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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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Ausgleich für seine gebrochene Nase etwas vorzuweisen: Immerhin hatten die Sweetheart Bulldogs das Spiel und den Pokal gewonnen.
    Nur aus Höflichkeit stellte er die Gegenfrage: »Und wo bist du?«
    »In einem Graben.«
    Ein lauwarmer Luftzug vom Gebläse traf sein Gesicht. »Bist du okay?«
    Sie zögerte kurz. »Ja.«
    Sie klang ganz und gar nicht okay. »Bist du verletzt?«
    »Nein.«
    Sams Lippen zogen sich missbilligend zu einem schmalen Strich zusammen. »Warum steckst du in einem Graben?«
    »Jemand hat mich von der Straße abgedrängt.« Gillian versagte die Stimme. »Jemand in einem großen schwarzen Pick-up.«
    Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn, und seine Eingeweide krampften sich zusammen. »Wer?«
    »Ich weiß nicht, wer. Ich konnte das Gesicht des Fahrers nicht sehen. Das getönte Glas der Windschutzscheibe war zu dunkel.«
    »Wo bist du?«
    Er wartete auf eine Antwort.
    Ihm brach kalter Angstschweiß aus. »Gillian?«
    Ihre Stimme klang verändert, als sie endlich antwortete. »Ich weiß nicht, wo ich bin, Sam.«
    Ihre Antwort war nicht gerade beruhigend. »Bist du sicher, dass es dir gut geht? Hast du dir den Kopf angestoßen?«
    »Es geht mir gut. Es liegt an den Maisfeldern, sie sehen alle gleich aus. Deshalb weiß ich nicht, wo ich bin.«
    Seine Rücken- und Schultermuskulatur spannte sich schmerzhaft an. »Erinnerst du dich an die Straße, von wo du losgefahren bist?«
    »Straße?«
    »Geh den heutigen Nachmittag noch einmal Schritt für Schritt durch.«
    »Gut, ich habe Anna besucht. Dann habe ich mich entschlossen, eine Spazierfahrt zu unternehmen. Ich habe die Hauptstraße genommen, die nach …Westen, ja, ich bin Richtung Westen aus der Stadt gefahren, bin dann ein paar Mal abgebogen und einfach nur gefahren, bis ich hier gelandet bin.« Die Wörter schienen ihr beinahe im Hals stecken zu bleiben. »Wo immer das auch ist.«
    Sam umklammerte das Lenkrad so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Ganz ruhig.«
    »Ich bin ruhig.«
    Seine Hände waren inzwischen ganz taub. Er schüttelte sie kräftig aus und zwang sich zur Entspannung. »Kannst du irgendwo eine Kreuzung erkennen?«
    »Ich seh mal nach.« Es dauerte einen Moment. »Ich bin jetzt auf der Straße«, informierte sie ihn.
    »Geteert oder nicht?«
    »Geteert. Oder so etwas in der Art. Da sind eine Menge Schlaglöcher. Ich glaube, ungefähr eine Meile entfernt von hier gibt es einen Eisenbahnübergang und möglicherweise auch eine andere Straße.«
    »Was hast du für Schuhe an?«
    »Schuhe?«
    Sam konnte die Verwunderung in ihrer Stimme hören und spürte, dass er ihr eine Erklärung schuldig war.
    »Kannst du mit den Schuhen eine Meile gehen?«
    »Oh, ich verstehe, was du meinst.«
    Zum ersten Mal an diesem Tag verspürte er ein leises Lächeln in sich aufsteigen. »Ich nehme nicht an, dass du ein Paar anständige Schuhe dabeihast.«
    »Ich kaufe Schuhe nicht, weil sie anständig sind«, klärte Gillian ihn mit ihrer üblichen Forschheit auf.
    Natürlich nicht.
    »Besteht die Möglichkeit, deinen Pick-up irgendwie aus dem Graben zu bekommen?«
    Sie seufzte hörbar auf. »Genau das versuche ich schon seit einer Viertelstunde. Der Graben fällt ziemlich steil ab, und die Reifen drehen in dem Matsch ständig durch.«
    Er musste es anders versuchen. »Siehst du irgendetwas, das dabei helfen könnte, deinen Standort zu lokalisieren? Ein Gehöft, ein Getreidesilo? Oder sonst irgendeinen markanten Punkt in der Landschaft?«
    »Ich sehe weit und breit überhaupt nichts. Nur Maisfelder.« Sie klang entmutigt. Dann kam plötzlich: »Warte eine Minute.«
    Das Schweigen zog sich in die Länge.
    Er mochte die Geräusche des Schweigens nicht. »Gillian?«
    »Da ist ein Schild. Mehrere sogar. Sie sind aber zu weit weg, um sie mit bloßem Auge lesen zu können. Ich klettere noch einmal die Böschung hinunter und hole mir mein Fernglas aus dem Wagen.«
    »Ich warte«, sagte er und versuchte, wenn auch nicht sehr erfolgreich, sich in Geduld zu üben. »Fernglas?«, murmelte er erstaunt.
    Sie war wieder da. »Habe ich dir das nicht erzählt? Ich bin doch vor ein paar Wochen der hiesigen Audubon-Gesellschaft beigetreten. Mrs. Longerboner gab mir den Rat, immer ein Fernglas griffbereit zu haben. ›Seien Sie vorbereitet, Gillian‹, sagte sie zu mir. ›Sie wissen nie, ob Sie nicht zufällig mal einen schönen oder seltenen Vogel sehen und dann gerne einen Feldstecher bei sich hätten.‹«
    »Typisch Mrs. Longerboner.«
    Plötzlich hörte er

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