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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Zeilen kurz überflog.
    Mein Mann hat mir in einem lichten Moment aufgetragen, Ihnen dieses Buch zukommen zu lassen. Alte Fehler, für die er mit seinen Schuldgefühlen längst bezahlt hat und immer noch bezahlt, wenn er mal kurz bei klarem Verstand ist. Wie vielfach bereits vermutet wurde, war das Winkler-Motel in der Tat ein Bordell, das von zahlreichen prominenten und im Grunde ihres Herzens guten Menschen bis zu dem von Ihnen erwähnten Zeitpunkt am Laufen gehalten wurde. Tun Sie mit den hier enthaltenen Informationen, was Sie tun müssen. Mein Mann hat bereits gebührend für seine Sünden gebüßt, jedenfalls was mich angeht, und inzwischen weiß er ohnehin die meiste Zeit nicht mehr, was um ihn herum vorgeht. Doch es war ihm ein großes Anliegen, sein Gewissen zu erleichtern, und ich habe mich seinem Wunsch gefügt.
    Mike hob den Blick zur Decke. »Endlich. Eine Spur und ein paar Antworten. Dem Himmel sei Dank.«
    Er sprang auf und ging nach draußen. Cara saß an ihrem Platz und tippte Berichte ab. Bald schon würde das veraltete EDV -System gegen ein neueres ausgetauscht werden. Auf diese Weise würde er hier Spuren hinterlassen, auch wenn er längst wieder weg war.
    Mit einem Mal wurde Mike klar, dass ihm das wichtig war – dieses schmuddelige kleine Polizeirevier mit der Klimaanlage, die dringend erneuert gehörte, war ihm wichtig. Die Leute, die hier arbeiteten, waren ihm wichtig.
    »Hi!« Cara sah von ihrem Schreibtisch hoch, und kaum ruhten ihre schönen blauen Augen auf ihm, war er gleich besser aufgelegt. »Hi! Hast du kurz Zeit?«
    »Äh, klar. Lass mich das hier nur schnell abspeichern …« Sie drückte eine Taste und schob ihren Stuhl zurück. »So. Was gibt’s?«
    Mike ließ den Blick über ihre Uniform gleiten, in der sie wie üblich kompetent und zugleich unglaublich sexy wirkte. »Jemand hat mir etwas zugespielt, das Aufschluss über die Geldscheine in der Asservatenkammer geben könnte. Zumindest habe ich hier eine Liste mit Namen und Informationen, über die ich jetzt lieber nicht sprechen möchte. Ich sage dir mehr, sobald wir unter vier Augen sind.«
    »Dann lass uns gehen.«
    Sie ließ seinetwegen alles stehen und liegen? »Hast du nicht noch zu tun?«
    »Das kann ich auch später erledigen.«
    »Gut. Können wir zu dir fahren?«
    »Meinetwegen, aber zu dir wäre es näher.«
    Mike zögerte. »Aber bei dir ist es wärmer.« Und damit meinte er nicht die Temperaturen. Wenn er sich schon allerlei unerfreuliche Details über seinen leiblichen Vater zu Gemüte führen musste, dann tat er das lieber in Caras gemütlichen vier Wänden als in dem sterilen Apartment über Joe’s Bar.
    ***
    Sie fuhren also zu Cara nach Hause, wo sich Mike mit Stift und Notizblock bewaffnet in der Küche niederließ und das schwarze Buch von Richter Baine aufschlug, während Cara zwei mit Käse überbackene Sandwichs zubereitete. Sie spähte vom Herd aus zum Küchentisch. »Sieht aus wie ein Kassenbuch«, bemerkte sie.
    »Ist es auch, aber es wurde nicht als solches verwendet. Jedenfalls nicht nur. Hier ist eine ganze Reihe prominenter Geschäftsleute aufgelistet, und unter den Namen stehen irgendwelche Initialen.«
    Cara schob den Pfannenwender unter die Sandwichs, drehte sie um und legte sie schließlich auf zwei Teller.
    »Und was steht sonst noch drin?«, fragte sie und trat mit den Tellern in der Hand zu ihm.
    Er blätterte in dem Buch. »Hier sind viele leere Seiten.«
    »Weiterblättern«, befahl sie und biss in ihr Sandwich. »Und fang an zu essen, bevor es kalt wird, sonst hab ich mir die ganze Mühe umsonst gemacht.«
    Mike grinste und leistete ihrem Befehl sogleich Folge. »Mmm! Lecker. Das ist aber kein normales Käsesandwich.«
    Cara freute sich über sein Kompliment. »Mein Geheimrezept wird nicht verraten. Nicht dass ich davon ausgehe, dass du dir je selbst ein Käsesandwich grillen würdest. Wenn dir mal wieder der Sinn danach steht, musst du schon zu mir kommen und es dir verdienen.«
    »Mit Vergnügen.« Er streckte den Arm nach ihr aus, doch sie verpasste ihm einen Klaps auf die Finger.
    »Erst die Arbeit«, ermahnte sie ihn und tippte auf das Buch.
    »Und dann das Vergnügen?« Bei seinem lüsternen Blick schlug ihr Herz unwillkürlich schneller.
    Cara war enttäuscht gewesen, als er sie gestern geküsst hatte und nach Hause gefahren war, obwohl sie seine Entscheidung eigentlich hatte verstehen können. Sie hatten beide zugegeben, dass sie mehr füreinander empfanden als geplant, da wäre es

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