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Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Titel: Kuess mich, lieb mich - heirate mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Little
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beginnen. Sie konnte nicht bleiben, es gab hier zu viele unglückliche Erinne rungen, und sie sah hier keine Möglichkeiten für sich.
    Auf der anderen Seite konnte sie sich absolut nicht vorstellen, dass Luke sich irgendwo anders als auf einer Ranch wohl fühlen würde.
    Nein, eine richtige Beziehung zwischen ihnen wäre unmöglich. Aber sie war an einem Punkt angelangt, wo sie einfach genug hatte von kurzfristigen Flirts. Wenn eine Beziehung, dann eine dauerha fte, etwas fürs ganze Leben. Mit weniger würde sie sich nicht mehr zufrieden geben.
    Vergiss das nicht, Carey! hämmerte sie sich ein.
    Wild entschlossen, sich durch nichts von ihrer Einsicht abbringen zu lassen, öffnete sie die Tür zum Stall, um ihn auszumisten. Das war schon als junges Mädchen ihre tägliche Aufga be gewesen. Sie hatte dabei mehr oder weniger gezwungenermaßen gelernt, das Säubern des Bodens und das Auslegen mit frischem Stroh als befriedigend zu empfinden. Zu dieser Tageszeit gefiel es ihr sogar tatsächlich im Stall. Die Sonne stand noch nicht ganz so hoch, die Luft hier drinnen war noch ein bisschen kühl von der Nacht. Das Sonnenlicht, das in schmalen Streifen durch die matten Fensterscheiben fiel, gab dem Ort etwas Friedliches, so als ob die Wirklichkeit mit all ihren Problemen weit entfernt wäre.
    Für Carey war dies auf jeden Fall ein guter Ort, um ihre Sorgen und Frustrationen loszuwerden.
    Sie zog sich hohe Gummistiefel an und nahm sich eine große Schaufel. Eine Schar schnatternder Gänse auf dem Weg nach draußen watschelte an ihr vorbei, als sie zum Ende des Stalls ging.
    Sie war noch immer fasziniert davon, was ein einziger Kuss von dem richtigen Mann ausmachte.
    Aber sie musste unbedingt eine Grenze ziehen und diese auch einhalten. Einen ganzen Monat hatte sie überstanden, und nur heute hatte sie die Selbstbeherrschung verloren. Sie würde es doch wohl aushalten bis zum Ende des Sommers, ohne dass das ein weiteres Mal passierte, oder? Wenn Luke es nicht verstehen sollte, dann musste sie ihn eben an ihre Abmachung erinnern.
    Na schön, sie war neugierig gewesen, wie es wohl wäre, wenn sie sich noch ein Mal küssten. Ja, sie war von diesem Gedanken geradezu besessen gewesen. Und heute war es schließlich passiert.
    Aber es würde keine Wiederholung geben, das schwor sie sich.

7. KAPITEL
    Den ganzen Tag gelang es Carey, Luke aus dem Weg zu gehen. Vielleicht deshalb, weil er bemüht war, eine Begegnung zu vermeiden. Doch als es Zeit fürs Abendessen war, gab es keine Möglichkeit mehr, einander aus zuweichen. Carey überlegte kurz, ob sie nicht einfach behaupten solle, sie sei zu erschöpft oder habe Kopfschmerzen, um dann in ihrem Zimmer zu bleiben, bis in der Küche die „Luft wieder rein” wäre. Aber sie wusste, es hätte keinen Sinn, sich auf diese Weise zu drücken. Sie musste da durch. Sobald sich die Gelegenheit ergab, musste sie Luke sagen, dass das nicht wieder geschehen durfte und auch nicht wieder geschehen würde, was sich da am Morgen zwischen ihnen abgespielt hatte.
    Glücklicherweise herrschte am Tisch rege Betriebsamkeit. Ophelia hatte bemerkt, dass Carey einen langen, schweren Tag gehabt hatte und deshalb darauf bestanden, das Abendessen zuzubereiten. Dankbar für diese Hilfe hatte Carey Ophelia und Willie natürlich eingeladen, zum Essen zu bleiben. Luke und Willie redeten über die Arbeit. Sie schlössen Carey keineswegs von der Unterhaltung aus, aber deren knappe Antworten machten deutlich genug, dass sie nicht daran interessiert war, über eine geringfügige Änderung der Futtermischung zu reden oder über die verspätete Lieferung von Draht für die Reparatur für die Zäune. Die beiden Jungen, Tyler und Peter, hatten den ganzen Tag über draußen herumgetobt und sprühten immer noch vor Energie. Man musste sie ständig ermahnen, still zu sitzen.
    Doch irgendwann war das Abendessen beendet. Ophelia, Willie und Peter gingen nach Hause, und Tyler, der beim Nachtisch fast eingeschlafen wäre, musste zu Bett gebracht werden.
    Während Luke mit ihm nach oben ging, räumte Carey in Rekordzeit die Küche auf und eilte ins Arbeitszimmer, um sich mit der Buchhaltung zu beschäftigen. Kurz darauf betrat Luke das Zimmer und blieb neben ihrem Schreibtisch stehen. Es machte sie ganz nervös.
    „Kann ich dir irgendwie helfen?” fragte er. „Quittungen für dich heraussuchen oder sonst etwas? Ich bin ziemlich gut mit Zahlen.”
    „Ich benutze die Rechenmaschine, danke.” Carey hob kaum den Kopf, während

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