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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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emotional gar nicht so schlimm mitgenommen. Aber er war nach dem Gespräch vorhin unruhig und verunsichert und beinahe … unglücklich darüber, dass er bekam, was er sich von einer Beziehung erwartete. Und deshalb blieb er nicht, sondern küsste sie, wünschte ihr eine gute Nacht und fuhr nach Hause.
    Am Montagmorgen kam es Mike so vor, als wäre der Stapel Unterlagen auf seinem Schreibtisch übers Wochenende erneut angewachsen. Zum Glück hatte er Rachel, eine fünfundfünfzig Jahre alte Sekretärin, die halbtags für ihn arbeitete und ihn und seine Untergebenen gern bemutterte. Als sie mit zwei Tassen Kaffee hereinkam, nahm er seine dankbar entgegen und machte sich mit ihr ans Werk.
    Bei der Durchsicht des Stapels notierte sich Rachel gelegentlich etwas, brachte Mikes Kalender auf den neuesten Stand und sortierte die Unterlagen schon mal vor, damit sie sie später besser ablegen konnte.
    Eine Stunde später hatten sie schon fast alles erledigt. Jetzt war Mikes Terminkalender für die Woche zwar voll, aber dafür hatte er eine bessere Übersicht, was ein effizienteres Arbeiten ermöglichte.
    »Was würde ich nur ohne dich tun?«, sagte er zu Rachel.
    »Das hat dein Vater auch immer gesagt. Tja, wenn ich unentbehrlich bin, dann habe ich wohl alles richtig gemacht.« Wenn sie wie jetzt lächelte, wirkte sie trotz ihrer silbergrauen Haare um Jahre jünger.
    »Mein Vater ist ein kluger Mann.« Mike lächelte. Die Vorstellung, dass Simon sonst auf demselben Stuhl saß wie er gerade, gefiel ihm.
    »Und du bist ihm sehr ähnlich. Du verlangst deinen Leuten den gleichen Respekt ab wie er, du lässt dir auch von Bürgermeisterin Flynn nichts gefallen, und du übst die gleiche Wirkung auf Frauen aus wie er …« Sie lachte. »Nicht dass du dir diese Tatsache irgendwie zunutze machen würdest. Aber auch diesbezüglich kommst du nach Simon.«
    »Ach ja?« Mike war noch gar nicht aufgefallen, dass er bei den Damen so hoch in der Gunst stand.
    »Ja. Und dein Daddy hatte nur Augen für deine Mama. Er ließ sich von keiner anderen Frau ablenken.«
    Mike wusste nicht, auf welchen Teil dieser Aussage er zuerst eingehen sollte und entschied sich für den einfacheren. »Was du nicht sagst. Dad war also von Anfang an in Mum verschossen?« Er wollte gern mehr erfahren, wollte wissen, was genau geschehen war, nachdem sich Rex dünngemacht hatte.
    Er hatte sich nämlich oft gefragt, ob sich Simon seiner Mutter bloß aus Pflichtgefühl angenommen und sich erst später in sie verliebt hatte. Oder war er schon immer in Ella verliebt gewesen und erst zum Zug gekommen, nachdem Rex getürmt war? Und hatte seine Mutter Simon bloß aus Verzweiflung geheiratet, oder hatte sie tatsächlich Zuneigung zu ihm empfunden? Er zweifelte nicht daran, dass sich die beiden jetzt liebten, aber was die Anfänge anging … Mike schauderte bei der Vorstellung, dass die Schwangerschaft seine Mutter zu einer Entscheidung gezwungen hatte, die sie sonst womöglich nicht getroffen hätte.
    Als er Rachels fragenden Blick aufschnappte, wurde er jäh aus seinen Gedanken gerissen. »Hörst du mir noch zu?«, wollte sie wissen.
    »Entschuldige, ich war kurz abgelenkt.«
    »Ich sagte gerade, dass Simon deine Mutter schon geliebt hat, als sie noch mit Rex, diesem Hallodri, zusammen war … Oh!« Sie schlug sich die Hand vor den Mund. »Tut mir leid. Das war gedankenlos.«
    Mike schüttelte den Kopf. »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist die reine Wahrheit.« Offenbar wusste jeder in der Stadt, dass Rex Bransom ein Taugenichts gewesen war.
    Rachel wandte sich mit hochrotem Kopf zu Mikes Schreibtisch um und zog einen braunen Umschlag, auf dem sein Name stand, aus dem Fach mit den Posteingängen. »So, jetzt haben wir alles durchgeackert bis auf den hier«, sagte sie und reichte ihm den dicken Umschlag, wobei sie seinem Blick noch immer auswich.
    »Bitte mach dir keine Vorwürfe, Rachel, ehrlich.«
    Sie nickte. »Danke. Ich erledige dann mal die Ablage.«
    Damit schnappte sie sich ein paar Unterlagen und eilte von dannen.
    Mike lehnte sich stöhnend auf seinem Stuhl zurück, das Päckchen in der Hand. Die Handschrift kam ihm nicht bekannt vor. Das musste der Umschlag sein, den jemand vor einer Woche für ihn abgegeben hatte. Mike hatte ihn völlig vergessen, weil er ganz unten in seinem Posteingangsfach gelegen hatte.
    Der Umschlag enthielt ein schwarzes Kassenbuch und ein Schreiben, verfasst von der Ehefrau von Richter Baine, wie Mike feststellte, als er die

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