Kuess mich, lieb mich - heirate mich
auszuspielen. Ich war darüber so wütend, dass ich gesagt habe, ich würde sie wegen Vernachlässigung ihrer Aufsichtspflicht anzeigen.”
Luke nickte nachdenklich. „Das saß. Sie ist in sich gegangen, und ihr blieb nichts anderes übrig, als einzusehen, dass sie unserem Sohn wirklich keine sehr gute Mutter war und dass ich ihn ihr vielleicht ganz wegnehmen könnte, wenn ich es darauf anlege.”
„Aber das würdest du, glaube ich, nie tun.”
„Ja, es würde mir schwer fallen, diese Prozedur einzuleiten. Denn am Ende würde Tyler großen seelischen Schaden davontragen.” Luke schwieg einen Moment, und seine dunklen Augen schienen auf einen weit entfernten Punkt gerichtet zu sein.
„Sie sagte, egal was auch geschehe, Tyler bedeute ihr sehr viel. Er sei für sie mehr als nur ein Unterpfand in einem Macht kampf zwischen ihr und mir. Offenbar musste sie ihn erst einmal für ein paar Wochen verlieren, um zu begreifen, was ich durchgemacht habe, indem sie immer wieder verhindert hat, dass ich ihn sehen konnte …” Luke holte tief Luft.
„Nun ja, das alles ist nun Vergangenheit. Emily und ich ha ben sehr lange miteinander geredet. Über vieles. So ein Gespräch war längst fällig. Es war zum großen Teil sehr schmerzlich, aber wenigstens haben wir jetzt ein paar Geister aus der Vergangenheit begraben können”, sagte Luke ernst.
„Und, vor allem glaube ich jetzt nicht mehr, dass Burkett uns noch wirklich schaden kann, zumindest nicht wegen mir. Carey, ich will, dass du ihm nicht alles kampflos überlässt.
Kämpf gegen ihn. Ich glaube, du wirst gewinnen. Ich will nicht, dass du all das hier verlierst, ohne wenigstens darum gekämpft zu ha ben. Eines Tages würdest du es bereuen.”
Und dir womöglich die Schuld geben, nicht wahr, das meinst du doch? dachte Carey. Es war nicht nötig, dass Luke es aus sprach, sie verstand es auch so.
Ruhig erwiderte sie seinen eindringlichen Blick. „Du meinst also, wir sollten uns auf einen Prozess gegen Burkett einlassen?”
„Auf jeden Fall.”
„Das bedeutet, wir müssen verheiratet bleiben”, erinnerte Carey ihn. „So ein Prozess … der könnte Jahre dauern.”
„Mein liebes Eheweib - Prozess hin, Prozess her, für mich ist das keine Frage der Zeit. Ich bin dabei, für den Rest meines Lebens”, erwiderte Luke und fügte mit gespielter Entrüstung hinzu: „Ich dachte, du weißt das inzwischen.”
„Ich wollte dich nur noch einmal testen.” Carey lächelte schelmisch.
Luke lächelte schelmisch zurück und fuhr mit den Fingerspitzen über den Rand der Decke, dort, wo sie den Ansatz von Careys Brüsten bedeckte. „Und wenn wir gewinnen, willst du dann immer noch in meinem Pick-up wohnen?”
„Vielleicht. Oder wie wär’s, wenn wir einfach hier blieben und auf dieser Ranch leben?”
„Willst du das wirklich, Carey?” Lukes Ton war wieder ernst geworden. „Ich habe nicht vergessen, was du mir über deine Kindheit hier erzählt hast, über deine traurigen Erinnerungen. Wenn du es immer noch so empfindest, würde ich nicht wollen, dass du dich nur wegen mir entschließt, hier zu leben.”
Carey sah Luke tief in die Augen und spürte einmal mehr das magische Band zwischen ihnen, das von Anfang an dagewesen war. Ja, sie wusste, Luke meinte es wirklich aufrichtig.
Er würde niemals zulassen, dass sie an einem Ort wohnte, wo sie nicht glücklich wäre.
Seine Hand lag nun auf ihrer Brust. Sie legte ihre darauf. „Ich empfinde es jetzt ganz anders. Ich glaube, das kommt, weil ihr da seid, du und Tyler.”
„Und du bist dir da vollkommen sicher?”
„Mein ganzes Leben hat sich geändert, wegen dir, Luke. Du bist mein Leben.”
Er lächelte, und seine Augen schimmerten. Fast, als ob er im Begriff wäre, zu weinen. War Luke wirklich zu Tränen gerührt? Wegen ihr? Auf einmal hatte Carey selbst das Gefühl, weinen zu müssen.
„Und du bist mein Leben, süße Carey”, flüsterte Luke, und seine Stimme klang eigenartig rau. Rasch beugte er sich über Carey und küsste sie.
Seine Lippen verschmolzen mit ihren, heiß und zärtlich, und Carey spürte seine liebkosenden Hände auf ihrem Körper. Und dann gaben Luke und sie sich von neuem ihrem unendlichen Verlangen hin.
„He, was ist denn dort drinnen los?” rief Carey. „Seid ihr überhaupt noch da?”
Die Tür, die Küche und Esszimmer miteinander verband, öffnete sich. Tyler streckte den Kopf heraus. Der Junge wirkte ein bisschen gestresst. Gesicht und T-Shirt waren gesprenkelt mit rosa und
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