Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)
erfreuten sich an denselben Dingen, wie einer alten Windmühle, deren Flügel von einer leichten Brise in Bewegung gesetzt wurden, oder dem wogenden Blumenmeer, das keiner von ihnen im Outback vermutet hätte.
Schon jetzt ahnte Roxy, wie tief verletzt sie wäre, wenn Nate sich nach diesen wunderschönen gemeinsamen Erlebnissen nie wieder bei ihr melden würde.
Nate schien zu ahnen, was ihr durch den Kopf ging, denn er lächelte ihr aufmunternd zu und griff nach ihrer Hand.
Greg zeigte auf die Pferde, die an einer altmodischen Tränke ihren Durst stillten. „Ihr habt sie ja ganz schön gefordert.“
Nate nickte. „Und wie war euer Ausritt?“
„Fabelhaft.“ Marla fing Gregs Blick auf. „Aber wir sind schon seit einer ganzen Weile wieder hier.“
„Und womit habt ihr euch in der Zwischenzeit beschäftigt?“, fragte Nate neugierig – und ziemlich schamlos.
„Wir haben uns unterhalten.“ Greg ließ Marla keine Sekunde aus den Augen. „Und Pläne geschmiedet.“
„Besser gesagt, wir haben die ursprünglichen Pläne überdacht“, berichtigte Marla.
Jetzt gab es für Roxy kein Halten mehr. Stürmisch umarmte sie ihre beste Freundin. „Ich bin ja so froh, dass ihr euch wieder vertragen habt. Die ganze Angelegenheit hat mir schrecklich zugesetzt. Mir war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dich unter einem Vorwand herzulocken. Aber offensichtlich hat es sich gelohnt.“
Nate lächelte. „Ich wusste ja, dass mein Plan von Erfolg gekrönt sein würde.“ Freudestrahlend klopfte er Greg auf die Schulter. „Gratuliere, Kumpel.“
Gregs Miene verfinsterte sich. Marla presste die Lippen zusammen und schien sich gar nicht wohl in ihrer Haut zu fühlen. „Es ist nicht ganz so, wie ihr denkt“, erklärte sie zögerlich.
„Wie meinst du das?“, fragte Nate besorgt. „Ihr habt euch doch versöhnt, oder?“
„Die Heirat findet doch statt?“ Roxy musterte die beiden beunruhigt.
„Wir sind wieder ein Paar.“ Greg fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Aber wir haben beschlossen, nichts zu überstürzen.“
„Wir hatten beide Zeit, in Ruhe nachzudenken“, fügte Marla hinzu.
„Und wir haben uns lange unterhalten.“ Greg lächelte resigniert. „Marla möchte auf alle Fälle einige Zeit bei ihrem Bruder in Los Angeles verbringen.“
„Und Greg braucht Zeit, um das Familienunternehmen zu übernehmen“, gab Marla zu bedenken.
Diese Bemerkung traf Nate direkt ins Mark. „Habe ich richtig gehört? Wann hast du denn das beschlossen, Greg?“, fragte er verärgert.
„Mein Vater und ich haben vorgestern darüber gesprochen. Ihm ist ja nicht verborgen geblieben, wie lethargisch ich in letzter Zeit gewesen bin. Er meinte, ich bräuchte eine richtige Aufgabe, und dass er mir die Firmenleitung nächstes Jahr sowieso übertragen wollte.“
„Glückspilz“, stieß Nate leise hervor.
„Es ist der richtige Zeitpunkt“, erklärte Greg. „Tut mir leid, dass ich es dir nicht sofort mitgeteilt habe.“
Nate erholte sich schnell von dem Schock und lächelte Greg aufmunternd zu. „Dann kann ich dir ja noch einmal gratulieren.“
Während die Männer sich gegenseitig auf die Schultern klopften, erklärte Marla: „Wir versuchen erst einmal, eine Fernbeziehung zu führen. Wenn wir das überstehen, kann wohl nichts mehr schiefgehen.“
Roxy musste das ganz genau wissen. „Es gibt also keine Hochzeit?“
Tröstend drückte Marla ihrer enttäuschten Freundin die Hand. „Nein. Aber wir würden gern noch einige Tage hier mit euch verbringen, Spaß haben und schöne Erinnerungen mitnehmen.“
Das erinnerte Roxy sofort an die Blüte, die Nate ihr ins Haar gesteckt und die sie später in ihrer Blusentasche aufbewahrt und ans Herz gepresst hatte. Sie rang sich ein Lächeln ab. „Klingt gut.“
Erst nachdem die Freude über die Versöhnung der beiden Streithähne etwas verflogen war, fiel Roxy das Brautkleid ein. Der Wettbewerb! Die Teilnahme konnte sie nun in den Wind schreiben. Oder nicht? Wenn sie sich richtig entsann, hatte Nate doch eine Lösung für den Fall der Fälle vorgeschlagen. Bei dem Gedanken flatterten sofort Schmetterlinge in Roxys Bauch.
Wie auf Kommando trafen sich Nates und ihr Blick. Offensichtlich war auch ihm das Gespräch eingefallen, das sie vor einigen Tagen geführt hatten. Er hatte angeboten, in die Bresche zu springen und Roxy in Marlas Brautkleid zum Altar zu führen, falls Marla und Greg nicht heiraten würden. Und sie hatte sein Angebot angenommen!
Als Roxy sich im
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