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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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sie ungläubig rufen: »Ich muss sehr viel weiter gefahren sein, als ich gedacht habe, Sam.«
    »Wie kommst du darauf?«
    Auf dem ersten Schild steht ›Peru fünfzehn Meilen‹ und auf dem zweiten ›Mexiko zehn Meilen‹, und nach Chili sind es zwölf Meilen.« Sie schnaubte verächtlich in das Handy. »Sie haben Chile falsch geschrieben.«
    Er räusperte sich. »Man erzählt sich hier, dass Chili von einem Koch und seiner Familie, die aus einer Kleinstadt irgendwo in Texas kamen, gegründet wurde. Ein Ammenmärchen, denke ich. Jedenfalls war die Spezialität des Kochs …«
    »… Chili«, beendete sie den Satz.
    »Ja. Aber die gute Nachricht ist, dass ich weiß, wo du bist. Old State Road 5. Ich finde dich. Es wird ein Weilchen dauern. Bleib beim Wagen und bleib am Telefon.«
    »Okay, Sam.«
    »Ich bin auf dem Weg, Gillian.«
    Es war wieder mal die Geschichte mit dem Ritter in der strahlenden Rüstung, dachte Sam, als er aus der Parklücke herausfuhr und den Wagen Richtung Westen steuerte.

Kapitel 25
     
    »Ich sehe keinen Grund, warum wir die Polizei einschalten sollten.«
    Sam sah sie böse an. »Weil jemand versucht hat, dich von der Straße zu drängen, Gillian. Himmel noch mal, Gillian, man hat es nicht nur versucht, man hat es erfolgreich getan.« Er deutete auf die hintere Stoßstange des Rangers. »Sieh dir doch nur mal den Schaden an deinem Fahrzeug an.«
    Sie leckte sich die Lippen. »Wir wissen doch beide, dass ein paar Beulen und Kratzer nichts beweisen. Ich habe kein amtliches Kennzeichen, keine Beschreibung, außer dass es ein schwarzer Pick-up mit einer getönten Windschutzscheibe war. Wie viele gibt es davon im Bezirk Sweetheart? Fünfzig? Hundert? Tausend?« Sie warf die Hände frustriert in die Luft und ging weiter auf und ab. »Ich kann den Beamten nicht mal sagen, ob ein Mann oder eine Frau hinter dem Steuer saß.«
    Sam sah sie stirnrunzelnd an. »Gibt es irgendeinen Grund, warum du die Polizei nicht rufen willst?«
    »Es gibt tatsächlich einige. Zum einen habe ich Angst, dass mir niemand glaubt.«
    »Ich glaube dir.«
    Sie hob das Kinn. »Danke.«
    »Bitte.«
    »Aber nicht jeder in der Stadt kennt mich so gut wie du«, konterte sie schnell.
    »Das ist vermutlich richtig.«
    Natürlich war es richtig.
    Sam hob den rechten Arm und wischte sich mit dem Hemdsärmel die Schweißperlen von der Stirn. »Puh, hier draußen ist es heiß wie im Backofen.«
    Gillian gab ihm zwar Recht, wollte sich aber nicht von dem Wetter ablenken lassen. Sie musste noch ein Argument loswerden, das er nicht entkräften konnte. »Zum andern will ich nicht wie ein Idiot dastehen. Ich habe meinen Führerschein erst seit etwas mehr als einem Monat. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie man von offizieller Seite darauf reagieren wird.« Sie wechselte in eine tiefere Tonlage und versuchte so amtlich wie möglich zu klingen. »›Ms. Charles ist Fahranfängerin.‹ Oder: ›Ms. Charles, na ja, Frau am Steuer.‹ Oder: ›Ms. Charles kommt aus New York. Wir alle wissen doch, dass die da nicht fahren können.‹«
    Sam warf ihr einen scharfen Blick zu. »Ich wusste gar nicht, dass du so viel auf die Meinung anderer Leute gibst.«
    »Das tue ich auch nicht. Aber ich möchte auch nicht, dass dieser Vorfall groß aufgebauscht und publik gemacht wird und womöglich in die Zeitung kommt. Es besteht immer die Möglichkeit, dass eine der Nachrichtenagenturen die Story aufgreift und dann womöglich all die zweitklassigen Paparazzi von beiden Seiten des Atlantiks plötzlich hier in Sweetheart einfallen.«
    »Ah, das gefürchtete P-Wort.«
    »Ja, das gefürchtete P-Wort.« Sie griff mit einer Hand nach hinten und schob sich das offene Haar aus dem Nacken nach oben – Sam hatte Recht, es war heiß. »Ich sehe die Schlagzeilen förmlich vor mir.« Mit dem Zeigefinger der freien Hand schrieb sie in die Luft: »AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS. Oder wie gefällt dir das: PHANTOM-PICK-UP ATTACKIERT REICHE ERBIN.«
    »Oder womöglich: FÜR AMERIKAS SWEETHEART GEHEN IN SWEETHEART DIE LICHTER AUS«, schlug Sam vor.
    Er nahm ihre Bedenken bezüglich der Regenbogenpresse nicht ernst. »Okay, ich gebe zu, das klingt albern, aber glaub mir, so etwas könnte durchaus passieren. Das wäre nicht das erste Mal. Ich bin mir sicher, dass du auf diese Art von Publicity genauso gern verzichtest wie ich.«
    Sam verschränkte die Arme, wobei sich sein Hemd straff über Rücken und Schultern spannte, sodass seine harten Muskeln und seine schmale Taille

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