla, sie, Greg und Nate doch die einzigen Touristen sein. Und die beiden Männer wurden frühestens in zwei Stunden erwartet.
    Aber es handelte sich tatsächlich um ihren „Komplizen“ und seinen besten Kumpel. Roxy brach der Angstschweiß aus.
    Nate und sie hatten den Plan telefonisch ausführlich ausgetüftelt. Und ihre jüngere Cousine, die gerade arbeitslos geworden war, hatte sich sofort bereit erklärt, Roxy im Laden zu vertreten. Die Möglichkeit, dass sie, Marla, Nate und Greg praktisch gleichzeitig eintreffen könnten, hatten sie allerdings nicht bedacht. Der Plan sah vor, dass die Damen gerade ausritten, wenn die Herren auftauchten. Was nun?
    Wenige Minuten später hielt der Landrover vor dem Haus. Der Fahrer ließ den Motor laufen, während Greg mit einer Reisetasche in der Hand ausstieg, Nate folgte ihm auf der anderen Seite.
    Wie immer überwältigte Roxy Nates Anblick. Er machte immer eine blendende Figur, ob im eleganten Maßanzug oder in Chinos und blütenweißem Hemd. Aber in der engen Jeans, dem schlichten Hemd und dem pechschwarzen Haar unter einem Akubra-Hut sah er einfach unwiderstehlich aus. Ihr wurde schwindlig vor Verlangen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie diesem Mann auf Dauer widerstehen sollte.
    Sie beobachtete ihn, wie er einen Blick auf die Eukalyptusbäume und den schiefen Drahtzaun warf, der das Anwesen umgab, bevor er dem Fahrer durchs Fenster die Hand schüttelte und ihm nachwinkte, als der schnell wieder davonfuhr, wobei der Wagen eine rote Staubwolke aufwirbelte.
    Reglos blieb Roxy stehen, wo sie war, und überlegte verzweifelt, was sie tun sollte. Marla wunderte sich wahrscheinlich schon, wo sie so lange blieb. Und wenn Greg sie jetzt sah, würde die Bombe platzen.
    Mit seiner tiefen Stimme frotzelte Greg: „Sag mal, einen abgelegeneren Ort konntest du wohl nicht finden, oder?“
    „Er ist doch ideal, um mal alles hinter sich zu lassen.“ Nate bewegte sich, als würde er durch ein Minenfeld gehen. Offenbar war er genauso nervös wie sie.
    „Hör mal, Nate, ich weiß, dass du dir Sorgen wegen des Unternehmens machst, das wir gemeinsam aufziehen wollten. Aber du schaffst das auch allein.“
    „Das glaubst auch nur du.“ Freundschaftlich klopfte er seinem Kumpel auf die Schultern. „Komm, wir bringen das Gepäck ins Haus, dann sehen wir uns um.“
    Entsetzt schloss Roxy die Augen. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr. Sie atmete tief durch, schlug die Augen wieder auf und wollte gerade die Tür aufstoßen, um sich zu zeigen, als Marla plötzlich auftauchte. Roxy erschrak.
    „Unsere Zimmer sind wunderbar“, berichtete Marla.

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