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Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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kennenzulernen“, sagte Royce mit einem herzhaften Händedruck und verdrängte seine Erleichterung darüber, dass es sich nicht um Hargrove handelte. Wesley musste ungefähr zwanzig sein. Nicht viel jünger als Stephanie und Amber, dennoch keine Konkurrenz.
    „Mich auch.“ Wesley nickte ihm zur Begrüßung zu. „Es ist eine Ehre für mich, mit Stephanie zu arbeiten.“
    „Na, mal sehen, wie geehrt Sie sich in einem Monat fühlen“, schmunzelte Royce mit einem Seitenblick zu Stephanie.
    „Hey!“, protestierte diese und verpasste ihrem Bruder einen scherzhaften Klaps auf den Arm.
    „Soll ich Ihnen ein Bier holen?“ Wesley deutete mit einer Kopfbewegung auf eine Kühlbox, die an der Wand stand.
    „Danke, gerne“, sagte Royce, und der junge Mann ging zur anderen Seite der Veranda.
    „Ich habe etwas für dich“, flüsterte Amber ihm zu. Aufmerksam blickte er in ihre funkelnden Augen.
    Wollte sie hier vor Stephanie mit ihm flirten? Es schien eine unausgesprochene Abmachung zwischen ihnen zu geben, dass sie ihre Beziehung geheim halten würden, doch eigentlich gab es keinen vernünftigen Grund dafür. Sie waren beide erwachsen, und Ambers Verlobung war offiziell gelöst. Es sprach nichts dagegen, dass sie miteinander ausgingen.
    „Sagittarius Eclipse“, sagte sie, und ihm wurde bewusst, dass er in eine völlig andere Richtung gedacht hatte als sie. „Ich habe einen Namen gefunden.“
    „Tatsächlich?“ Er rückte einen Stuhl für sich heran.
    „Norman Stanton.“
    Sofort wurde Royce hellhörig. In seinem Kopf arbeitete es fieberhaft, während Amber weitersprach.
    „Er ist Amerikaner, stammt aus dem Nordwesten …“
    „Später“, unterbrach Royce sie eine Spur zu heftig.
    Amber zuckte zusammen und blinzelte ihn erstaunt an.
    Er zwang sich zu lächeln und fuhr deutlich sanfter fort: „Erzähl mir von den Vorbereitungen für das Barbecue.“
    Dann nickte er Wesley zu, der mit dem Bier zurückgekommen war. „Danke. Bereiten Sie sich auf ein bestimmtes Turnier vor?“
    Während er so tat, als hörte er Wesley zu, dachte er konzentriert nach.
    Stanton. Verdammt. Ein Name wie aus einem Albtraum. Nach all diesen Jahren wurden sie von einem Stanton erpresst?
    Wie viel wusste dieser Mistkerl? Seit wann? Und warum um Himmels willen hatten ihm sein Großvater und McQuestin nichts davon erzählt?
    Amber wartete, bis die Lichter von Stephanies Ranch hinter ihnen lagen und sie in die dunkle Zufahrt eingebogen waren, bevor sie Royce ansprach, der neben ihr auf dem Fahrersitz des Pick-ups saß.
    „Was habe ich getan?“
    „Nichts“, erwiderte er kurz angebunden, ganz offensichtlich ziemlich aufgebracht. Immer schneller jagte er den Wagen über die holprige Straße.
    „Ich verstehe das nicht. Weißt du eigentlich, wie mühsam es war, herauszufinden, wie …“
    „Woher hast du den Namen Stanton?“
    „Katie hat ein Bankkonto auf den Kaimaninseln ausfindig gemacht.“
    Royce blickte sie scharf an. „Wer ist Katie?“
    „Achte auf die Straße!“, rief sie, als im Scheinwerferlicht eine Kurve vor ihnen auftauchte.
    Er sah wieder nach vorn, doch nur so lange, wie er brauchte, um das Lenkrad zu drehen. „Wer ist Katie?“
    „Meine beste Freundin.“ Amber holte tief Luft. „Sie wäre meine Trauzeugin gewesen. Und sie ist Anwältin. Ihre Kanzlei ist auf Wirtschaftskriminalität spezialisiert.“
    „McQuestin ist kein Krimineller.“
    „Das habe ich auch nicht behauptet.“
    „Du hast nicht das Recht, einen Mann in Verruf zu bringen, der …“
    „Ich habe niemanden in Verruf gebracht. Katie ist meine Freundin. Sie arbeitet für Creighton Waverly Security, und jetzt ist sie unsere Anwältin. Alles, was sie herausfindet, behandelt sie vertraulich.“
    Royce antwortete nicht, doch der grimmige Zug um seinen Mund sprach Bände.
    „Wer ist Stanton?“, fragte sie vorsichtig.
    Mit beiden Händen umklammerte er das Lenkrad, sein Gesicht wirkte im trüben Licht des Armaturenbretts wie versteinert. „Niemand, über den du dir Gedanken machen musst.“
    Amber wurde ganz flau zumute. Gestern Nacht hatte sie sich Royce so nahe gefühlt. Sie hatten miteinander geflüstert und gelacht. Und sie hatte geglaubt, dass sie allmählich Freunde wurden.
    „Ich habe noch etwas herausgefunden“, verkündete sie.
    „Und was?“
    Amber verschränkte die Arme vor der Brust. „Wer ist Stanton?“
    Wütend starrte Royce sie an. Zum ersten Mal richtete er seinen Ärger direkt auf sie. Doch sie gab nicht auf. „Wer ist

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