Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
hätte es besser wissen müssen.« Sie trat nach dem Nächstbesten, das ihr vor die Füße kam – nach einem Stuhlbein. Dummerweise saß Mike noch auf dem Stuhl. »Autsch! Verfluchte Scheiße!«
»Hey!« Mike hob sie hoch und trug sie aus der Küche, ehe sie sich noch weiter selbst verletzte. Das hätte er schon viel früher machen sollen.
»He, lass mich runter! Ich muss Daniella Bescheid geben.«
»Das hat Erin bereits übernommen. Das ist nämlich ihr Job, wie du weißt.«
»Daniella braucht jemanden, der sie vor Bob beschützt.«
»Wir können sie nicht beschützen. Sie arbeitet in einem Fastfoodrestaurant an der Autobahn, und sie wohnt bei einer Frau außerhalb von Serendipity. Außerdem hat sie eine einstweilige Verfü…«
»Das bedeutet gar nichts, und das weißt du genau.« Sie versuchte, sich freizukämpfen, doch so schnell ließ er sie nicht los. Dafür hielt er sie viel zu gern in den Armen. »Hör auf rumzuzappeln.« Er presste den Mund an ihren Hals und leckte ihr über die Haut.
Sie seufzte leise. »Wenn ich aufhöre, kann ich dann Daniella anrufen?«
Eine interessante Reaktion. Mike schloss die Augen. »Du kannst dich nicht um jeden Einzelnen deiner Mitmenschen kümmern, Cara. Du hast nicht in der Hand, was passiert. Manchmal muss man den Dingen einfach ihren Lauf lassen.«
Sie schmiegte sich an ihn mit einem Blick, der eher vertrauensvoll als lüstern wirkte und sein Herz dahinschmelzen ließ. »Mike?«
»Ja, Baby?«
»Kann ich sie jetzt anrufen?«
Mike erwiderte das Erstbeste, das ihm in den Sinn kam. »Wenn ich Ja sage, gehst du dann danach mit mir ins Bett?«
Kapitel 14
Den Rest der Woche war Cara mit Arbeit eingedeckt, aber sie musste immer wieder an den Montagnachmittag mit Mike denken. Der Sex war einfach unglaublich gewesen. Er hatte sie zurück in die Küche getragen, wo ihr Handy noch auf der Anrichte gelegen hatte, und dann war er mit ihr ins Schlafzimmer marschiert und hatte geduldig abgewartet, bis sie Daniella angerufen und ihr eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen hatte. Und kaum hatte sie aufgelegt, war er auch schon über sie hergefallen. Sie hatten kaum die Finger voneinander lassen können. Sobald sie nackt gewesen waren, hatte er sich auf sie gelegt, am ganzen Körper bebend, hatte stöhnend ihren Duft in sich eingesogen. Und dann hatte er sie geliebt.
Der Unterschied zu sonst war deutlich zu spüren gewesen, zumindest für Cara, auch wenn es ihm selbst vermutlich gar nicht bewusst gewesen war. Er hatte zwar wie üblich das Kommando übernommen, aber seine Liebkosungen hatten sich anders angefühlt als sonst. Seine zärtlichen Berührungen hatten fast schon etwas Ehrfürchtiges an sich gehabt, und er hatte ihr tief in die Augen gesehen, als er in sie eingedrungen war.
Noch am Freitag, ihrem freien Tag, konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen. Aber sie war mit Alexa zum Shoppen verabredet, denn sie wollten sich nach Kleidern für die bevorstehende Hochzeit von Annie und Joe umsehen. Cara war nicht besonders erpicht auf lange Einkaufstouren, im Gegensatz zu Alexa, die dafür jedoch leider viel zu selten die Zeit und die Gelegenheit hatte. Sie fuhren in das nächstgelegene Einkaufszentrum, das ungefähr zwanzig Autominuten entfernt war. Dort wählte Alexa sogleich eine ganze Reihe von Kreationen in den verschiedensten Längen, Farben und Schnitten für sie beide aus. Cara schnappte sich vorsichtshalber noch ein, zwei schwarze Kleider, da sie kein großer Fan von kräftigen Farben war.
Der Vormittag zog sich ewig hin. Schließlich schlüpfte Cara in ein asymmetrisch geschnittenes Kleid aus einem seidigen schwarzen Stoff, das genau an den richtigen Stellen gerafft war und in dem sie sich überaus wohl fühlte.
»Komm raus und lass dich sehen!«, ertönte Alexas Stimme von nebenan.
Cara trat barfuß aus der Ankleidekabine und betrachtete ihre Freundin, die ein kurzes, mit goldenen Pailletten besetztes Kleid trug. »Wow! Du siehst fantastisch aus!«
»Mir gefällt es auch. Ich glaube, das nehm ich. Ich hoffe nur, ich finde auch Schuhe und eine Tasche dazu.«
Cara stöhnte. »Ich dachte, nach diesem Laden wären wir fertig!?« Dann spähte sie über Alexas Schulter, um sich in einem der großen Spiegel zu betrachten. Ihr gefiel, was sie sah.
»Irrtum. Erst brauchen wir noch die Accessoires.« Alexa stemmte die Hände in die Seiten. »Was hast du denn da an?«
»Na, was wohl. Ein Kleid.« Cara verdrehte die Augen.
»Willst du etwa auf eine
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