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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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Gillian lächelte in sich hinein. Vielleicht ein oder zwei Schuss Guinness.
    Sie wusch gerade das Geschirr in der Küchenspüle ab, als sich Max durch die Hundeklappe zwängte. Ob eigentlich jedes Haus in der Stadt so eine Klappe besaß? Max hatte seinen Knochen hinten im Garten vergraben. Er ließ sich sofort zu ihren Füßen nieder und blickte sie mit bettelnden Augen an.
    »Hunger, alter Knabe?«
    Der Schäferhund gab einen halb knurrenden, halb winselnden Kehllaut von sich, den sie als Ja interpretierte; das hieß, er hatte Hunger.
    Gillian beschloss, ihm reinen Wein einzuschenken: »Eigentlich wollte ich meine Apfelpie mit dir teilen, Max. Aber dann fand ich heute Morgen deinen Fressnapf und eine Tüte mit Kibbles’n’ Bits vor der Tür. Als du draußen warst, rief Sam dann an. Ich habe ihm übrigens von dem defekten Toaster erzählt und von ihm die Adresse eines Reparaturbetriebs bekommen. (Sie selbst hätte sich einfach einen neuen gekauft, aber das hier war Sams Haus und nicht ihres.) Sam gab mir auch ganz klare Instruktionen in Bezug auf dein Fressen. Und deshalb habe ich die Pie aufgegessen.« Sie machte eine kleine Pause. »Und jetzt musst du leider mit dem üblichen Einerlei vorlieb nehmen.«
    Sie stellte ihm eine Schüssel mit frischem Wasser hin und füllte seinen Fressnapf. Der Schäferhund stürzte sich mit sichtlicher Freude auf sein Futter.
    »Das übliche Einerlei scheint dir anscheinend gar nichts auszumachen«, sagte sie, als sie sah, mit welchem Heißhunger er sein Fressen verschlang.
    Max zog es vor, sie zu ignorieren.
    »Sam hat übrigens gefragt, wie wir die Nacht überstanden haben. Ich erzählte ihm, dass ich ins Bett gesunken bin und mich von da an an nichts mehr erinnern kann.«
    Niemand hätte überraschter sein können als Gillian, als sie am Morgen die Augen aufschlug und bereits helles Sonnenlicht durch einen Spalt in den schweren alten beigefarbenen Vorhängen ins Zimmer fiel. Die Uhr auf dem Tisch neben dem Bett zeigte halb neun.
    »Sam hat sich auch nach dir erkundigt. Ich erzählte ihm, dass du sofort weg warst, nachdem du es dir am Fußende des Betts bequem gemacht hattest.« Max blickte zu ihr hoch. »Bei der Gelegenheit habe ich dann auch erfahren, dass du dich normalerweise lieber auf dem Flechtteppich vor dem Arbeitszimmer einrollst.« Gillian nahm Haltung an, stemmte die Arme in die Hüften und tippte mit der Schuhspitze ein paar Mal auf den Linoleumboden. »Du hättest mich ruhig warnen können.«
    Max knurrte leise und wandte sich dann wieder seinem Napf zu.
    »Ich wollte wirklich nicht die Gefühle des armen Mannes verletzen. Also habe ich ihm irgendeine hanebüchene Erklärung aufgetischt – ich sei ja schließlich auch viel kleiner als er, und deshalb erschien dir das Bett viel leerer. Aber ich glaube nicht, dass er mir das abgekauft hat.« Sie schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein. »Außerdem habe ich ihm erzählt, dass ich nur so gut geschlafen habe, weil ich mich mit dir im Haus sicher fühle. Das zumindest stimmt.«
    Gillian nahm ihre Tasse Kaffee, lehnte sich gegen die Küchentheke und sah sich in dem Raum um. »Gefällt dir Gelb?« Sie hielt kurz inne. »Moment mal, Hunde sind doch farbenblind, oder? Dann hast du wirklich Glück, Max. Du brauchst dir nicht ständig dieses grässliche Tablettenrosa an den Wänden anzusehen.«
    Als sie an diesem Morgen darauf wartete, dass ihr Kaffee durchlief, hatte sie sich in Gedanken ausgemalt, wie die Küche aussehen könnte: hellgelbe Wände; makellos weiße Schränke mit Innenbeleuchtung und an den Kanten schräg abgeschliffene Glastüren, die den Blick auf eine Sammlung bunter italienischer Keramik freigaben; eine frei stehende Theke mit bequemen Polsterhockern auf einer Seite, um gemütlich daran zu essen; Arbeitsflächen aus geschliffenem Marmor; importierte handgefertigte Kacheln an der Rückwand und alte Eichenplanken als Fußboden.
    Die alten avocadogrünen Haushaltsgeräte würden durch moderne Geräte aus rostfreiem Stahl ersetzt, dazu passend ein Sechsflammenherd, wie er in Restaurants verwendet wird, und ein Tiefkühlschrank.
    Sie konnte sich vorstellen, die winzige Gartenveranda in eine Art geräumigen Wintergarten mit Glasdach und drei Fensterfronten umzubauen; und dahinter eine Plattform aus Mammutbaumholz mit Tisch und Stühlen, um im Freien essen zu können.
    Und dann der Garten …
    Nun gut, über dieses mit Unkraut überwucherte Stück Land, das Sam Garten nannte, verlor man am besten kein Wort.
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