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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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also gestern Abend nicht im Dienst und hast es erst heute von Sam und Erin gehört?«, hakte sie nach, um sicherzugehen, dass sie ihn richtig verstanden hatte.
    »Ganz recht. Beim Essen mit meinen Eltern. Warum hast du es mir nicht erzählt, als ich dich heute Vormittag angerufen habe?«
    »Weil du mich da aus dem Schlaf gerissen hast und ich noch nicht geradeaus denken konnte.«
    »Das kann ich ja noch nachvollziehen, aber danach? Du hast gesagt, du bist erschöpft – ganz offensichtlich, weil dir der Vorfall ziemlich an die Nieren gegangen ist –, und du hast es den ganzen Tag nicht der Mühe wert gefunden, mich zu informieren oder dich von mir trösten zu lassen?«
    »Moment mal. Du bist gekränkt, weil ich mich nicht bei dir gemeldet habe, nachdem ich endlich von Daniella gehört hatte?« Das war so untypisch für ihn, dass sie nicht wusste, was sie dazu sagen sollte.
    »Hallo? Natürlich bin ich gekränkt! Wärst du das nicht auch, wenn sich mein Vater bei mir gemeldet hätte und ich dir nichts davon erzählen würde?« Inzwischen hatte er sich wieder etwas beruhigt, aber seine betrübte Miene rührte sie zutiefst.
    Sie schluckte schwer. »Ich habe überlegt, ob ich dich anrufen soll. Als ich auf dem Weg zu Daniella war.«
    Er hob eine Augenbraue. »Und warum hast du es nicht getan?«
    Puh, das würde ein harter Brocken werden. Aber das war die Wahrheit ja oft. Und er hatte es verdient, dass sie ehrlich zu ihm war. »Sollen wir uns nicht setzen?«
    Er verschränkte die Arme und legte den Kopf schief, rührte sich aber nicht vom Fleck.
    »Gut, dann eben nicht. Also: Ich wollte dich anrufen, und genau deshalb habe ich es bleiben lassen.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Für dich vielleicht nicht. Aber als das hier losging« – sie deutete auf ihn und dann auf sich selbst –, »habe ich prophezeit, dass du mir das Herz brechen wirst, erinnerst du dich?«
    Er nickte und wartete mit argwöhnischem Blick ab.
    »Weißt du auch noch, was du darauf geantwortet hast?«
    Sie konnte förmlich zusehen, wie bei ihm der Groschen fiel.
    »Ich habe gesagt: ›Hier sind keine Herzen im Spiel‹ «, murmelte er heiser.
    Seine raue Stimme war wie Schleifpapier für ihr bereits malträtiertes Herz. »Ich wusste, wenn ich mich mit dir einlasse, dann muss ich mich emotional abschotten, aber du machst es mir ganz schön schwer. Das, was sich zwischen uns entwickelt hat, macht es mir ganz schön schwer.«
    Er schnaubte. »Erzähl mir was Neues.«
    Sie lächelte. »Tja, wie gesagt, der Schutzwall, den ich um mein Herz errichtet habe, bröckelt in deiner Gegenwart leider ziemlich heftig. Aber ich weiß, du wirst irgendwann gehen, wann immer das auch sein mag, und wenn ich das überstehen will, dann darf ich mich nicht zu sehr an dich gewöhnen.«
    Er breitete verständnislos die Arme aus. »Und indem du mich darüber auf dem Laufenden hältst, was bei dir so los ist, gewöhnst du dich zu sehr an mich?«
    »Richtig.« Ihre Wohnung kam ihr ja schon jetzt leer vor, wenn er nicht da war. »Ich darf mir nicht angewöhnen, dich anzurufen, um dir von den kleinen Ereignissen in meinem Leben zu erzählen, wenn du womöglich schon bald nicht mehr da bist und ich wieder allein bin.« Sie fröstelte schon bei der bloßen Vorstellung.
    »So einfach ist das also für dich, ja?«, fragte er, als wäre er der Leidtragende.
    »Machst du Witze? Mit dir zusammen zu sein ist weiß Gott alles andere als einfach!« Sie hätte ihm ihr Herz auf einem Silbertablett serviert, aber er wollte es ja nicht. Und es tat so schon genug weh, auch ohne ihn allzu nahe an sich heranzulassen.
    Er schlang die Arme um sie und zog sie an sich. »Willkommen im Club, Baby.«
    Sie musste wider Willen lachen, als er den Kosenamen verwendete. Dann lehnte sie seufzend die Stirn an seine Brust und genoss seinen angenehm maskulinen Geruch, bei dem ihre Sinne immer verrückt spielten.
    »Ich wünschte, du hättest mich angerufen«, murmelte er in ihr Haar.
    »Und ich wünschte, du würdest mir nicht so viel bedeuten, aber wir bekommen eben nicht immer das, was wir wollen.« Sie machte sich von ihm los, weil sie dringend etwas Abstand brauchte.
    Nicht weil sie wütend auf ihn war oder enttäuscht, sondern weil sie sich ihm am liebsten an den Hals geworfen und sich ihm mit Haut und Haaren, mit Körper und Seele hingegeben hätte. Aber das konnte sie sich schlicht und ergreifend nicht erlauben. Sie dachte an ihre Mutter, die sich einem Mann geopfert hatte, der ihr nicht geben

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