Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
konnte, was sie brauchte. Mike war zwar nicht gewalttätig wie ihr Vater, aber auch er konnte ihr nicht geben, was sie verdiente.
    »Cara.« Er packte ihren Arm und drehte sie herum, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen. Er konnte nicht verhehlen, dass er genauso unglücklich über die Situation war wie sie. »Ich empfinde auch mehr für dich, als ich eigentlich will.« Er strich ihr mit der Hand über die Wange.
    »Aber das ändert nichts, oder?«
    Er biss sich verlegen auf die Unterlippe, und das genügte ihr als Antwort. Die Erkenntnis schmerzte, obwohl sie bereits damit gerechnet hatte. »Ich bin am Verhungern«, sagte sie, um sich auf etwas zu konzentrieren, worauf sie einen Einfluss hatte. »Ich werde mir jetzt eine Portion Lasagne aufwärmen. Willst du auch etwas?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe bei meinen Eltern gegessen.«
    Cara tappte barfuß in die Küche. Sie trug eine viel zu große dunkelblaue Jogginghose mit dem SPD -Logo und ein abgeschnittenes T-Shirt, dazwischen lugte ein Streifen nackter Haut hervor. Ihr Pferdeschwanz schwang beim Gehen hin und her. Sie hatte noch nie so appetitlich ausgesehen. Mike stöhnte leise und folgte ihr.
    Er musste ihr auf der ganzen Linie recht geben. Änderten seine Gefühle für sie etwas an seinen Plänen für die Zukunft? Er wusste es nicht. Seit er wieder in Serendipity war, hatte er viele unerwartete Wendungen erlebt, angefangen von seinen außergewöhnlich tiefen Gefühlen für Cara bis hin zu der Tatsache, dass er ausnahmsweise mal nicht das dringende Bedürfnis verspürte, alles liegen und stehen zu lassen und nach New York zurückzukehren. Doch Simon war auf dem Weg der Besserung. Wenn er seinen Posten wieder übernahm, war Mike arbeitslos.
    Konnte er als Polizist oder Kriminalbeamter in Serendipity bleiben? Wollte er das überhaupt? Auch diese Frage konnte er nicht beantworten, und solange er das nicht konnte, durfte er ihr keine falschen Hoffnungen machen.
    Er wartete, bis sie ihr Essen in die Mikrowelle gestellt hatte, dann drängte er sie an die Kante der Arbeitsplatte, und sie sah mit ihren allwissenden blauen Augen zu ihm hoch.
    »Weißt du, was ich am meisten an dir mag?«, fragte sie.
    Er hob überrascht eine Augenbraue. »Mein umwerfendes Aussehen?«, witzelte er.
    »Davon mal ganz abgesehen.« Sie schlang ihm die Arme um die Taille.
    »Meinen Charme?«
    Jetzt musste sie lachen. »Den auch. Nein, ich meine, dass du immer offen und ehrlich zu mir warst. Zu wissen, woran man ist, macht es erträglicher, was auch immer passiert.«
    Er lächelte über das Kompliment, und zugleich hatte er tief drin das Gefühl, dass dieser Umstand eigentlich kein Grund war, stolz auf sich zu sein.
    Er leistete ihr Gesellschaft, während sie aß, und fragte sie, ob sie über den Vorfall am vorangegangenen Abend reden wollte. Sie wollte nicht, weil sie sich schon den ganzen Tag über damit beschäftigt hatte, also sprachen sie über das Computersystem auf dem Revier und die bevorstehende Hochzeit von Annie und Joe. Danach sahen sie sich eine Folge von Law & Order an. Cara liebte die Serie, Mike fand sie albern, also konzentrierte er sich stattdessen auf Cara, die einen großen Becher Eis von Ben & Jerry’s verdrückte und bei jedem Cookie-Stückchen, das sie erwischte, »Mmm!« machte.
    Nachdem er ihr eine Weile dabei zugesehen hatte, wie sie ein ums andere Mal genüsslich den Löffel ableckte, war er nahe daran, sie hochzuheben und ins Schlafzimmer zu bringen. Sie hätte bestimmt nichts dagegen einzuwenden gehabt. Cara war nicht nachtragend. Sie hatte kein Wort mehr über ihr Gespräch vorhin verloren, und sie ließ ihn weder ihre Enttäuschung noch ihren Unmut spüren, um ihn zu bestrafen.
    Im Gegenteil, sie unterhielt sich mit ihm über dies und jenes und erweckte dabei einen durchaus zufriedenen Eindruck, während er immer gereizter wurde, was seine Laune nur noch zusätzlich trübte. Er hatte eine Frau gefunden, die ihn so akzeptierte, wie er war, und keinerlei Forderungen stellte. Er hätte sich glücklich schätzen, hätte sich auf sie stürzen und sich all das nehmen sollen, was sie ihm zu geben bereit war. Doch sie hatte ein anstrengendes Wochenende hinter sich, und obwohl er wusste, dass Sex als vorübergehende Ablenkung hervorragend funktioniert hätte, wurde er das Gefühl nicht los, dass es nicht fair gewesen wäre, jetzt mit ihr zu schlafen, wo sie emotional so mitgenommen war.
    Sie grinste ihn über ihren Löffel hinweg an.
    Okay, vielleicht war sie

Weitere Kostenlose Bücher