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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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natürlich.« Sie machte eine kurze Pause. »Wann haben Sie mit Sam gesprochen?«
    »Vor ungefähr einer Stunde, als er das Haus verließ. Ich glaube, er wollte nach Hause, um zu duschen und um sich für die Zehn-Uhr-Verhandlung umzuziehen. – Ich muss sagen«, fügte sie, ohne eine Miene zu verziehen, hinzu, »Sam schien heute Morgen ausgesprochen gut gelaunt zu sein.«
    Gillian tätschelte Max am Kopf. Dann räusperte sie sich und fragte: »Darf ich Sie fragen, warum Sie Hexenbälle an die Veranda hängen?«
    Minerva wandte den Kopf; ein oder zwei Klemmen flogen herunter. »Ich teste ein neues Produkt. Würden Sie mir bitte als Erstes die Amethystkugel reichen?«
    Gillian nahm eine Kugel nach der anderen aus der Schachtel, und Minerva hängte sie an die dünnen Drähte.
    »Ich möchte herausfinden, ob ich diese Marke bei der Cornfusion an meinem Stand verkaufen soll.«
    Gillian runzelte die Stirn. »Cornfusion?«
    »Ja, und dem ›Amazing Maize Maze‹, dem magischen Mais-Irrgarten; beides ist Teil unseres jährlichen Herbstfestes.« Minerva reichte Gillian den Hammer und stieg von der Leiter. »Die einheimischen Farmer schneiden ihre Maisfelder zu ausgeklügelten Irrgärten zurecht und verlangen von den Leuten dann Eintritt dafür. Ich weiß allerdings nicht, was daran attraktiv sein soll. Für meinen Geschmack ist das jedenfalls nichts. Aber egal, Erwachsene zahlen auf jeden Fall fünf Dollar, Kinder natürlich weniger. Und dann gibt es da Verpflegungsstände mit Erfrischungen, mit Cidre, mit Schweineohren, Zuckerwatte und Spanferkel. Freitagabend findet immer ein Tauziehen statt. Außerdem gibt es Heufahrten und einen Kürbislaternen-Wettbewerb; man kann sich auch schminken oder von Clowns unterhalten lassen. Und eine alte Scheune wird zu einem Geisterhaus umfunktioniert. Es werden Verkaufsbuden aufgestellt, in denen alles Mögliche verhökert wird, von der Halloween-Maske bis zum Zuckermais, unter anderem auch meine Kräutertees und meine Hexenbälle. Jedenfalls habe ich eine neue Kollektion bestellt und möchte sie nun testen.«
    Gillian fand, dass sie jetzt eine sehr heiße, sehr schwarze Tasse Kaffee brauchte. »Kann ich Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten?«
    Minerva sah umständlich auf ihre Armbanduhr. »Ich hab jetzt leider keine Zeit mehr, fürchte ich. Ich habe mich in einer halben Stunde online mit meinem Webmaster und PR-Spezialisten verabredet.«
    »Dann ein anderes Mal?«
    »Sehr gern. Sam meinte übrigens, er werde sich um die Leiter kümmern, wenn er nach Hause kommt.«
    Die Frau war schon beinahe an der Gartentür, als Gillian noch etwas einfiel. »Minerva?«
    Sie drehte sich um. »Ja, Gillian?«
    Sie hielt eine Hand über die Augen, um die Sonne abzuschirmen. »Ist das der wahre Grund, warum Sie die Hexenbälle auf Sams Veranda aufhängen?«
    Minerva blickte einen Moment zu Boden und hob dann den Kopf. »Ich wollte Ihnen nicht gern den wahren Grund nennen.«
    »Warum nicht?«
    Sie spähte über den Rand ihrer Bifokalbrille. »Ich hatte Angst, Sie würden mich für verschroben oder senil oder sogar ein wenig verrückt halten.«
    Gillian schenkte ihr ein verständnisvolles Lächeln. »Ich denke, die meisten gesunden Leute sind ein wenig verrückt.«
    Minerva befeuchtete sich die Lippen und starrte auf den Hammer in ihrer Hand. »Ich hatte so ein ungutes Gefühl, verstehen Sie?«
    »Ein ungutes Gefühl in Bezug worauf?«
    In ihren braunen Augen spiegelte sich ihre Beunruhigung wider. »In Bezug auf Sie.« Minerva schob ein paar Haarklemmen in das ergrauende »Vogelnest« auf ihrem Scheitel zurück. »Ich kann es nicht erklären, aber ich spüre Gefahr. Ich hatte das Gefühl, dass es vor kurzem ziemlich knapp für Sie war.«
    Gillian erstarrte. »Haben Sie diesbezüglich irgendwelche Gerüchte gehört?« Sam hatte ihr versprochen, dass der Vorfall mit dem Pick-up ein Geheimnis bliebe.
    »Nein, nein, kein Gerücht. Nur ein Gefühl. Deshalb habe ich mir gedacht, es könne nicht schaden, die Hexenbälle aufzuhängen. Vielleicht schützen sie Sie ja vor … was auch immer da draußen war oder ist.«
    Gillian fröstelte plötzlich. Eine eiskalte Hand schien sich auf ihre Brust zu legen. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. »Danke, Minerva.« Sie blickte zu der Reihe bunter Glaskugeln über ihrem Kopf hoch. »Wie auch immer, sie sind auf jeden Fall wunderhübsch.«
    Ihre Nachbarin schien noch mehr auf dem Herzen zu haben. »Es sind oft die Unauffälligsten, die am hinterhältigsten sind.«
    »Stille

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